Seite 2: 50 exzellente Easter Eggs - Überraschung zu Ostern

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Legendäre Lacher

Solch kreative Secrets sind aber eher die Ausnahme. Die meisten Easter Eggs sollen den Spieler schlicht zum Lachen bringen. Ein klassischer versteckter Witz ist beispielsweise der Baumstumpf-Gag in der Floppy-Disk-Version von The Secret of Monkey Island. Klickt man im Wald von Mêlée Island auf einen bestimmten Baumstumpf, erblickt ein erstaunter Guybrush Threepwood darin ein Höhlensystem.

Will man da rein klettern, fordert das Spiel plötzlich »Insert Disk 22«. Nur: Die Disk mit dieser Nummer gibt es gar nicht. Nachdem das Spiel noch eine Weile nach immer absurd höheren Disknummern fragt, gibt Guybrush schließlich auf und meint: »Den Teil des Spiels haben die wohl noch nicht programmiert.«

In World of Warcraft hat wohl jeder Spieler schon einmal über das berüchtigte Hühnchen-Haustier geschmunzelt. Wer in Westfall das Federvieh wiederholt per Chat-Befehl /huhn anquatscht, erhält zuerst eine Quest und schließlich als Belohnung ein gackerndes Haustier.

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Auch in den Valve-Spielen Half Life 2 und Left 4 Dead 2 fungiert ein ungewöhnlicher Begleiter als albernes Easter Egg: Gnome Chompski. Der knuffige Gartenzwerg ist nach dem berühmten amerikanischen Sprachforscher Noam Chomsky benannt und gibt in erster Linie eine miserable Nahkampfwaffe ab. Wer die Gartendeko aber bis zum Ende mit sich herumschleppt, erhält in beiden Spielen spezielle Achievements und darf den Zwerg in Half Life 2: Episode 2 sogar ins All schießen.

Im wahrsten Sinne des Wortes: ein Easter Egg in GTA: Vice City Im wahrsten Sinne des Wortes: ein Easter Egg in GTA: Vice City

Die besten Gags hat aber wie so oft die mit Eggs vollgestopfte GTA-Reihe auf ihrer Seite. Während man in GTA: Vice City ein Original-Osterei finden kann (siehe Bild), veräppelt GTA San Andreas fleißige Easter Egg-Sammler. Auf der Brücke von San Fierro nach Las Venturas kann man (am einfachsten per Jetpack) folgenden Schriftzug finden: »There are no Easter Eggs up here. Go away.« (auf Deutsch etwa: »Hier gibt’s keine Easter Eggs. Schleich dich.«).

Zum Abschluss der Egg-Klassiker noch zwei unvergessliche Kandidaten, die aber eher in die infantile Kategorie fallen. In Doom 2 schummelten die Entwickler kurzerhand den abgeschlagenen Kopf von Programmierer John Romero ins Spiel. Wer beim finalen Boss per No-Clip-Cheat durch die Wand läuft, findet die blutige Überraschung auf einem Speer. Als Romero dahinterkam, platzierte er im Gegenzug ein Soundsample am Anfang des Levels. Rückwärts abgespielt lautet es: »Um dieses Spiel zu gewinnen müsst ihr mich, John Romero, killen.«

Weniger martialisch ist ein klassisches Easter Egg aus Metal Gear Solid: Wenn man Snakes weiblichem Sidekick Meryl in einer Szene rasch auf die Toilette folgt, steht die Dame in der folgenden Zwischensequenz nur in Unterwäsche da. Wem das nicht kindisch genug ist, kann sich die Szene und den teils unglaublich-trashigen Dialog hier ansehen.

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Die Unmöglichen – Oder: Geduld ist eine Tugend

Ein Easter Egg wäre kein Easter Egg, wenn es dem Spieler einfach vor die Füße kullern würde. Deshalb haben sich viele Entwickler möglichst obskure Prozeduren ausgedacht, um ihre kleinen Secrets tief in den Programmcode zu vergraben. Ein Easter Egg aus Donkey Kong für den Atari 400 (1983) wurde erst nach sage und schreibe 26 Jahren entdeckt und das auch nur, weil Entwickler Landon Dyer zuvor per Blogeintrag darauf hinwies. Das Egg an sich ist kaum der Rede wert: Stirbt der Spieler in einem bestimmten Level mit einer bestimmten Punktzahl am Konto, erscheinen die Initialen Dyers am Titelbildschirm.

Auch die Suche nach einem berüchtigten Easter Egg aus Halo: Combat Evolved wurde erst durch einen Hinweis ins Rollen gebracht. Die Freundin eines Leveldesigners wies in einem Onlineforum darauf hin, dass noch niemand »ihr« Easter Egg in Halo gefunden habe und lieferte daraufhin einige kryptische Hinweise auf das ominöse Secret. Wie gut dieses Egg versteckt war, zeigt folgendes Video. Am Ende steht ein kleines Herz, mit dem ersten Buchstaben des Vornamens der Dame – wie nett.

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Bisweilen sind im Spiel selbst Hinweise auf Easter Eggs versteckt. In Mortal Kombat taucht beispielsweise vor manchen Kämpfen ein grüner Ninja auf und liefert kleine Rätselschnipsel. Die führten Fans nach zäher Suche schließlich zur Lösung: ein Kampf mit dem mysteriösen Ninja namens Reptil – später ein regulärer Charakter der Serie.

Wenn solche Hinweise aber fehlen, wird die Jagd nach Easter Eggs ungleich knackiger. In einem indizierten Teil der Resident Evil-Reihe muss man etwa den Schreibtisch von Wesker knapp 50 Mal untersuchen, bis plötzlich ein Foto auftaucht, das eine junge Rebecca Chambers (ein weiterer Charakter der Serie) in einem Basketball-Outfit zeigt. Ohne Frage steckt eine Menge Durchhaltevermögen dahinter, wenn man derart intensiv nach einem Easter Egg sucht.

Der Weg zur geheimen Adamant-Rüstung in Final Fantasy IV ist ein ähnlich anstrengender Fall: Im finalen Dungeon muss der Spieler in einem bestimmten Raum Kämpfe absolvieren, bis zufällig (Chance von 1:64) eine Gruppe pinker Schleimbatzen auftaucht, die wiederum sehr selten (Chance wiederum 1:64) einen Ringelschwanz fallen lassen, den man schlussendlich gegen die mächtigste Rüstung im Spiel tauschen kann – ein hartes Stück Arbeit.

Deutlich launiger und entsprechend lohnender ist hingegen ein Easter Egg in Wave Race: Blue Storm, einem Launchtitel zu Nintendos Gamecube aus dem Jahre 2001. Neun Jahre nach dem Release fand ein Spieler einen obskuren Code (eine Variation des berühmten Konami-Codes, dazu später mehr), den man im Audiomenü des Funracers eingeben musste. Die Kombination aktiviert einen alternativen, total unfreundlichen und sarkastischen Renn-Kommentator. Unserer Meinung nach eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Standard-Ansager - aber sehen und hören Sie selbst:

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