The Signal - Ein Ping ins Nirgendwo

Drei Studenten folgen im Kinofilm The Signal einem mysteriösen Hacker und entdecken eine geheime Forschungseinrichtung. Dort warten Laurence Fishburne und ein langsames, aber spannendes Sci-Fi-Erlebnis.

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Regisseur William Eubank, bisher vor allem bekannt für seine Arbeiten hinter der Kamera und als meisterhafter Setbauer, liefert mit The Signal einen Sci-Fi-Film der etwas anderen Art. Was als Roadtrip inklusive Beziehungsdrama beginnt, endet für die drei Freunde nach dem Fund eines geheimnisvollen Hacker-Signals in einer streng geheimen Forschungseinrichtung. Die Suche nach dem Was und Warum führt sie an den Rand des Wahnsinns, dabei wird erst langsam klar, wie gefährlich die Lage wirklich ist.

Von Signalen und Hackern

Für die beiden Freunde Nic (Brendon Thwaites) und Jonah (Beau Knapp), sowie Nics Freundin Haley (Olivia Cooke), geht von den digitalen Spuren, die ein ihnen unbekannter Hacker hinterlässt, eine große Faszination aus. Nomad, wie sich der Hacker selbst nennt, verfügt über Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen ins Massachusetts Institute of Technology (MIT) einzudringen und sich auch auf den geschützten Laptops der beiden Zugriff zu verschaffen. Klar, dass Nic und Jonah, selbst leidenschaftliche Hacker und Coder, darauf anspringen und sich kurzerhand auf die Suche nach dem Signal machen.

Was ist mit den drei Freunden nur passiert, damit die Agenten auch außerhalb der Forschungsanstalt Schutzanzüge tragen müssen? Was ist mit den drei Freunden nur passiert, damit die Agenten auch außerhalb der Forschungsanstalt Schutzanzüge tragen müssen?

Ein geplanter Roadtrip wird also zur Jagd nach Nomad umfunktioniert. Die Obsession für den geheimnisvollen Superhacker ist so groß, dass die drei von ihrer eigentlichen Route nach Kalifornien abweichen und immer tiefer ins Nirgendwo fahren, mitten nach Nevada. Dort haben Nic und Jonah die Quelle des Signals geortet - eine abseits gelegene und verlassene Hütte. Was sie dort entdecken, führt sie geradewegs in eine unterirdische Forschungseinheit und zu Dr. Wallace Damon (Laurence Fishburne), der im Schutzanzug stoisch seine bohrenden Fragen stellt, ohne selbst Antworten zu geben. Was ist passiert? Wo sind die drei Freunde gelandet und warum werden sie hier festgehalten?

Kino für Geduldige

The Signal beginnt als recht ruhiger Roadtrip, in dem sich die Geschichte vorwiegend um die Beziehung zwischen dem ausnahmebegabten Informatiker Nic und seiner Freundin, sowie seinem besten Freund Jonah dreht. Gerade, als das zwischenmenschliche Drama damit droht, zu sehr in die Bedeutungslosigkeit abzudriften, wird das Signal von Nomad aufgefangen. Die Jagd nach dem Aufenthaltsort des beeindruckenden Hackers wird zwar auch erst recht träge aufgenommen, gewinnt aber an Fahrt, sobald die drei das Ziel erreichen.

Gefilmt im Found-Footage-Format erzeugt die Sequenz in der verlassenen Stätte, wovon aus das Signal gesendet wird, endlich das mulmige Gefühl im Bauch, auf das der Zuschauer wartet. Nach diesem Cut erwacht Protagonist Nic in der Forschungsanstalt und die darauffolgenden Geschehnisse ziehen gerade wegen fehlender Effekthascherei den geduldigen Kinogänger in seinen Bann.

Slow Motion Deluxe

William Eubank, bis zu seinem ersten eigenen Film Love, vorwiegend als Kameramann und Setbauer bekannt, schafft mit einem kleinen Budget von zwei Millionen US-Dollar einen Film, der Gänsehaut erzeugt. Dabei verzichtet er darauf mit dem Holzhammer gleich zu Beginn klarzustellen was Sache ist, sondern lässt es erst nach und nach durchsickern.

Wer von diesem Film erwartet, zu sehen um wen oder was es sich bei Nomad handelt, der wird lange warten müssen. Genauso wenn es darum geht, was genau passiert ist oder warum die drei in der Forschungseinrichtung festhalten werden. Das kann zwischendurch ermüdend sein. Aber immer wieder eingestreute Geschwindigkeitsaufnahmen, zum Beispiel durch Fluchtversuche oder schockierende Entdeckungen, holen den Kinogänger schnell aus der Lethargie.

Eubanks Arbeiten hinter der Kamera waren oft geprägt von zahlreichen Einsätzen des Zeitlupeneffekts. Der Effekt der Verlangsamung und des dadurch entstehenden Eindrucks von traumähnlichen Sequenzen überträgt der Regisseur nun auf das Gesamtbild des Films. Die Handlung vollzieht sich langsam, bedrückend und fordert volle Aufmerksamkeit. Was ist Wahn und Traum des Hauptdarstellers, was ist Wirklichkeit?

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