Hitchcock - Genie und Wahnsinn

Über ein halbes Jahrhundert nach der Entstehung des Hitchcock-Klassikers Psycho, kommt ein starbesetztes Biopic in die Kinos, das die Geschichte des Starregisseurs Alfred Hitchcock und seines berühmtesten Films erzählt.

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Nahezu jeder Filmfan kennt den Thriller-Klassiker »Psycho«. Dessen Regisseur Alfred Hitchcock war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der britische Regisseur Sacha Gervasi wollte mit »Hitchcock« keine lückenlose Biografie des Filmemachers schaffen, sondern widmet sich in fast ausschließlich der Zeit, in der Psycho entstand. Ein Making-Of in Spielfilmlänge quasi.

Dennoch gibt es auch Einblicke in die private Welt des Alfred Hitchcock. Mit den Schauspielveteranen Anthony Hopkins und Helen Mirren ist das Stückchen Hollywoodgeschichte idealbesetzt und katapultiert den Zuschauer geradewegs in die Ära Hitchcocks.

Die Story

Wir schreiben das Jahr 1959. Alfred Hitchcock hat sich nach dem Kassenerfolg von »Der unsichtbare Dritte« bereits den Ruf eines legendären Regisseurs erarbeitet. Doch zufrieden ist er deswegen noch lange nicht. Zu gerne würde er etwas ganz anderes machen. Da passt es sich gut, dass ihm der Roman »Psycho« in die Hände fällt. Selten hat er so etwas Spannendes und Brutales gelesen und er beschließt sofort, dass Psycho sein nächster Film werden soll.

Doch es bei den Paramount Studios kommt er mit seiner Idee nicht sonderlich weit. Die Verantwortlichen dort denken, dass das Buch unverfilmbar und viel zu gewalttätig sei. Aber Hitchock kann auf die Unterstützung seiner Sekretärin (Toni Collette), seines Agenten (Michael Stuhlbar) und allen voran seiner Frau Alma (Helen Mirren) zählen. So beschließt er, das Projekt selbst zu finanzieren und eine Hypothek auf sein Haus aufzunehmen. Hitchcock riskiert alles und verliert in seinem Wahn den perfekten Thriller zu erschaffen nach und nach den Bezug zur Realität.

Alles auf Oscar gepolt

Kaum wiederzuerkennen: Anthony Hopkins als Alfred Hitchcock Kaum wiederzuerkennen: Anthony Hopkins als Alfred Hitchcock

Regisseur Sacha Gervasi hat sich bisher nur als Drehbuchautor (unter anderem von The Terminal mit Tom Hanks) hervorgetan. Mit Hitchcock gibt der Brite sein Spielfilmdebüt ab - sogar ein ziemlich beachtliches. Was historische Biografien angeht, spielt der Film in einer Liga mit Die Eiserne Lady oder The King's Speech.

Optisch ist Hitchcock einwandfrei umgesetzt und lädt in ein Hollywood vergangener Zeiten. Hier haben Maske, Set- und Production Designer ganze Arbeit geleistet. Nicht nur Hitchcock-Darsteller Anthony Hopkins sieht dem Original verblüffend ähnlich, auch die Atmosphäre der Ära wurde überzeugend eingefangen.

An der Schauspielkunst von Helen Mirren und Anthony Hopkins möchte zwar sicher niemand zweifeln, dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass die Filmemacher vielleicht zu sehr auf einen Oscar aus waren. Hitchcock riecht stark nach »Oscar bait«.

Obwohl Hopkins die Gratwanderung zwischen charmantem Humor und zunehmendem Wahnsinn seiner Figur sehr gut meistert, bleibt teils ein leicht übler Beigeschmack. In manchen Szenen wirkt seine Darbietung überzogen und zu theatralisch. Dabei hätte ein Anthony Hopkins dies eigentlich nicht nötig.

Sämtliche Sets wurden so originalgetreu wie möglich nachempfunden. Sämtliche Sets wurden so originalgetreu wie möglich nachempfunden.

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