Assassin's Creed: Revelations im Test - Ezios dritter Frühling

Großes Finale oder aufgeblasene Mogelpackung? In unserem Test für PlayStation 3 und Xbox 360 fühlen wir den Assassinen auf den Zahn.

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Unsere Gesellschaft überaltert! Dank hervorragender Medizin und günstigen Lebensumständen dehnt sich die Lebensspanne des Einzelnen immer weiter aus. Dumm nur, dass auf deutschen Entbindungsstationen derweil eine ziemliche Flaute herrscht. Statistisch gesehen setzt eine Frau in Deutschland derzeit 1,4 Kinder in die Welt. Für den gleichmäßigen Erhalt unserer Gesellschaft wären jedoch 2,1 Kinder pro Frau notwendig.

Die Folge: Immer mehr älteren Menschen stehen immer weniger junge Leuten gegenüber. Diese Überalterung wird auch die Videospielindustrie vor einige Probleme stellen, denn was macht man, wenn irgendwann keine junge, hippe Zielgruppe mehr vorhanden ist, der man das Geld aus der Tasche ziehen kann? Ganz genau, man nimmt das, was da ist und passt sich an. Erste Auswüchse davon sind schon jetzt zu spüren: Videospielhelden werden plötzlich älter, Falten graben sich in einstmals glatte Gesichtstexturen, graue Strähnen finden ihren Weg in Haar und Bart, und körperlich anstrengende Aktionen werden von gequältem Stöhnen begleitet.

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Allerdings sind diese Alterserscheinungen meist eher kosmetischer Natur. Figuren, die im Verlauf ihrer virtuellen Existenzen ihre Persönlichkeit entwickeln oder gar so etwas wie Reife oder Weisheit erlangen, sind eine Seltenheit. Eine löbliche Ausnahmeerscheinung ist Ezio Auditore da Firenze, dem wir in Assassin’s Creed 2kurz nach dem Zerschneiden der Nabelschnur zum ersten Mal begegnet sind. Wir haben seine Flegeljahre durchlebt und schließlich mit ansehen müssen, wie der Hammer des Schicksals aus dem leichtherzigen Messerstecher und Herzensbrecher einen finsteren Rächer geschmiedet hat.

Die Geschichte

In einigen Abschnitten schlüpfen wir auch in die Rolle des Assassinen Altair aus dem ersten Teil der Serie. In einigen Abschnitten schlüpfen wir auch in die Rolle des Assassinen Altair aus dem ersten Teil der Serie.

In Assassin's Creed: Revelationsist Ezios Rachedurst an den Mördern seiner Familie gestillt, und der ungestüme Kämpfer von einst ist in Ehren ergraut. Obwohl seine Feinde vernichtet sind, findet der Edelmann keine Ruhe und versucht weiter, die Geheimnisse hinter dem Krieg zwischen Templern und Assassinen aufzudecken. Seine Reise führt ihn nach Konstantinopel, einem bunten Schmelztiegel der Kulturen. In dieser Stadt hat Ezios Urahn Altair fünf Schlüssel versteckt, die eine geheimnisvolle Tür unter der Burg Masyaf öffnen sollen. Gerüchten zufolge verbirgt sich hinter der Tür ein mächtiges Artefakt, das den Ordenskrieg beenden könnte. Natürlich haben die Templer ebenfalls Wind von dem Artefakt bekommen und versuchen ihrerseits alles, an die notwendigen Schlüssel zu kommen.

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Die andere Geschichte

Während Ezio in Konstantinopel den Schlüsseln nachspürt, hat sein Nachfahre Desmond Miles weitaus existenziellere Probleme: Seit dem Ende von Assassin‘s Creed: Brotherhoodliegt der ehemalige Barkeeper im Koma. Damit sein Bewusstsein sich nicht auf Nimmerwiedersehen verabschiedet, haben seine Mitverschwörer Desmond wieder in den Animus gestöpselt. Allerdings sieht es innerhalb der Maschine deutlich anders aus, als in den Vorgängern: Das sterile Weiß ist einer neuen Szenerie gewichen. Einer Insel, auf der Monolithen sich in einen bedrohlich düsteren Himmel recken -- der Ort erinnert ein wenig an Christopher Nolans Film »Inception«.'

Die Hintergrundgeschichte rund um Desmond wird in speziellen Missionen auf der Animusinsel erzählt. Die Hintergrundgeschichte rund um Desmond wird in speziellen Missionen auf der Animusinsel erzählt.

Desmond befindet sich in einer Region des Animus, die man durchaus mit dem menschlichen Unterbewusstsein vergleichen kann. Von hier aus führen Portale zu den Erinnerungen von Ezio und Altair, beide genetische Vorfahren von Desmond. Anders als in den Vorgängern fällt Desmond in Revelations eine deutlich größere Rolle zu. Nach und nach erscheinen auf der Insel nämlich auch Zugänge zu Desmonds eigener Vergangenheit, die durch das Sammeln von Dateifragmenten geöffnet werden. So erfahren wir in aberwitzigen Sequenzen von den wichtigsten Stationen in Desmonds Leben, bevor er im ersten Teil von den Templern entführt wurde. Ein cleverer Schachzug, denn auf diese Weise sorgt Revelations bei Serienfans nicht nur für einige Aha-Erlebnisse, sondern verleiht dem bisher etwas blassen Charakter mehr Farbe und Tiefe.

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