Mafia 2: Joe's Adventures - DLC-Test im Test - Test für Xbox 360 und PlayStation 3

Im Hauptspiel war Joe uns ein treuer Freund. Zum Lohn bekommt er nun seinen eigenen DLC. Richtig überzeugen kann uns die zweite Download-Erweiterung für Mafia 2 im Test aber auch nicht.

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Joe Barbaro - Hauptdarsteller im ersten Mafia 2-DLC Joe Barbaro - Hauptdarsteller im ersten Mafia 2-DLC

Little Italy, 26. Februar 1945: Die Straßen von Empire Bay sind verschneit und Fenster von Autos und Häusern beschlagen. Joe Barbaro liegt auf seinem Bett, zwei leichte Mädchen leisten ihm Gesellschaft. Plötzlich verspürt Joe den Drang aufzustehen und zum Fenster zu gehen. »No, No – fuck!« Was er mit ansehen muss, schockiert ihn zutiefst: Sein bester Freund Vito wird auf der Straße verhaftet und abgeführt. Sofort ruft er einen seiner Bosse an und erkundigt sich, was passiert ist – jemand hat ausgesagt und Vito an die Cops ausgeliefert.

Mafia 2-Spielern wird diese Situation bekannt vorkommen, und sie wissen: Vito wird nicht gerade grundlos verhaftet und verbringt die nächsten Jahre hinter Gittern. Der perfekte Spielraum für Download-Häppchen! Joe’s Adventures setzt genau hier ein. Und wie der Titel ahnen lässt, schlüpfen wir diesmal in die Rolle des ewig fluchenden und etwas tollpatschigen Joe. Wir erfahren, was er in Vitos Gefängnis-Jahren so treibt und wie es dazu kommt, dass er für die Mafia-Familie von Carlo Falcone arbeitet.

Viel Potential – Schnelle Enttäuschung

Mit Kumpel Vito hinter Gittern ist Joe meist komplett auf sich allein gestellt. Aber wir wissen ja bereits: Irgendwie überlebt er es! Mit Kumpel Vito hinter Gittern ist Joe meist komplett auf sich allein gestellt. Aber wir wissen ja bereits: Irgendwie überlebt er es!

Der Rahmen des DLCs könnte nicht besser sein. Die Entwickler nutzen ein Schlupfloch in der Story des Hauptspiels und können es füllen, ohne dabei den Handlungsverlauf zu stören beziehungsweise für Widersprüche zu sorgen. Sie können sich eines Protagonisten bedienen, den Spieler bereits kennen und vielleicht sogar liebgewonnen haben. Und zu guter Letzt haben die Entwickler die Grundlage für einen packenden Einstieg: Die Suche nach der Person, die Vito verpfiffen hat.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist Joe’s Adventure eine Dreingabe, die das Herz jedes Mafia-Fans höherschlagen lässt. Die gewohnt guten Zwischensequenzen, die spannende Story und die tolle Darstellung lassen schon beinahe Gänsehaut aufkommen. Doch hat man dem Verräter nach einigen Verfolgungsjagden (unter anderem über einen zugefrorenen See), Prügeleien und Schießereien endlich das virtuelle Licht ausgeknipst, geht es nicht nur für Joe bergab. Auch die Qualität des DLC beginnt zu leiden.

Auf der Karte werden Aufgaben angezeigt. Buchstaben sind offene Missionen, Sterne abgeschlossene. Auf der Karte werden Aufgaben angezeigt. Buchstaben sind offene Missionen, Sterne abgeschlossene.

Aufgrund des Vertrauensbruchs mit der Clemente-Familie ist Joe gezwungen, für fünf Jahre die Stadt zu verlassen. Eigentlich nicht weiter schlimm, aber 2K Czech verpasst hier die tolle Chance, zu zeigen, dass DLCs mehr sein können als nur Zusatzhäppchen. Warum präsentieren sie uns nicht ein paar Missionen außerhalb Empire Bays? Es muss ja nicht zwingend eine neue offene Spielwelt sein, aber eine Abwechslung hätte gut getan. Auch eine kurze Sequenz, wie es sie in Mafia 2 bei Zeitsprüngen gab, vermissen wir schmerzlich. Alles wäre besser gewesen als die obligatorische »Fünf Jahre später«-Einblendung. Zurück im Geschehen wird es dann noch schlimmer. Statt weiterer toller Zwischensequenzen als Missionseinleitung erwarten uns blinkenden Auftragssymbole, die wir bereits aus dem DLC Jimmy’s Vendettakennen.

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