Seite 2: Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies im Test - Der Gerichtswahnsinn ist zurück

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Einzigartige Vorstellung

Verteidigung: »Jetzt halten Sie aber mal die Luft an! Sie quasseln ja wie jemand, der Ace Attorney nur wegen des Spielprinzips zockt. Wer macht denn sowas? Ich sage es Ihnen: Niemand! Ace Attorney spielt man, weil es eine spannende Geschichte erzählt, weil es total übergeschnappte Charaktere und Fälle präsentiert, und weil es bei aller Japano-Albernheit auch noch zum Nachdenken über das Rechtssystem anregt. Und Dual Destinies entspricht perfekt diesem Schema. Es setzt die serienübergreifende Story fort und konzentriert sich diesmal auf die sogenannte »Dunkle Zeit« der Gerichtsbarkeit, in der die Bevölkerung ihr Vertrauen in das Rechtssystem verliert und Anwälte die Verhandlungen nur noch wie sportliche Wettbewerbe sehen, die sie gewinnen wollen, statt der Wahrheit zu dienen.

Athena Cykes ist der Neuzugang in der Agentur von Phoenix Wright. Athena Cykes ist der Neuzugang in der Agentur von Phoenix Wright.

Dual Destinies strotzt vor neuen, interessanten Gesichtern und packt wieder jede Menge unfassbar-abgedrehter Momente in die Gerichtsfälle. Da attackiert schon mal der Raubvogel des Staatsanwalts die Zeugen, und der baffe Richter ist in Schockstarre, weil der saubere Herr Staatsanwalt ein vorbestrafter Häftling mit Samurai-Attitüde ist. Da werden Zeugen von Dämonen besessen und Gerichtssäle in die Luft gesprengt. Und bei all dem Unsinn führen wir mit ausladenden Gesten ernsthaft fünf Verhandlungen, die in sich geschlossen sind und gleichzeitig eine übergreifende Geschichte erzählen.

Man könnte ein bisschen enttäuscht sein, dass Phoenix Wright nicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie erhofft, aber auch seine neue Kollegin Athena Cykes ist eine interessante Figur. Und keine Panik: Wer noch keinen Ace Attorney-Teil gespielt hat, versteht die Handlung trotzdem. Veteranen wiederum bekommen einige Anspielungen präsentiert – doch offene Fragen aus den Vorgängern werden kaum beantwortet. Das Spiel kommt aber auch nicht vom ursprünglichen Serienvater Shu Takumi, also muss man sich darüber nicht wundern. Und zugegeben: Der neue Schreiberling Takeshi Yamazaki hat dann doch viele gelungene Plot-Kracher aus dem Ärmel geschüttelt…«

Versöhnliches Urteil

Staatsanwalt: »EINSPRUCH! So konsequent, wie Sie den Plot loben ... das ist doch lächerlich. Dual Destinies hat auch seine Durchhänger. Oder wollen Sie etwa leugnen, dass Ihnen beim zweiten Fall nicht mehr als nur die Füße eingeschlafen sind?« Verteidigung: »Äh, ja das kann schon sein. Ähem, da haben sie wohl recht.

Aber dann kommt Dual Destinies schnell wieder in Fahrt. Diese süße Freude, wenn ein undurchsichtiger Mordfall Stück für Stück in einer abgefahrenen Verhandlung zerpflückt wird und alles auf einen unglaublichen Twist hinausläuft – da geht doch jedem das Herz auf, der was für Animes übrig hat. Und Moment, ich sehe Sie sogar unter dem Tisch zocken. Ha, erwischt! Geben Sie’s zu: Insgeheim lieben Sie Dual Destinies doch auch…«. Staatsanwalt: »AAAAAAAAARGH! Ja… es stimmt. Die… Beweislast… ist einfach… erdrückend… Muss… weiterspielen… URGH!«

Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies - Trailer zum Anime-Anwalt-Spiel Video starten 2:17 Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies - Trailer zum Anime-Anwalt-Spiel

Richter: »Ruhe im Gerichtssaal! Bevor ihr zwei Juristen-Pfeifen euch noch in die Arme fallt, fasse ich das lieber mal zusammen: Ace Attorney macht also auch im neuesten Teil Spaß wie eh und je, sieht besser aus und klingt deutlich besser. So mancher Story-Punkt, Charakter und Fall ist Geschmackssache – Fans und interessierte Neueinsteiger werden aber glücklich werden. Spieler mit einer Allergie gegen die typische, japanisch-überdrehte Erzählweise oder einer Vorliebe für Spiele, in denen mehr gespielt als gelesen wird, sollten aber einen Bogen um Dual Destinies machen.«

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