Halo-Film - »Microsoft war nicht zu Kompromissen bereit«

Der Autor Jamie Russell erklärt jetzt in seinem Buch »Generation Xbox: How Videogames Invaded Hollywood«, warum der Halo-Film nicht realisiert werden konnte. Einer der Gründe war demnach angeblich die mangelnde Kompromissbereitschaft von Microsoft.

Der Halo-Film scheiterte unter anderem an Geldfragen. Der Halo-Film scheiterte unter anderem an Geldfragen.

Seit vielen Jahren will Microsoft einen Film zur ebenso berühmten wie erfolgreichen Shooter-Serie Halo in die Kinos bringen. Trotz zahlreicher Versuche konnte dieses Projekt bis heute nicht realisiert werden. Angeblich lag und liegt das an der mangelnden Kompromissbereitschaft von Microsoft. Dies geht zumindest aus dem Buch »Generation Xbox: How Videogames Invaded Hollywood« von dem Autoren Jamie Russell hervor. Auszüge davon sind ab sofort bei dem Magazin Wired zu finden.

Demnach habe Microsoft angeblich die Regeln von Hollywood nicht verstanden und zu oft und zu stark den eigenen Willen durchsetzen wollen. Unter anderem verlangte der Konzern aus Redmond zehn Millionen Dollar für einen Anteil von 15 Prozent an den Einspielergebnissen des Films - zusätzlich noch ein Budget in Höhe von 75 Millionen Dollar sowie eine relativ schnell durchgeführte Produktion.

Das war jedoch nicht alles: Außerdem forderte Microsoft eine Entscheidungsgewalt bei der Auswahl von Schauspielern, dem Regisseur und der Nachbearbeitung des Films. Sogar 60 Erste-Klasse-Tickets für Microsoft-Mitarbeiter zur Premiere des Films standen auf der Forderungsliste.

Laut Aussage des Autors Jamie Russell hat Microsoft im Gegenzug jedoch wohl wenig Interesse gezeigt, eigenes Geld in den Film zu investieren - abgesehen von der Gage in Höhe von einer Million Dollar für den Drehbuchautor Alex Garland (»28 Day Later«). Somit ist das Projekt letztendlich sowohl an der Geldfrage als auch an der Tatsache gescheitert, dass Microsoft seine Forderungen nicht reduzieren wollte.

Bisher hat sich Microsoft noch nicht zu den Ausführungen in dem Buch geäußert. Wir halten euch diesbezüglich aber natürlich auf dem Laufenden.

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