Seite 3: Fallout 3 im Test - Review für Xbox 360 und PlayStation 3

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Hast Du Waffen in der Tasche...

In Fallout 3 gilt: Alles, was herumliegt, kann auch aufgesammelt werden. So sackt ihr auf euren Streifzügen nicht nur unzählige (oftmals) sinnlose Gegenstände ein, sondern ratzt euren Feinden auch Waffen. Diese könntet ihr bei wandernden Händlern oder speziellen Shops in den Städten auch kaufen, allerdings sind Kronkorken (die Währung des Spiels) sehr knapp. Also solltet ihr euch immer mit den Argumentationsverstärkern unterwegs eindecken. Die Waffenpalette selbst könnte vielfältiger nicht sein. Angefangen von Schlagringen, Baseballschlägern und Nagelbrettern, über Kanonen, Schrotflinten und Jagdgewehren setzt ihr den Feinden auch mit Energiewaffen wie der Laserknarre und schwerem Geschütz wie der Minigun oder einer kleinen Atombombe zu.

Bevor ihr jetzt alle Waffen sammelt und dem nächsten Feind mit komplettem Kriegsarsenal gegenübersteht, solltet ihr beachten: Tragt ihr zuviel Gewicht mit euch herum, will sich euer Charakter partout nicht mehr vom Fleck rühren. Ihr müsst also regelmäßig dafür sorgen, euer Inventar auszumisten, bzw. alte Gegenstände oder leere Waffen gegen Kronkorken beim nächsten Händler loszuwerden.
Das verdiente Geld steckt ihr dann unter anderem in neue Kleidung (jedes Textil mit unterschiedlichen Schutzattributen) oder Heilgegenstände. Da die Feinde enorm gute Schützen sind, werdet ihr viele Treffer einstecken. Um eure Lebensenergie wieder aufzufrischen, haltet ihr entweder ein Nickerchen in bestimmten Etablissements oder greift auf heilende Items zurück. Mit den teuren Stimpacks zum Beispiel päppelt ihr euch komplett wieder auf, kleine Snacks oder Getränke lindern vor allem um Attribute wie Ausdauer und Fitness.

Das Heilsystem geht richtig in die Tiefe: Da euch auch die Gegner an einzelnen Körperpartien verwunden können, kann es schon mal sein, dass ihr humpelnd aus einer Feindbegegnung zieht oder dank einer Kopfverletzung nur noch verschwommen seht. Hier solltet ihr dann schleunigst ein Lazarett in den Städten aufsuchen.

Eine dritte Möglichkeit gibt es aber auch noch: Setzt ihr bei der umfangreichen Charakterentwicklung auf medizinische Künste, bastelt ihr euch mit scheinbar wertlosen Gegenständen eine Schiene oder verarztet euch notgedrungen selbst.

Wer die Wahl hat, hat die Qual!

Fallout 3 ist das Spiel mit der Wahl. Eure Aufgabe besteht erst einmal darin, eurer Vater zu finden. Alleine in diesem Teil stehen euch unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, wie ihr zu eurem Ziel gelangt. Wollt ihr Einwohnern helfen, die euch mit einem Problem betrauen? Oder lieber den fiesen Macker raus hängen lassen? Das Einzigartige an Fallout 3 ist, wie das Spiel euch die Konsequenzen eures Handelns bewusst macht. Drei Beispiele: Gleich bei eurer Ankunft in Megaton (der Stadt mit der Atombombe) trefft ihr auf einen Mann, der die tödliche Fracht am liebsten hochgehen lassen würde. Jetzt liegt es an euch zu handeln. In den Dialogen stehen immer mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Von Positiv, über neutral bis hin zu eindeutig negativ wählt ihr euch eine Antwort aus -- immer mit den entsprechenden Reaktionen eures Gegenübers. Im Gespräch mit dem Möchtegern-Attentäter könnt ihr ihn einfach schwafeln lassen. Oder aber ihr nehmt sein fragwürdiges Angebot an, die Bombe selbst zu zünden -- die Folge wäre ein Ausradieren Megatons von der Landkarte. Oder aber, ihr verpetzt den Typen beim örtlichen Sheriff, worauf dieser tätig wird und den Knaben einbuchtet -- oder im Kampf draufgeht. Wenn euch schon das Gespräch nervt, zückt ihr im Dialog die Knarre und pustet die Gestalt über den Haufen. Besonders gutmütige Spieler trainieren sich beim Aufleveln die Fähigkeit an, Bomben entschärfen zu können. Habt ihr das getan, ist Megaton sicher. Der Dank der Bewohner gilt euch, sie spendieren euch sogar eine feste Unterkunft, die ihr euch nach Belieben einrichten und als Ruhestätte zwischen Aufträgen benutzen könnt.

Im späteren Verlauf des Spiels stoßt ihr auf eine Gruppe von Kindern, die sich in einer Höhle verschanzt haben. Diese befürchten, von einem fiesen Händler versklavt zu werden und bitten euch, den Mann umzulegen. Ihr habt auch hier wieder die Wahl: Wollt ihr den Kids helfen? Entscheidet ihr euch für die gute Variante, kümmert ihr euch um den Sklaventreiber und bringt ihn unter die Erde. Die Kinder werden sich daraufhin erkenntlich zeigen und euch mit Gegenständen und sonstigen Hilfestellungen versorgen. Wer aber immer schon mal träumte, selbst Sklaven zu halten, nietet die Konkurrenz um und ist von nun an Besitzer seiner eigenen Kindergang.

Ein anderes Beispiel ist der Bettler in "Rivet City", einer provisorischen Stadt in einem umgebauten Flugzeugträger: Dieser fragt euch nach etwas Wasser. Ihr könnt es ihm verweigern -- das wäre dann auch das letzte Mal, dass ihr ihn trefft. Oder aber, ihr gebt ihm, was er zum Leben braucht. Dann schließt sich der Charakter euch kurzzeitig an, um euch bei einer Mission unter die Arme zu greifen.

Für jede "gute" Entscheidung erntet ihr Karma. Mehr Karma bedeutet: Mehr Möglichkeiten in den Dialogen, mehr Hilfsbereitschaft bei den Personen, auf die ihr trefft, und mehr Wege, eure Ziele mit Hilfe eures Charmes zu erreichen. Umgekehrt müssen Spieler mit wenig Karma (also vielen "bösen" Entscheidungen) mit kauzigen, ängstlichen oder aggressiven Reaktionen seitens der Bewohner rechnen. Aber: Böse Jungs ziehen das Ding einfach weiter durch und boxen sich durch -- notfalls eben auch mit Waffengewalt. Übrigens: Im "PIP-Boy 3000" werden neben allen Eigenschaften, Gegenständen und Statusmeldungen auch alle Missionen und Nebenaufgaben gespeichert. Solltet ihr nach einer Pause einmal nicht mehr wissen, was auf der Tagesordnung stand, schaut ihr einfach hier nach.

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