Seite 2: Non-Stop - Turbulenzen beim Landeanflug

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Wenn das Ende nicht wäre...

Eigentlich möchte man Non-Stop ein Rundumlob aussprechen. Der Film ist spannend, atmosphärisch gelungen und visuell gut umgesetzt. Auch die Charaktere geben wenig Grund zum Meckern. Natürlich bleibt eine etwas pathetische Backstory weder bei Marks, noch bei Sitznachbarin Jen Summers (Julianne Moore) aus. Diese hatte eine schwere Herz-OP und muss daher nun bei jedem Flug am Fenster sitzen - schließlich möchte sie keinen schönen Moment in dieser Welt mehr verpassen, es könnte ja ihr letzter sein.

Marks selber ist geschieden, trinkt zuviel und musste einen schweren familiären Schicksalsschlag wegstecken, weswegen selbstverständlich ein kleines Mädchen an Bord des Fliegers ist. Man muss ja einen Weg finden, die weiche Seite des toughen Air Marshalls darzustellen. Die menschlichen Tiefen der Figuren auf diese Art und Weise zu erforschen ist ein wenig plump, schadet aber nicht, schließlich gucken wir hier kein Charakterdrama. Und wer Spannung und Action sucht - also genau das, was Non-Stop verspricht - ist mit Neesons jüngstem Werk auf der sicheren Seite.

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Gibt es also tatsächlich nichts zu Meckern? Doch, leider. Das Ende ist dann nämlich schlichtweg blöd. Zum Glück nicht so blöd, dass es einem den ganzen Film vermiest, aber doch schlecht genug um ein bisschen zu enttäuschen. Non-Stop ist voller intelligenter Wendungen und Entwicklungen, wirft Fragen auf und Collet-Serra hat zu keinem Zeitpunkt Probleme, das Interesse des Zuschauers zu wahren.

Da wünscht man sich dann irgendwie doch eine bessere Auflösung als die, die am Ende geboten wird. Dabei hätte man nicht einmal viel ändern, sondern den Gegenspieler (n?) lediglich einen besseren Grund für sein/ihr Handeln bzw. eine sinnvollere Hintergrundgeschichte geben müssen.

Fazit

Anne Facompre: Non-Stop ist einer der Filme, in die viele Zuschauer wahrscheinlich nur mit mittelmäßig hohen Erwartungen hineinspazieren und sich lediglich einen Abend mit netter Popcorn-Unterhaltung gönnen möchten. Umso besser! Das Risiko enttäuscht zu werden, ist hier überaus gering und wem einschlägige Neeson Filme wie Taken - 96 Stunden oder Unknown gefallen haben, der wird auch hier seinen Spaß haben.

Hin und wieder werden leichte Erinnerungen an Flightplan (2005) wach, doch letzten Endes sind die einzigen Parallelen die, dass beide Hauptfiguren versuchen, ein Verbrechen an Bord eines Flugzeuges aufzudecken und dann selbst in Verdacht geraten.

Neesons jüngstes Abenteuer macht Spaß, ist spannend und schafft es damit, genau das zu sein, was es sein will: ein unterhaltsamer Actionfilm. Einziges Manko ist das Ende. Es wirkt, als hätten die Erstlingsautoren Roach und Richardson versucht, zu guter Letzt noch ein bisschen gesellschaftskritisch zu sein, bzw. die amerikanische Kriegspolitik zu hinterfragen. Dies hätte man vielleicht lieber bleiben lassen sollen, denn die Auflösung will einfach nicht stimmig wirken.

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