Pariah

Edel-Shooter oder uninspirierter Halo-Klon? In Digital Extremes’ neuem Epos steckt von beidem etwas.

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Der Ausspruch »Generäle und Ärzte betreten den Himmel durch den Lieferanteneingang!« des französischen Schriftstellers Tristan Bernard trifft natürlich nicht auf jeden Arzt zu, auf einen aber ganz bestimmt: Jack Mason, den Helden aus dem Ego-Shooter Pariah. Mason ist eigentlich ein ganz normaler Typ, der durch widrige Umstände dazu gezwungen wird, das Operationsbesteck gegen ein paar Bleispritzen einzutauschen. Diese widrigen Umstände werfen Masons Leben in Form eines Raketentreffers aus der Bahn: Sein Transporter wird über dem Gefängnisplaneten Erde abgeschossen.

Operation Erde

Natürlich kämpft Doktor Ballerman nicht nur mit den Viren in seinem Inneren, sondern muss seine Haut auch vor schädlichen Außeneinflüssen schützen. Auf der Erde gibt es nämlich weit mehr als uralte Baumriesen. Auf dem blauen Planeten bekriegen sich drei Fraktionen, keine davon ist Medizinern freundlich gesonnen. Während ihr in der Ego-Ansicht die weitläufigen herbstlichen Landschaften, Wüstenabschnitte und Innenlevel erkundet, werdet ihr ständig von Gegnern aufs Korn genommen. Soldaten lauern in Hinterhalten, Söldner verschanzen sich zwischen Felsen, und die fiesen »Shroud« hetzen euch ihre Kampdrohnen auf den Hals. Erstaunlich ist dabei nicht unbedingt die Masse der Gegner, sondern ihr meist sehr aggressives Verhalten. Die Bösewichter versuchen alles, um aus eurer Feuerlinie zu bleiben. Sie umkreisen den armen Doktor, sprinten im Zickzack durch die Gegend, verschanzen sich, um nachzuladen, und sind in den meisten Fällen auch noch dick gepanzert. Macht euch zu Beginn auf knallharte Gefechte gefasst, bei denen um jeden Zentimeter Boden gekämpft wird und ihr öfter den Rückzug antreten werdet, als euch lieb ist. Leider haben die Entwickler vergessen, die Intelligenz der Gegner eurem ständig stärker werdenden Waffenarsenal anzupassen. Habt ihr euer Gewehr und die Schrotflinte ordentlich aufgebohrt, stellen auch die flinksten Gegner kein Problem dar, zumal sich die Bewegungsmuster der Burschen ständig wiederholen und es zu oft vorkommt, dass sie einfach »stecken bleiben« oder sehenden Auges in einen Abgrund marschieren. In den Arealen stehen genügend Deckungsmöglichkeiten und Hilfsmittel herum, die ihr clever für die Zwecke des Doktors einsetzen könnt. Besonders die Umwelt spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Wer Munition sparen will, begräbt seine Gegner unter maroden Geschützständen oder verpasst ihnen mit Hilfe einer perforierten Dampfleitung ein paar gehörige Brandblasen. Auch die gelungene Objektphysik kann sehr hilfreich sein: Ihr kugelt explosive Fässer einen Berg herunter oder nutzt herumliegende Trümmer als Granatenverstärkung. Für Abwechslung sorgen kleinere Rätsel im typischen »Finde den Schalter, um den Fahrstuhl zu aktivieren«-Stil, leicht nervige Fahrzeug-Sequenzen, bei denen ihr das Geschütz eines Jeeps bedienen müsst, sowie ausgedehnte Fahrten in einer Lastengondel. Leider wirken gerade diese Abschnitte sehr altbacken, langweilig und sind zudem noch in arg die Länge gezogen.

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