Sigils - League of Tablets

Champions, Fertigkeiten, schnelle Gefechte: Mit Sigils will Gameforge das Spielgefühl von League of Legends, Dota 2 & Co auf Tablets bringen – wir haben für unsere Vorschau schon mal losgekämpft.

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Fantasy-Spiel-Hintergrund-Story-Autor müsste man sein! Da reichen ein paar klassische Zutaten wie edle Helden, ein Fantasy-Reich in Not und widerliche Insekten-Bösewichte, und fertig ist die Laube. Zum Glück sind die Entwickler von Gameforge und Sproing bei den Spielelementen von Sigils - Schlacht um Raios deutlich einfallsreicher.

Der Titel wird eine Mischung aus klassischem Rollenspiel und MOBA. So genannte Multiplayer Online Battle Arenas wie League of Legends oder Dota 2 sind auf dem PC extrem erfolgreich. Mit Sigils wollen die Macher diese schnelle, aber sehr taktische Art zu spielen nun auch auf Tablets anbieten, vorerst allerdings nur für Apple-Geräte.

Hektische Schlachten mit vielen Gegnern und vielfältigen Fertigkeiten und Extras - das haut doch mit Touch-Bedienung niemals hin, oder? Um das zu überprüfen, haben wir uns in Gefechte mit - und gegen - die Entwickler gestürzt.

Sigils - Screenshots aus dem iPad-MOBA ansehen

20 Freunde sollt ihr sein

Wie es sich für ein ordentliches MOBA-Spiel gehört, stehen die Champions im Mittelpunkt. Zu Beginn stehen 20 Helden zur Auswahl, weitere sollen später per kostenpflichtigem Download hinzukommen. Bei den Champions kaut Gameforge zum Glück nicht schon wieder das ausgelutschte Menschen-Elfen-Ork-Schema wieder, stattdessen gibt es Tiere mit spezifischen Eigenschaften.

Das hört sich kindisch an, tatsächlich sehen aber der Damage-Dealer-Elefant oder der Salamander-Magier in ihren Rüstungen bzw. Roben richtig gut und stimmig aus. Ein Vorteil des Tier-Designs: Es ist auf den ersten Blick klar, welche Klasse und damit Funktion ein Kämpfer hat - ein Elefant ist ganz offensichtlich ein Tank, eine Katze eher ein schleichender Schurke.

Der Gorilla mit der dicken Knarre setzt auf Flammenangriffe. Der Gorilla mit der dicken Knarre setzt auf Flammenangriffe.

Mit verdienten Erfahrungspunkten steigen die Champions im Level auf, mit Gold kauft man ihnen neue Ausrüstung. Für die gibt es immer zwei Preise, einen für mit dem im Spiel verdienten Geld, einen zweiten für die Echtgeld-Währung des Spiels. Das bedeutet, dass man jedes Item im Spiel mit genug Zeit und Geduld auch ohne Euro-Einsatz kaufen kann. Lediglich für Booster-Items, die etwa die Gold-Ausbeute erhöhen, muss man immer die Kreditkarte zücken - logisch.

Mit diesem eher behutsamen F2P-System will Gameforge dafür sorgen, dass niemand abgeschreckt wird und somit immer genug Spieler auf den Servern sind. Schließlich steht und fällt ein MOBA mit der Anzahl der potenziellen Mitstreiter bzw. Gegner.

Drei gegen die Monsterschnecken

Zwar wird es in Sigils auch eine Solokampagne geben, der Schwerpunkt liegt aber natürlich auf Multiplayer- bzw. Koop-Gefechten. Mitspieler trifft man auf einem grafisch hübsch aufbereiteten Lobby-Marktplatz. Praktisch: Dank der Tierfiguren ist sofort klar, welche Klasse potenzielle Mitspieler haben. Ist eine Dreiergruppe beisammen, geht es in einen der auf den fünf Kontinenten von Raios zahlreich verteilten Dungeons.

Jeder dieser Schauplätze besteht aus vier Einzelgefechten plus einem Bosskampf. Jedes der fünf Gefechte soll nicht länger dauern als 90 Sekunden, ein Dungeon ist also in mobilspiel-typisch kurzen Zeiträumen zu lösen. 90 Sekunden? Bleibt da überhaupt noch Zeit für Taktik? Oh ja, denn nur wer die Fähigkeiten der Champions schlau kombiniert, hat gegen die Schergen von Insektenkönigin Xestia eine Chance.

Blöd: Dem agilen Fernkämpfer nützt seine Wendigkeit gar nichts, wenn er im Spinnennetz gefangen ist. Dummerweise müssen sich auch drei seiner Fertigkeiten erst abkühlen. Blöd: Dem agilen Fernkämpfer nützt seine Wendigkeit gar nichts, wenn er im Spinnennetz gefangen ist. Dummerweise müssen sich auch drei seiner Fertigkeiten erst abkühlen.

Beim Anspielen sind wir zum Beispiel mit Echsen-Feuermagier, Elefanten-Tank und Hamster-Priester losgezogen. Mit Meteoriten haben wir unsere Gegner - schleimige Schnecken - erst mal betäubt und dann unter ihren Füssen eine DoT-Erdspalte aufgetan. Währenddessen prügelt der Tank munter weiter und der Priester macht sein Unterstützungszauber-Ding. Kurz: Es macht - nicht zuletzt statt der jederzeit gelungenen Bedienung - einen Heidenspaß, sich kurz abzusprechen und dann in hektischen, aber taktischen Gefechten loszulegen. Natürlich wird es im fertigen Spiel aber auch PvP-Duelle geben.

Hübsche Viecher

Welche Fähigkeiten hat ein Widder? Genau, er rammt seine Gegner mit den Hörnern. Welche Fähigkeiten hat ein Widder? Genau, er rammt seine Gegner mit den Hörnern.

Sigils ist ein hübsches Spiel. Die Animationen der Tier-Champions sind genauso gut gelungen wie die Zaubereffekte. Wer auf einem alten iPad mini mit geringer Auflösung kämpfen will, muss Abstriche hinnehmen, laufen wird das Spiel aber trotzdem flüssig.

In Kürze wird Sigils in wenigen App Stores in Skandinavien zur Verfügung stehen. Die Entwickler wollen die Erfahrungen mit den Usern dort für weiteres Balancing nutzen. Im Sommer soll das Spiel dann weltweit erscheinen. Auch Versionen für Android-Tablest sind in der Mache. Aufgrund des technischen Unterbaus wären theoretisch auch Fassungen für PC und Konsole möglich, geplant ist in dieser Richtung allerdings noch nichts.

Verständlich, schließlich ist es schon risikoreich genug, das eigentlich PC-typische MOBA-Genre auf Tablets zu bringen. Denn abgesehen von technischen Herausforderungen bleibt abzuwarten, ob Tablet-Spieler mit dem komplexen, hektischen Kampfgeschehen überhaupt etwas anfangen können. Wenn nicht, dann liegt eher nicht an der Qualität von Sigils - das macht nämlich bereits jetzt einen sehr guten Eindruck.

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