Blazing Birds im Test - Review für Xbox Live Arcade

Das eigenwilliges Roboter-Badmintonspiel für XBLA im Test. Steckt hinter der dürftigen Fassade ein brauchbares Spiel?

Mit dem Softwarepaket XNA ermöglicht es Microsoft auch unabhängigen Entwicklern unter anderem Downloadspiele für die Xbox 360 zu programmieren. Im Idealfall gehen aus diesem Konzept Perlen wie beispielsweise Braid hervor, das mit neuen Ideeen und einem charmanten Grafikstil auf ganzer Linie überzeugen konnte. Die rudimentäre Optik von Blazing Birds als charmant zu bezeichnen wäre schonmal übertrieben – aber wie sieht’s mit den Ideen aus?

Blazing Birds ist im Grunde ein simples 2D-Badmintonspiel, nur dass sich hier zwei extrem karg animierte Roboter den federbesetzten Ball um die Ohren hauen. Genau wie in der Sportart kann nur der Spieler einen Punkt erzielen, der gerade Aufschlag hat; Wer elf Punkte erreicht, hat die Runde gewonnen. Mit drei Grundschlägen macht ihr dem gegnerischen Blecheimer das Leben schwer: LT für einen leichten Schlag, LB für den Stoppball und RT für den weiten Return. Geübte Spieler steuern sogar die Schlagrichtung mit dem rechten Stick und haben so etwas mehr Einfluss darauf, wo der Ball am Ende landet. Befindet sich der Federkranz in eurem Spielfeld oberhalb einer roten Markierung, löst ihr mittels LB einen Schmetterball aus. Falls der Gegner euch einmal mit einem solchen Schmetterer zu Leibe rückt, könnt ihr ihn bequem mit dem Auto-Schlag (RB) returnieren – vorausgesetzt eure Batterieanzeige ist voll genug. Aufgelockert wird das Robo-Federball durch den »Schlag-Bot«, ein in der Netzgegend herumschwirrender Kreis.

Trefft ihr das Teil im richtigen Moment, ladet ihr verschiedene Powerschläge auf. So verwandelt sich der Ball beispielsweise beim Schmettern in eine Rakete oder er explodiert beim normalen Return plötzlich in der gegnerischen Hälfte in einer Federwolke. Blazing Birds kommt zwar mit einem funktionierenden Spielprinzip daher, dem Independent-Titel merkt man aber seine Herkunft an. Dem simplen Prinzip fehlt es deutlich an Langzeit-Motivation und herausragenden Ideen – Powerschläge allein machen eben noch kein gutes Spiel. Habt ihr euch einmal in die Steuerung eingefuchst, bleibt nur noch die etwas kniffligere Schlagkontrolle mit dem rechten Stick – mehr ist dann aber nicht mehr drin. Immerhin: Der harte Elektro-Soundtrack macht wirklich einiges her und überzeugt mit abwechslungsreichen Beats. Habt ihr einen menschlichen Mitspieler, werdet ihr am »Robotminton« etwas länger Spaß haben, Online-Modi sucht ihr allerdings vergebens.

Blazing Birds

Preis: ca. 5 Euro (400 Punkte)
Spieler: 1 bis 2
HD optimiert: ja
Speicherplatz: 137.86 MB
Entwickler: Vektor 2
Hersteller: Microsoft
USK: ohne Altersbeschränkung
Wertung: **

zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.