HTC One X - Das Fast-Alles-Super-Smartphone

Im Test ist das HTC One X das erste Smartphone mit Nvidias Tegra-3-Chip und Android 4.0. Reichen fünf Rechenkerne, HD-Auflösung und ein Edel-Gehäuse zur Referenz?

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Im HTC One X steckt mehr Rechenpower als in manch altem PC. Vier Rechenkerne mit bis zu 1,5 GHz Taktfrequenz, zusätzlich ein langsamerer Kern für Allerweltsaufgaben und zum Stromsparen, 1,0 GByte Arbeitsspeicher, ein 4,7-Zoll-Display mit der HD-Auflösung von 1280x720 Pixeln und 32 GByte integriertem Speicher – die technischen Spezifikationen lesen sich eindrucksvoll. Neben der Hardware ist auch die Software auf dem neuesten Stand: Das One X basiert auf Android 4.0 und bringt die HTC-eigene Sense-Oberfläche in der neuesten Version 4 mit.

Ob all diese Features ausreichen, sich auf Platz 1 unserer Smartphone-Liste zu setzen, zeigt unser Test des derzeit mindestens 570 Euro teuren Handys. In dem gehen wir nicht nur auf die Spieleleistung ein, sondern beurteilen das Display ebenso wie die Acht-Megapixel-Kamera, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Akkulaufzeit und weitere Faktoren wie Sprach- oder die Verarbeitungsqualität.

HTC One X Weiß Im HTC One X steckt modernste Technik. Trotz des HD-Displays mit einer Größe von 4,7 Zoll ist es erstaunlich schmal und leicht.

HTC One X Grau Alternativ verkauft HTC das One X auch in einem fast schwarzen Dunkelgrau.

Hardware

Das HTC One X ist das erste Smartphone, das Nvidias Vierkern-Chip Tegra 3 einsetzt. Allerdings gibt es vier Kerne nur in der europäischen Version. Wer das Smartphone in den USA kaufen will, bekommt statt des Tegra-Quad-Core nur einen Doppelkern-Chip. Bei Kauf ist Vorsicht geboten – immer wieder tauchen Grauimporte von Hardware in den einschlägigen Preisvergleichen auf.

Eigentlich besitzt der Tegra 3 fünf Rechenkerne, auch wenn maximal vier davon gleichzeitig rechnen können. In arbeitsintensiven Anwendungen wie Spielen laufen die vier Hauptrechenkerne mit bis zu 1,5 GHz. Um im Alltag Strom zu sparen, deaktivieren sie sich bei Standard-Aufgaben wie dem Lesen von Emails, dem Surfen im Netz und ein fünfter 500-MHz-Kern übernimmt diese Aufgaben. Das soll Strom sparen und so die Akkulaufzeit erheblich verlängern.

Im Test funktionierte das Umschalten der verschiedenen Kerne nahtlos, Probleme traten nie auf. Allerdings macht der Akku trotz der Sparmaßnahmen recht schnell schlapp. Bei normalem Gebrauch ohne Spiele muss das HTC One X wie alle anderen High-End-Smartphones auch nach spätestens anderthalb Tagen an die Steckdose. Wer exzessiv spielt und viele Videos schaut, der saugt die Batterie in weniger als 8 Stunden leer. Dafür reagiert das One X verzögerungsfrei auf Eingaben, Apps starten blitzschnell und das Navigieren durch die Menüs und Startbildschirme passiert jederzeit ruckelfrei.

Nvidias Tegra 3 beherbergt vier richtige und einen Stromsparkern (oben in der Mitte) – die Akkulaufzeit ist zumindest nicht kürzer als bei anderen Spitzen-Smartphones. Nvidias Tegra 3 beherbergt vier richtige und einen Stromsparkern (oben in der Mitte) – die Akkulaufzeit ist zumindest nicht kürzer als bei anderen Spitzen-Smartphones.

Wie das Samsung Galaxy Nexus, so können Sie auch beim HTC One X den Speicher nicht mehr nachträglich mit einer SD-Karte erweitern, wer mehr als 32 GByte Speicher benötigt schaut in die Röhre – schade, denn gerade der erweiterbare Speicher von Android-Telefonen war seit jeher ein großes Plus-Argument gegenüber den iPhone-Modellen. Anwendungen starten blitzschnell, dank des 1,0 GByte großen Arbeitsspeichers geht dem One X auch bei vielen laufenden Apps nicht die Puste aus.

Verbindung ins Internet nimmt das One X per WLAN und UMTS auf. Dabei beherrscht das Telefon sowohl das Funken im 2,5- als auch 5-GHz-Frequenzband und unterstützt alle gängigen WLAN-Standards (a, b, g, n) sowie die gängigen Mobilfunknetze (Quadband). Im Gegensatz zur amerikanischen Version hat das One X aber kein LTE-Modul an Bord.

Das GPS-Modul arbeitet sehr präzise und lenkt uns zuverlässig durch die Münchner Fußgängerzone. Dank des Kompasses zeigte es uns jederzeit die korrekte Richtung an. Im Vergleich dazu fällt die GPS-Funktion des iPhone 4S deutlich ab, vor allem die bequeme Anzeige der Himmelrichtung fehlt auf dem Apple-Telefon.

Display

Blickfang des HTC One X ist der 4,7-Zoll große Bildschirm mit HD-Auflösung. Das Super-LCD-Display kommt mit der hohen Auflösung und einer Pixeldichte von 312 dpi fast an die Retina-Auflösung des iPhone 4 und iPhone 4Sheran (330 dpi bei 3,5 Zoll mit 960x460 Pixeln). Im Test beeindruckt uns das One X mit knalligen Farben, schnellen Reaktionszeiten und einer gestochen scharfen Darstellung. Vor allem bei Schriften spielt die hohe Auflösung eine wichtige Rolle – wo niedriger auflösende Bildschirme diese leicht ausfransen lassen, gibt es derlei Schönheitsfehler beim One X nicht. Im direkten Vergleich liegen Samsung Galaxy Nexus mit seinem Super-AMOLED-Display und One X bei der Bildqualität etwa gleich auf, auch die Pixeldichte ist identisch.

Statt Hardware-Knöpfen besitzt das One X drei berührungsempfindliche Buttons unter dem Display. Statt Hardware-Knöpfen besitzt das One X drei berührungsempfindliche Buttons unter dem Display.

Mit Android 4 können Hersteller statt der bisher üblichen Hardware-Tasten auch berührungsempfindliche Touch-Buttons einbauen. Im Gegensatz zum Nexus integriert HTC diese aber nicht in den Bildschirm, sondern platzierte als Extraleiste diese darunter. Die Funktionen »Zurück«, »Home« und das Aufrufen des »Taskmanager« sind aber identisch. Bei Apps, die noch nicht an Android 4 angepasst wurden, sorgen die drei Bedienelemente teilweise für Verwirrung, weil diese Programme zusätzliche Bedienleisten einblenden und sich dadurch Funktionen teils doppeln. Das ist aber auf die derzeit mangelnde Verbreitung von Android-4-Telefonen zurückzuführen und nicht dem One X anzulasten.

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