Seite 4: Call of Duty: Black Ops - Spiel vs. Realität - Die historischen Fakten hinter den Einsätzen

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Bombardierung von Laos

Laos, das im Süden an Vietnam grenzt, bleibt während es Vietnam-Krieges offiziell neutral. Allerdings führt der berüchtigte Ho-Chi-Minh-Pfad, über den Waffen und anderes Kriegsmaterial für die Kommunisten geschmuggelt werden, zu großen Teilen durch Laos. Um diesen Nachschubweg zu unterbinden, wirft die US Air Force im Verlauf des Krieges mehr als 2,5 Millionen Tonnen Bomben über Laos ab und entlaubt den Regenwald mit chemischen Stoffen wie Agent Orange, mit verheerenden Folgen für Bevölkerung und Natur. Laos bekommt so den zweifelhaften Titel, das »meistbombardierteste Land der Welt« zu sein.

Ein amerikanischer Hubschrauber sprüht das Pflanzengift Agent Orange, um den Wald zu entlauben.

Ebenfalls historisch erwiesen sind verdeckte Operationen der CIA in Laos, die zum Ziel hatten, eine antikommunistische Armee zu rekrutieren und zu finanzieren. Von diesen Geschehnissen haben sich auch die Entwickler von Call of Duty: Black Ops inspirieren lassen. Sie schicken den Spieler im Jahr 1968 im Rahmen einer solchen Geheimoperation in das südostasiatische Land.

Eine Insel, die keine mehr ist

Die Insel Vozrozhdeniye im Aralsee existiert seit 2008 nicht mehr. Die Insel Vozrozhdeniye im Aralsee existiert seit 2008 nicht mehr.

Vozrozhdeniye, der Schauplatz einer der letzten Missionen des Spiels, ist (oder besser war bis 2008) eine Insel im inzwischen komplett ausgetrockneten Aralsee in Zentralasien zwischen dem heutigen Kasachstan und Uzbekistan. Erst nach dem Untergang der Sowjetunion wurde bekannt, dass hier bereits seit 1948 ein geheimes Biowaffen-Labor betrieben wurde, in dem russische Wissenschaftler auch an Milzbrand-Viren (engl. Anthrax) forschten. Die Erreger sollten so kultiviert werden, dass sie als biologische Kampfstoffe gegen den Westen hätten eingesetzt werden können.

Grund genug, zumindest aus Sicht der Black-Ops-Entwickler, das Labor im Rahmen einer verdeckten Operation im Jahre 1968 mit Waffengewalt zu zerstören. Der Einsatz ist eine Fiktion von Treyarch: Inzwischen veröffentlichte Dokumente belegen, dass die letzten Wissenschaftler das Labor erst 2002 verlassen haben.

Weitere Schauplätze

Keine Angst, es gibt in Call of Duty: Black Ops noch einige weitere Schauplätze, die wir aber hier nicht verraten. Einerseits, um die Überraschung nicht komplett zu verderben, andererseits, weil die Entwickler sich auch fiktive Orte ausgedacht haben, an die sie den Spieler schicken. Auf die Passagen, die auf historischen Hintergründen beruhen, solltet ihr mit diesen Rahmeninformationen nun aber gut vorbereitet sein.

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