Seite 3: Call of Duty: World at War im Test - Review für Xbox 360

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Mit Phosphor in den Alptraum

Dass die Japaner nicht nur Meister des Nahkampfes sondern auch Experten im Legen von Hinterhalten sind, zeigt sich an anderer Stelle: Private Miller und seine Kameraden pirschen Nachts unter der Führung von Seargent Roebuck (im Original gesprochen von Kiefer Sutherland) durch dichten Dschungel. Die hervorragende Soundkulisse mit ihren zirpenden Grillen, raschelnden Blättern und plätschernden Bächen versucht uns in falscher Sicherheit zu wiegen. Wohin das Auge reicht erstreckt sich die nächtliche grüne Hölle. Als auf einer Lichtung ankommen, wird die geschäftige Stille plötzlich von einem intensiven Zischen zerrissen und das gleißende Licht eines zur Erde trudelnden Phosphorleuchtkörpers taucht die Szenerie in gespenstisches Grau, bis uns die ersten Kugeln um die Ohren pfeifen und wir feststellen müssen, dass wir in einen Hinterhalt geraten sind. Die Mischung aus Flackerlicht, herumtanzenden Schatten, Geschrei und Schussgeräuschen sorgt für eine Stimmung, die sich hinter den unwirklich-alptraumhaften Sequenzen aus Antikriegsfilmen wie »Apocalypse Now« oder »Plattoon« keinesfalls zu verstecken braucht. Genau in diesen Momenten drückt euch World at War sozusagen die Faust in den Nacken. Ihr lasst euren Blick panisch schweifen, versucht Freund von Feind zu unterscheiden, Schreie und Explosionen bringen eure Ohren zum Klingeln.

Das alte Europa

Im Gegensatz zu den amerikanischen Einsätzen, die meistens in der freien Natur stattfinden, übt sich der russische Kämpfer Petrenko hauptsächlich im Häuserkampf, auf neudeutsch Urban Warfare. Der russische Feldzug bietet mit seinen hauptsächlich grauen Farben und schlechtem Wetter nicht nur einen optischen Kontrast zur üppigen Natur und den truppenintensiven Kämpfen des Pazifik-Theaters. Ihr pirscht durch kokelnde Hochhausruinen, schleicht geduckt unter den Fenstern deutscher Stützpunkte vorbei und versucht in den meisten Fällen, blitzschnell zuzuschlagen und ebenso schnell wieder zu verschwinden. Jedoch klappt das nicht immer: Um zu einer Scharfschützenposition zu gelangen, schleichen Petrenko und sein Vorgesetzter, der verbitterte Sergeant Reznov (im Original gesprochen von Gary Oldman), durch das Parterre einer Mietsbaracke. Während wir uns vorsichtig einen Weg durch herumliegenden Schutt und Trümmerteile bahnen, marschiert ein Trupp Wehrmachtssoldaten an den Fenstern entlang und entdeckt die Russen durch ein unachtsam verursachtes Geräusch. Keine Sekunde später bricht die Hölle los: Fensterscheiben zerbersten und die tosenden Flammen eines Flammenwerfers setzen die gesamte Umgebung in Brand. Vom Inferno getrieben rennen wir mit durchgedrückter »Sprint«-Taste durch enge Flure, hasten löchrige Treppen hinauf und müssen wieder und wieder herabstürzenden Dachbalken ausweichen. Natürlich seid ihr mit Petrenko nicht nur auf leisen Sohlen unterwegs. Düstere Straßenkämpfe, bei denen ganze Häuserzeilen zu Bruch gehen gehören ebenso zur russischen Kampagne, wie die Jagd auf versprengte deutsche Einheiten.

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