Seite 3: Fernseher für NextGen - Trends, Techniken und Modelle der wichtigen Hersteller

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Übersicht Samsung

In Südkorea mag man es offenbar groß: Zusammen mit LG liefert Samsung die einzigen 4K-Fernseher mit 85 Zoll Diagonale aus. Ein noch größeres Modell der S9-Serie hat es allerdings nicht auf den Markt geschafft, obwohl es auf der CES noch angekündigt wurde: Ein 4K-Gerät mit satten 110 Zoll und dem extravaganten Standfuß der S9-Serie wird es nicht in die Wohnzimmer gut betuchter Samsung-Fans schaffen. Eventuell auch weil Samsung den Einbau größerer Türen nicht tragen wollte - ein Lieferservice bis zum Aufstellort mitsamt Installation gehört bei den S9-Fernsehern zum (teuer mitgekauften) Standard.

F6500

Die F6500-Serie mit LED-Hintergrundbeleuchtung von Samsung wird in Diagonalen von 40, 46, 50 und 55 Zoll angeboten. Bei den Displays geht der südkoreanische Hersteller keine Experimente ein und nutzt Panels mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung. Das Bild verbessern soll die Farboptimierung »Wide Color Enhancer Plus« und die »3D HyperReal Engine« - zumindest wenn 3D-Inhalte aus herkömmlichen Filmen berechnet werden sollen. Mit 400 Hz Wiederholfrequenz reihen sich die F6500-Fernseher in die Liga der flotten Fernseher ein.

Im Gegensatz zu Herstellern wie Sony setzt Samsung auf stereoskopische 3D-Wiedergabe mittels aktiver Shutter-Brille. Zwei dieser Brillen liegen den Fernseher der F6500-Reihe bereits bei, zusätzliche Brillen kosten allerdings deutlich mehr als die einfachen Polfilterbrillen der passiv-3D-Fernseher. Dafür verringert sich allerdings auch nicht die Auflösung bei der 3D-Wiedergabe, was bei den Full-HD-Fernsehern für ein qualitativ besseres 3D-Bild sorgt, allerdings einhergehend mit einem spürbaren Helligkeitsverlust.

Besonders aktiv ist Samsung im Bereich der smarten Fernsehfunktionen. Samsungs »Smart TV 2.0« bietet eine reichhaltige Auswahl an Videostreaming-Diensten, sozialen Netzwerken und Fernsehprogrammen sowie flexibel zu ladende Apps, um den Fernseher mit sehr einfachen Spielen zu erweitern. Bei den F6500-Modellen nutzt Samsung dafür einen Dualcore-Prozessor.

Zeitgemäß ist die Anschluss-Ausstattung mit 4x HDMI, TV-Tunern für DVB-T, DVB-S2 und DVB-C. Auch USB 2.0 ist dreimal vorhanden, so dass sich Filme, Fotos und Musik direkt vom Fernseher abspielen lassen.

Gesteuert werden diese Funktionen nicht nur über die beiliegende Fernbedienung, sondern auch mittels integrierter Sprachsteuerung. Samsung betont zudem die Energiesparfunktionen der neuen Modelle: Die Samsung F6500-Fernseher entsprechen je nach Bilddiagonale den Energieeffizienzklassen A+ und A.

F8590

Bei der mit Diagonalen zwischen 32 und 46 Zoll erhältlichen F8590-Serie bietet Samsung neben aktueller Technik auch ein eher ungewöhnliches Design. So hebt sich der sehr flache Fernseher durch seinen extravaganten Standfuß und den beeindruckend schmalen Vollmetallrahmen aus Chrom und gebürsteten Aluminium von der Konkurrenz ab. Ob Design beim Kauf eines Fernsehern nun tatsächlich eine Rolle spielen muss, ist ein viel diskutiertes Thema - weshalb wir uns auf die inneren Werte konzentrieren.

Auch wenn das Display nur die Standardauflösung von 1.920 x 1.080 Pixel darstellen kann, überzeugt es mit vergleichsweise satten Farben und einem für LCDs guten Schwarzwert. Bei der Bildwiederholrate von 1.000 Hz musste Samsung zwar ein wenig tricksen und mit Zwischenbildern arbeiten, ein flüssiges Bild entsteht aber auch unabhängig der Werbeaussage: Da Samsung auch bei den F8590-Fernsehern mit aktiver Shutter-Technik für die 3D-Darstellung arbeitet, ist das Display in der Lage, mindestens 120 Bildwiederholungen pro Sekunde anzuzeigen. Auch bei dieser TV-Serie betont Samsung die Energieeffzienz und wirbt - je nach Displaygröße - mit der Effizienzklasse A oder A+.

Ein Pluspunkt sind die internen TV-Tuner: So sorgt ein Twin-Tuner (jeweils für DVB-T, DVB-S2 und DVB-C) für Bild-in-Bild-Funktionen und flexible Aufnahmemöglichkeiten direkt auf einen USB-Datenträger. Auch die Smart-Funktionen beginnen dank Quadcore-Prozessor Spaß zu machen, auch wenn selbst Samsungs TV-Topmodelle noch nicht an den Funktionsumfang eines guten Medienplayers heranreichen können.

S9

Samsung S9 - Bilder ansehen

Bei den Galaxy-Smartphones soll das S4 zum Publikumsliebling werden, im TV-Bereich gibt es von Samsung ebenfalls ein »S-Modell«: Der S9 ist Samsungs aktuelles Topmodell im TV-Segment. Der Fernseher mit dem extravaganten Standfuß erinnert zwar etwas an eine altmodische Kreidetafel, bietet aber ungleich mehr Bildfläche und dazu die 4K-Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel. Auf dem 85 Zoll (215,9 cm) in der Diagonale messenden Display sind daher auch aus moderater Entfernung keine einzelnen Bildpunkte zu sehen - es sei denn, es handelt sich um Bildartefakte von niedrig auflösend ausgestrahltem Fernsehprogramm, diese treten auf einem derart großen TV deutlich störend zu Tage. Das ist allerdings kein alleiniges Problem des S9, sondern betrifft auch alle anderen 4K-Fernseher.

Der S9 hat ebenfalls einen Twin-Tuner für DVB-T, DVB-S2 und DVB-C, was wie schon beim F8590 für Komfort bei der Aufzeichnung von Sendungen sorgt. Auch der Quadcore-Medienplayer aus Samsungs eigener Fertigung wurde integriert - bei späteren technischen Neuerungen in diesem Bereich lässt sich der Medienplayer zudem gegen ein moderneres Modell austauschen; Samsung nennt diesen austauschbaren Teil »Evolution Kit«. Praktisch, denn wer entsorgt schon gerne einen 40.000-Euro-Fernseher, nur weil das Lieblings-Videoformat nicht mehr unterstützt wird?

Angesichts des nicht unbedingt niedrigen Preises überrascht es wenig, dass Samsung dem S9 nicht nur 3D-Fähigkeiten via beiliegender Shutter-Brille, sondern auch ein umfangreiches Bedienkonzept mitgibt. So lässt sich der S9 mittels Sprachsteuerung genauso bedienen wie über eine Gestensteuerung. Auch eine Gesichtserkennung über die im Rahmen integrierte Webcam ist vorgesehen.

Technisch ist der S9 auf dem Stand der Zeit - was in Bezug auf die HDMI-Anschlüsse allerdings kein Pluspunkt ist. Hier ist HDMI 1.4a aktuell. Dieser Standard überträgt die 4K-Auflösung aber nur mit maximal 30 Bildern pro Sekunde. Das reicht für Filmmaterial aus, bei der 3D-Darstellung kann allerdings keine 4K-Auflösung mehr genutzt werden, da sonst jedem Auge nur extrem ruckelige 15 Bilder pro Sekunde zur Verfügung stehen würden. Daher hat Samsung eine 4K-3D-Funktion, die nicht mit doppelter Bildwiederholrate, sondern mit einem geringen Zeilenversatz entwickelt. Bis 4K-Material in 3D vorliegt, dürfte es aber noch geraume Zeit dauern. Immerhin rechnet der Quadcore-Prozessor niedriger aufgelöstes Material auf 4K hoch und verbessert so in den meisten Fällen tatsächlich die Bildqualität.

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