Seite 2: Scary Movie 5 - Schreck lass nach

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Man geht mit der Zeit

Eines muss man Regisseur Malcolm D. Lee schon lassen: Scary Movie 5 ist hochaktuell. Während man sich 2000 noch auf die voll im Trend liegenden Teenie-Horrorstreifen konzentrierte, hat man sich dieses Mal vor allem Mama und das neue Evil-Dead-Remake zum Vorbild genommen. "Mama", ein düsterer Indie-Horrorthriller mit Jessica Chastain in der Hauptrolle, läuft erst seit letzter Woche in den deutschen Kinos und den neuen "Evil Dead" (Deutschlandstart 16. Mai) gab es hier bislang noch gar nicht zu sehen. Dadurch kann es sogar sein, dass der deutsche Scary-Movie-Zuschauer die offensichtlichen Anspielungen auf diese zwei Filme gar nicht so recht begreift.

Wirklich von Bedeutung wäre das natürlich nicht, denn für den äußert platten und geschmacklosen Humor der Reihe braucht man nun sicherlich keine Vorkenntnisse. Trotzdem ziehen die Witze, wenn überhaupt, erst so richtig, wenn man die Vorlage kennt und ab und an die erschreckende Erkenntnis hat, dass die eine oder andere Szene auch im Original tatsächlich etwas lächerlich ist. Aber dafür gibt es immer noch Black Swan. Denn der Mystery Thriller aus dem Jahr 2010, der Natalie Portman einen Oscar bescherte, wird auch ordentlich auf die Schippe genommen. Für die weiblichen Zuschauer gibt es dann auch noch einige Anspielungen auf 50 Shades of Grey- dabei ist die erfolgreiche Romanreihe noch nicht einmal verfilmt worden!

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Ein Millionengeschäft

Man kann sagen, was man will: für die Studios ist die "Scary Movie"-Reihe ein absoluter Goldesel. Die ersten vier Teile spielten schon über 800 Millionen Dollar ein, hatten zusammen aber nur ein Budget von circa 160 Millionen. Ein gehöriger Gewinn. Mit einem recht mickrigen Budget von 20 Millionen Dollar verspricht auch der fünfte Teil kein finanzieller Reinfall zu werden.

Obwohl die Gags platter nicht sein könnten, zieht das Franchise also reihenweise Zuschauer in die Kinos. So manche große Hollywoodproduktion kann von solch einer Gewinnspanne nur träumen. Neu ist das Phänomen natürlich nicht, immerhin werden Spoof-Filme schon seit den 70ern auf die Zwerchfelle der Zuschauer losgelassen. Da gibt es dann solche Klassiker wie "Die nackte Kanone", "Police Academy" oder "Hot Shots" - allesamt Reihen, die populäre Filme gehörig auf die Schippe nehmen und teilweise Kultstatus erreicht haben. David Zucker, der die Drehbücher für die "Nackte Kanone" Reihe schrieb, verfasste auch das Skript für "Scary Movie 5".

Im Bett mit Charlie Sheen und Lindsay Lohan!

Wenn ein Film das verspricht, ist ihm ein bisschen Aufmerksamkeit schon mal sicher. Da macht es auch nichts, dass die beiden keine fünf Minuten des Streifens einnehmen.

Humor ganz nach Charlie Sheens Geschmack! Humor ganz nach Charlie Sheens Geschmack!

Hollywood-Rüpel Sheen und Skandalnudel Lohan sind sich bekanntlich für nichts zu schade und haben für ihren Miniauftritt wieder mal ein bisschen Publicity und womöglich auch ein kleines Sümmchen kassiert. Aber damit nicht genug. Neben den beiden geben sich außerdem Stars wie Snoop Dog, Usher, "Scream 2"-Darsteller Jerry O'Connell, Serienstar Kate Walsh, Heather Locklear und Mike Tyson die Ehre. Da mögen böse Zungen behaupten, dass es mit den Karrieren im Moment wohl nicht ganz so gut läuft, anders lässt sich die Beteiligung schlecht erklären.

Die Hauptrolle hat Disney Starlet Ashley Tisdale inne, die sich vorher durch "High School Musical" gesungen und getanzt hat. Allesamt also sicher keine Starbesetzung, aber dennoch genug große Namen, um Aufmerksamkeit zu sichern. Damit und mit dem Versprechen, ganz sicher kein Blatt vor den Mund zu nehmen und immer knallhart unter die Gürtellinie zu schießen, lockt man sicher auch dieses Mal wieder genügend Zuschauer in die Kinos.

Fazit

Anne Facompre: "Scary Movie 5" ist genau das, was man erwartet. Ein ziemlich schlechter und billig anmutender Film mit so platten Witzen, dass einem das Lachen meist im Halse stecken bleibt. Aber gerade weil die Erwartungen niedriger nicht sein könnten, enttäuscht er zumindest nicht. Es bedarf schon eines gewissen Humors, um sich hierbei wirklich amüsieren zu können. Aber das ist keine Schande und wer es lustig findet, dem sei es gegönnt. Allerdings sollte man gegen Fremdschämen immun sein, sonst wird das Ganze schnell wirklich unangenehm.

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