OnLive - Gaikai-Gründer macht PC-Fokus für Scheitern verantwortlich

Sony hat sich nach Gaikai nun mit OnLive auch den zweiten nennenswerten Streaming-Dienst einverleibt - und weitestgehend aufgelöst. Das Angebot wird noch im April 2015 eingestellt. Die Patente fließen in PlayStation Now ein.

Während Gaikai 2012 an Sony verkauft wurde, ging es mit dem Konkurrenten trotz eines Zwischenhochs seitdem stetig bergab. Nun wurde das Unternehmen an Sony verkauft und weitestgehend aufgelöst. Während Gaikai 2012 an Sony verkauft wurde, ging es mit dem Konkurrenten trotz eines Zwischenhochs seitdem stetig bergab. Nun wurde das Unternehmen an Sony verkauft und weitestgehend aufgelöst.

Nachdem es in den vergangenen Jahren merklich ruhig um den Streaming-Dienst OnLive wurde, hat Sony das Unternehmen erst vor wenigen Tagen aufgekauft - und dicht gemacht. Bis zum 30. April 2015 ist das Spielen über das Angebot noch möglich, anschließend werden die Server abgeschaltet und sämtliche Daten (Spielstände, Achievements und Kreditkarteninformationen) gelöscht. Rückerstattungen wird es nicht geben.

Die erworbenen Patente und Technologien wird Sony wohl in sein eigenes auf Gaikai basierendes Streaming-Angebot PlayStation Now einfließen lassen.

Als Grund für das OnLive-Scheitern hat der Spielentwickler (u.a. Enter the Matrix) und einstige Gaikai-Mitgründer David Perry den Fokus der Verantwortlichen auf das schwierige Streaming von PC-Spielen ausgemacht. Der Dienst sei damals ein ernsthafter Konkurrent für Gaikai gewesen, habe allerdings stets die gegenteiligen Entscheidungen getroffen:

»OnLive war ein verdammt hartnäckiger Konkurrent für Gaikai, jede noch so kleine Entscheidung haben wir unterschiedlich getroffen. Wir haben uns immer wieder Sorgen gemacht, ob unsere nun die richtige war.«

Den Ausschlag für Gaikai habe dann am Ende der eigene Fokus auf den Konsolenmarkt gegeben. Es sei damals einfach zu schwierig gewesen, für den PC entwickelte Spiele auf den unzähligen verschiedenen TV-Geräten, Smartphones, Set-Top-Boxen und Webseiten über die Cloud ans Laufen zu bekommen. Zudem gebe es jede Menge Klassiker, die von niemanden mehr unterstützt würden - selbst von ihren eigentlichen Publishern nicht mehr.

Zwar habe es nach der Übernahme Gaikais durch Sony ein letztes Aufbäumen des Konkurrenten durch neue Investoren und die Integration von Steam-Spielen gegeben, allerdings habe das Unternehmen damals nicht mehr in den Konsolenmarkt hineinfinden können - und dadurch sei es letztlich zum Scheitern gekommen, ist sich Perry sicher.

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