Seite 2: Dungeon Siege 3 im Test - Klassischer Kerker-Klopper

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Für eine bessere Übersicht könnt ihr dank zweier Zoomstufen das Geschehen aus nächster Nähe oder von weiter oben betrachten. [360] Für eine bessere Übersicht könnt ihr dank zweier Zoomstufen das Geschehen aus nächster Nähe oder von weiter oben betrachten. [360]

Jedem Charakter stehen im Spielverlauf insgesamt neun Fähigkeiten und ebenso viele Talente zur Verfügung, die wiederum in je fünf Stufen ausgebaut werden können. Nach jedem Levelaufstieg erhaltet ihr je einen Punkt, den ihr nach Gutdünken verteilt. Fangen wir mit den Talenten an: Diese wirken sich positiv auf die Grundwerte eures Charakters wie Angriff, Blocken oder Wille aus. So erhöht zum Beispiel »Kritischer Treffer der Zerstörung« folgerichtig den Bonusschaden von Lucas‘ kritischen Attacken. Anjalis, Reinharts und Katarinas Talente verbessern indessen die für sie wichtigen Basiswerte, etwa Beweglichkeit.

Die Fähigkeiten unterteilen sich in je drei Attribute: Erste Haltung, zweite Haltung und Defensive. Wo Schwertschwinger Lucas in der ersten Haltung einhändig zuschlägt, mit dem Schild blockt und Spezialattacken wie »Schildschlag« (lähmt Gegner) oder »Schlag des Vorreiters« (Lucas springt hoch und landet mit einem brutalen Angriff) ausführt, agiert Anjali hier in der Menschenform und macht ihren Widersachern mit »Drehtritt« oder »Schleuderspeer« das Leben schwer. Magier Reinhart schließlich zaubert Nahkampf-taugliche Magiesprüche wie »Blitzschlag« und »Spiegelsprung«. In der zweiten Haltung greift Lucas zum Zweihänder und inszeniert Angriffe wie »Klingentanz« oder »Erschütternder Schlag«, die stets mehrere Bösewichte auf einmal treffen. Anjali transformiert sich dann in ihre Feuerelementargestalt und richtet fiese Brandschäden an, wohingegen Reinhart zünftige Distanzzauber abfackelt.

Zu den Defensivfähigkeiten zählen hingegen etwa »Anmutige Gelassenheit« bei Lucas (stellt Gesundheit her) oder »Barrierefeld« bei Reinhart (absorbiert bis zu 33 Prozent seiner Lebenspunkte). Jetzt wird’s etwas komplizierter: Pro Fähigkeit können zudem maximal fünf Fertigkeitspunkte verteilt werden, die wiederum aus je zwei Optionen gewählt werden dürfen. Mittels »Brutaler Schlag« erhöht sich beispielsweise Lucas‘ Schildschlag-Schaden pro Punkt um 20 Prozent, steckt ihr eure Zähler stattdessen in »Heftiger Schlag«, gewinnt ihr eine 20-Prozent-Chance pro investiertem Punkt, Feinde zu Boden zu werfen. Setzt ihr nun auf maximalen Schadensaustoß, packt ihr alle fünf Punkte in »Brutaler Schlag« und vernachlässigt »Heftiger Schlag.

Da euch bis zum Charakter-Maximallevel von vermutlich 30 (wir beendeten das Spiel auf Stufe 27 und hatten alle Nebenquests absolviert) jedoch nicht unbegrenzt Fertigkeits- und Talentpunkte zur Verfügung stehen, gilt es stets abzuwägen, ob ihr eine Fähigkeit beziehungsweise ein Talent voll ausbaut oder eurer Figur lieber mehr Flexibilität einräumen wollt und stattdessen mehrere Skills erlernt, diese aber eben nicht ausreizen könnt. Die Basisfähigkeiten entwickeln sich zudem automatisch weiter, je öfter ihr sie im Kampf einsetzt. So wird etwa aus Lucas‘ normalem Schildschlag mit der Zeit ein immer verheerenderer Angriff, der in der verstärkten Version nicht nur einzelne Ziele trifft, sondern alle Gegner, die sich in einem halbkreisförmigen Bereich befinden.

Alles im Fokus

Effektwut: Wenn Lucas und Magier Reinhart erst mal loslegen, hat selbst diese Archon-Hexe keine Chance. [360] Effektwut: Wenn Lucas und Magier Reinhart erst mal loslegen, hat selbst diese Archon-Hexe keine Chance. [360]

Jede Defensiv- und Offensiv-Fähigkeiten, die ihr im Kampf einsetzt, verbraucht so genannte Fokusenergie, die ihr in Form eines blauen Balkens unter eurem Charakterportrait seht. Allerdings bekommt ihr durch das Einsammeln von blauen Kugeln ständig neuen Fokussaft geliefert, wohingegen grüne Kugeln eure Lebensenergie auffrischen. Zu guter Letzt gibt es noch die Sphären, die ihr für Selbstheilung und Spezialattacken aufbraucht. Schließt ihr eine Schlüsselstelle im Spiel ab, bekommt ihr eine neue Sphäre hinzu. Eliminierte Feinde hinterlassen auch immer wieder Sphärenenergie, so dass ihr während der actionlastigen Auseinandersetzungen stets nach den verschiedenen farbigen Kugeln Ausschau halten solltet, um diese im passsenden Moment einzusammeln.

Abschließend noch unser Technik-Fazit: Leider stellt Obsidians Onyx-Engine nur wenige Details und Polygone dar, weshalb Dungeon Siege 3 trotz des konsequent umgesetzten Fantasy-Settings und farbenfroher Licht- und Zaubereffekte nicht in der Technik-Königsklasse mitspielt. Ist aber halb so wild, da sich das Action-Rollenspiel ansonsten wie aus einem Guss spielt und die Sammelsucht spätestens nach dem ersten Levelaufstieg voll zuschlägt. Gut gefallen uns dafür die stilvoll gezeichneten Zwischensequenzen, die durchweg professionelle deutsche Sprachausgabe und die stets passende Musik.

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