Seite 2: Ant-Man in der Filmkritik - Kein Schild? Kein Hammer? Kein Problem!

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Kreative Unterhaltung und tolle Lacher

Während andere Marvel-Filme vor allem mit bildgewaltiger Action punkten, kommt es bei »Ant-Man« auf die Mischung von Dramaturgie und feiner Inszenierung der Action an. Allein schon für die Schrumpfungseinheiten und die Szenen im Stil von »Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft«, in der Scott auch gerne auf seinem fliegenden Freund Antony (natürlich eine Ameise) durch Kanäle, Kinderzimmer und Hochsicherheitsanlagen fliegt, lohnt es sich, den Film in 3D zu sehen.

Die Geschichte rund um den unfreiwilligen Superhelden beginnt actionlastig und lässt nur in kurzen Momenten davon ab. Den Drehbuchautoren Adam McKay und Paul Rudd ist es zu verdanken, dass »Ant-Man« genau die richtige Mischung aus Action und Witz findet.

Ant-Man - »Bist du bereit«-Trailer Video starten 0:22 Ant-Man - »Bist du bereit«-Trailer

Der Humor wird direkter, die Bezüge zu anderen Marvelfilmen subtiler. Highlight sind die Sprüche zwischen dem Trio Scott-Hank-Hope und die Sidekickrollen von Scotts Gangster-Kollegen. Allen voran Michael Peña, der mit seiner Tollpatschigkeit und Erzählweise immer wieder für Lacher sorgt.

Paul Rudds trockener Humor und Michael Peñas Flapsigkeit passen zusammen wie Arsch auf Eimer und »Ant-Man« kann in Bezug auf flache und ironische Lacher problemlos mit »Guardians of the Galaxy« mithalten.

Sympathischer Loser mutiert zum Superhelden

Es ist interessant, dass Disney und Marvel bei ihrem neuen Helden auf Paul Rudd setzen. Der smarte und charmante 46-Jährige blickt vor allem auf eine Karriere voller Komödien und Independent Movies zurück. Dass gerade ein Charmebolzen mit äußerst trockenem Humor zum Ant-Man avanciert, kommt unerwartet, passt aber in die Kerbe, die Marvel und Disney schon mit »Guardians of the Galaxy« eingeschlagen haben.

Rudd wirkt beizeiten herrlich unsicher, in anderen Szenen dafür wieder gekonnt schlagfertig und humorvoll. Es ist schön zu sehen, dass nervige Muster, wie überbordender Liebes- und Familienkitsch, witzig unterbrochen werden. Beispielhaft ist dafür die Szene, in der sich Dr. Pym (Michael Douglas) und seine Tochter Hope (Evangeline Lilly) wieder annähern und Scott (Paul Rudd), genau im richtigen Moment das Falsche sagt und somit die Situation vor dem Schmalz-Overkill rettet.

Die Dynamik zwischen Evangeline Lilly, Paul Rudd und Michael Douglas macht viel vom Charme der Ant-Man-Verfilmung aus. Die Dynamik zwischen Evangeline Lilly, Paul Rudd und Michael Douglas macht viel vom Charme der Ant-Man-Verfilmung aus.

Nicht nur das macht ihn menschlich, sondern auch die Tatsache, dass Scott ein einfacher Kleinkrimineller ist, ohne Schild, Hammer oder viel Geld, der einfach nur wieder mit seiner Tochter zusammen sein möchte. Ungewöhnlich aber doch sehr sympathisch für eine Marvel-Verfilmung!

Und auch alle anderen Charaktere, von Michael Douglas über Corey Stoll bis hin zu John Slattery (Howard Stark) spielen so homogen zusammen, dass man mit der festen Überzeugung aus dem Kino geht, dass der Cast richtig viel Spaß bei der Arbeit hatte. Gepaart mit einer durchdachten und actionreichen Geschichte wird Ant-Man zu einem richtig guten Superhelden-Film.

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