Highlights, Enttäuschungen, Wünsche - Mein Jahresrückblick 2012: Maxi Gräff

Maxi erobert Pandora, vernachlässigt einen liebgewonnenen Konsolenhersteller und plädiert für Emotion durch Aktion.

Mein Highlight des Jahres: Monsterjagd auf Pandora

Maxi Gräff

Eigentlich wollte ich ja Halo 4zu meinem Spiel des Jahres ernennen. Ich habe bei jedem Trailer und neuen Gameplay-Szenen bis zum Release hin mitgefiebert und wurde auch während des eigentlichen Spielens nicht enttäuscht, obwohl ich nach dem Ausstieg des Halo-Entwicklerstudios Bungie sehr skeptisch war. Doch trotz meiner Fantreue gegenüber dem grünen Supersoldaten vergebe ich den Platz für »Mein Spiel des Jahres« an Borderlands 2.

Ich habe den ersten Teil des Cel-Shading-Shooters ehrlich gesagt nicht mal bis zum Ende gespielt, dazu fehlte mir einfach eine gute Story und die Action in Borderlands war mir dann auch zu geradlinig. Zudem bin ich kein großer Fan vom Comic-Look. Umso erstaunter war ich vom zweiten Teil: Gute Geschichte, überraschend gut inszenierte Nebenmissionen und unfassbar viele und hübsch designte Waffen.

Meine Enttäuschung des Jahres: Die Wii U

Nintendo-Konsolen und -Spiele sind immer ein Teil meiner Kindheit gewesen und sogar der Nintendo DS hat mich von meiner heißgeliebten PlayStation Portable weggelockt. Schon die Wii hat mich damals nur wegen neuen Zelda-Spielen gereizt und das wird sich mit der Wii U nicht ändern. Schade, denn auf den ersten Blick erschien der Touch-Controller sinnvoll. Doch im Moment kann ich der neuen Nintendo-Konsole nichts abgewinnen und empfinde auch das Gamepad nicht als überragend - es verliert auch irgendwie seine Berechtigung, wenn man damit nicht mal das Zimmer verlassen kann, in dem die Wii U steht.

Nintendo Wii U - Die Hardware und ihre Funktionen im Detail Video starten 3:27 Nintendo Wii U - Die Hardware und ihre Funktionen im Detail

Mein Wunsch für 2013: Emotion durch Aktion

Ich wünsche mir weniger Fortsetzungen von erfolgreichen und ausgelutschten Marken. Ich lobe mir Rockstar (GTA und Red Dead Redemption) die sich nicht einem zu eingeengten Produktionszwang aussetzen, um jedes Jahr einen Nachfolger nach den anderem aus sich herauszuquetschen. Wenig Zeit bedeutet oft weniger Kreativität und weniger Details, wodurch sich Top-Titel von mittelmäßigen Spielen unterscheiden. Die Spieleindustrie hat es geschafft den Massen zu beweisen, dass sie der Filmindustrie in nichts nachsteht.

Jetzt wird es Zeit, zu beweisen, das Spiele sogar besser als Filme sein können, da ein Spiel dem Film eines voraus hat: Der Spieler ist immer aktiv und kein passiver Zuschauer. Ich bin der Meinung, dass man einem aktiven Spieler noch viel mehr Emotionen entlocken könnte. Bis jetzt schafft es weder Kinect noch Move, unsere physischen Aktionen so einzubinden, dass sie sich auch auf der Gefühlsebene auswirken. Ich weiß, ich verlange nicht gerade etwas Einfaches, aber das wäre mein Wunsch fürs nächste Jahr.

Besser als Kino? Grand Theft Auto 5. Besser als Kino? Grand Theft Auto 5.

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