Seite 3: Call of Duty: Ghosts - Der Zerstörung vorsichtig genähert

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Vorsichtig mit der Zerstörung

Infinity Ward und ihre Multiplayer-Partner bei Raven wissen das natürlich und nähern sich dem Thema Zerstörung daher sehr vorsichtig. An vordefinierten Stellen auf der Karte lassen sich nun beispielsweise Wände wegsprengen, die ein neues Schussfeld freigeben oder ein Buswrack beseitigen, das einen neuen Zugangsweg freigibt. Die einschneidenste Anwendung des Prinzips findet sich im Level »Strikezone«, in dem während des Spiels eine Bombe explodieren kann, die alles in Schutt und Asche legt.

Call of Duty: Ghosts - Screenshots von der Gamescom 2013 Call of Duty: Ghosts - Screenshots von der Gamescom 2013

Für den Spieler bedeutet das im Grunde einen Kartenwechsel mitten im Spiel, da sich das Kartenlayout auf einen Schlag völlig verändert. Gerade zu Anfang ist das ein reichlich verwirrendes Ereignis, macht aber aus »Strikezone« eine beeindruckend vielseitige Karte. Was das rein visuelle Spektakel angeht, kann die Zerstörung in Call of Duty der Konkurrenz von Battlefield 4 aber nicht mal annähernd das Wasser reichen.

Unklar bleibt bislang, wie grundlegend sich die Ausrüstung in Ghosts verändern wird. In der Gamescom-Demo des Spiels, waren kaum neue Perks vorhanden und nur eine kleine Auswahl an Killstreaks ließ sich ausprobieren. Die attraktivste neue Belohnung, die wir in Aktion erleben durften, waren eindeutig die groß angekündigten Wachhunde, die sich nach fünf Abschüssen herbeirufen lassen.

Unser treuer Fiffi trabt danach brav neben uns übers Schlachtfeld, verrät durch Knurren nahende Gegner und springt allem an den Hals, was Herrchen böses will. Die KI der Hunde schien aber manchmal noch kleine Probleme mit dem Überwinden und Überblicken von Objekten zu haben. Wer sich blind auf den eigenen Wachhund verließ, hatte gern mal ein Messer im Rücken, weil Kommissar Rex hinter einem Schreibtisch hockte und den nahenden Gegner übersah. Spielerisch jedoch ist der Bodyguard auf vier Pfoten eine tolle Idee.

Mit dem Hund an der Seite durch den Level zu rennen sieht nicht nur cool aus, sondern anders als bei Care-Packages, Hubschrauber-Angriffen und dergleichen hat man plötzlich einen hechelnden Computer-Sidekick, der nützlich und zugleich schutzbedürftig ist. So manches Mal ertappten wir uns dabei, dass wir mehr darauf bedacht waren unseren Wachhund zu beschützen, als uns um das eigene Wohl zu sorgen.

Call of Duty: Ghosts - Preview-Video zum NextGen-CoD Video starten 4:12 Call of Duty: Ghosts - Preview-Video zum NextGen-CoD

Mehr erwartet

Was das eigene Aussehen angeht, hatten wir übrigens mehr erwartet. Der erweiterte »Create a Soldier«-Modus gestattet nun zwar auch die Auswahl weiblicher Spielfiguren, sah aber zumindest in der Gamescom-Demo des Spiels nicht gerade beeindruckend aus Nach wie vor wählt man aus einer Liste verschiedener Gesichter, Rüstungen, Aufnäher und Clantags aus (letztere lassen sich natürlich auch diesmal editieren), aber weder der Umfang noch die Feinheit der Einstellungsmöglichkeiten schienen hier erheblich über bisherige Call of Duty« hinaus zu gehen.

Zum Herumspielen lädt da eher das Perk-Auswahlsystem, das vergleichbar mit dem »Pick 10« aus Black Ops 2 ist. Jeder Perk hat einen Wert von eins bis fünf und wir können insgesamt acht Punkte ausgeben. Wenn man auf seine Zweitwaffe und Ausrüstung verzichtet, lassen sich bis zu elf Perks auswählen. Da besonders wirksame Spezialfähigkeiten auch ordentlich Punkte kosten, muss man sich stets gut überlegen, welche Kombination das beste Ergebnis für den persönlichen Spielstil produziert.

Call of Duty: Ghosts - Screenshots von der Gamescom 2013 Call of Duty: Ghosts - Screenshots von der Gamescom 2013

Neben den spielbeherrschenden Multiplayergefechten gegen andere Spieler gibt es obendrein wieder tonnenweise zusätzliche Inhalte. Im »Squads«-Modus können bis zu sechs Spieler kooperativ gegen Wellen von Computergegnern antreten. Einer dieser Modi - »Squad Assault« - lässt sich sogar offline im Splitscreen spielen und schaufelt trotzdem Erfahrungspunkte auf die Konten der eingeloggten Spieler. Das Meta-Game »Clan Wars« hingegen, gibt den täglichen Mehrspieler-Gefechten einen größeren Rahmen.

Alle 14 Tage treten darin verschiedene Clans auf vom Spiel ausgewählten Karten und Spielmodi gegeneinander an, um ein virtuelles Territorium zu erobern. Wer gegen wen antritt, wird ebenfalls automatisch bestimmt. Der Fortschritt des Clan-Krieges, all unsere Statistiken und auch die Ausrüstung unseres Soldaten lassen sich derweil nun von überall her mittels der kostenlosen App zum Spiel ansehen und konfigurieren.

Der Kleinkram

Zu all dem gesellt sich eine Fülle von weiteren kleineren Änderungen und Neuerungen. PC Spieler dürfen sich freuen, dass auch sie diesmal wieder mit dedizierten Servern versorgt werden, wie Xbox-One-Jünger auch. Nur Playstation-Kunden bleiben hier vorerst im Ungewissen. Rund 30 neue Waffen soll es geben, viele davon in der neuen Waffengattung der »Marksman Rifles«. Die Knarren dieser Sorte sind quasi das Bindeglied zwischen Sturmgewehren und Scharschützengewehren: Hohe Reichweite, hoher Schaden, aber niedrige Feuerrate und schwerfällig in der Bewegung.

Das Soundsystem des Spiels wird außerdem dynamischer gestaltet, so dass es nun auch Ereignisse in eurer Umgebung mit in die Klangkulisse einbezieht. Explodiert irgendwo eine Granate, während ihr hinter einem Maschendrahtzaun hockt, soll in Zukunft nicht nur die Explosion zu hören sein, sondern auch das Quietschen des Zaunes, wenn ihn die Druckwelle erreicht. Die Waffensounds selbst hingegen, klangen für unsere Ohren wie eh und je: Sehr gut, aber eben nicht so gut, wie das, was DICE in Battlefield abfeuert.

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