Seite 2: Sine Mora im Test - Shoot 'em Up-Tausendsassa

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Für Bruchpiloten und Fliegerasse

Nicht unbedingt realistisch, aber cool: Der Flieger als U-Boot. Nicht unbedingt realistisch, aber cool: Der Flieger als U-Boot.

Eine echte Besonderheit an Sine Mora ist die Herangehensweise an den Schwierigkeitsgrad. Digital Reality hat es nämlich geschafft, für jeden Piloten die passende Option ins Spiel zu packen. Sonntagsflieger und Neulinge fühlen sich im Story-Modus am wohlsten.

Darin bekommt ihr euer Flugzeug inklusive Ausstattung vorgesetzt, habt genug Versuche auf der hohen Kante, eine Menge Zeit am Timer und könnt das Spiel immer vom letzten Level an neu starten. Außerdem wählt ihr zwischen zwei Schwierigkeitsgraden, wobei beim leichteren deutlich weniger Gegner und Geschosse am Schirm sind. In wenigen Durchläufen haben Einsteiger die Chance, das ganze Spiel zu sehen.

Arcade und Score Attack sind da schon eher auf beinharte Shooter-Profis getrimmt. Der Anspruch geht steil nach oben, die verfügbare Zeit wird weniger und im höchsten Schwierigkeitsgrad explodieren die Gegner beim Abschuss. Wobei ihr bei Arcade zumindest noch Continues habt. Score Attack testet, wie weit ihr mit nur einem Leben kommt. Zudem wird der Highscore zur Hauptsache. Benutzt ihr nur den Standardschuss, geht der Punktemultiplikator nach oben, feuert ihr eine bildschirmfüllende Spezialwaffe ab oder werdet ihr getroffen, verliert ihr ihn wieder.

Die Schwierigkeitsgrade im direkten Vergleich Video starten 1:53 Die Schwierigkeitsgrade im direkten Vergleich

Der große Brocken kommt aber erst noch. Ihr dürft nämlich in diesen Modi eigene Kombinationen aus Pilot, Flugzeug und Fähigkeiten zusammenstellen, nachdem ihr die Möglichkeiten freigespielt habt. Insgesamt gibt es 63 verschiedene Kombinationen und Sine Mora führt genau Buch darüber, wie gut ihr mit der jeweiligen Auswahl abschneidet – eine wahre Mammutaufgabe für Perfektionisten.

Epische Story als Zugabe

Das erfordert natürlich zig Durchläufe (einer dauert ca. drei Stunden) und die werdet ihr in Sine Mora garantiert gerne machen. Wie ihr anhand der Screenshots sicher schon bemerkt habt sieht das Spiel klasse aus – nicht nur für Shoot’em Up-Verhältnisse: Die Landschaften sind nicht nur abwechslungsreich, sondern auch mit detaillierten Texturen zugepflastert, die vielen Effekte und Gegner laufen immer flüssig über den Schirm und angefangen vom größten Endboss bis hin zu den kleinsten Patronenhülsen, die aus euren MGs purzeln, ist Sine Mora ein Fest für die Augen.

Einziger Nachteil: So manches Projektil ist vor der bunten Umgebung schwer auszumachen. Unterstützt wird der optische Bombast durch die geschickte Kameraführung. Die Sicht bleibt nicht immer starr auf einer Seite kleben, sondern fährt und dreht sich immer wieder durch die Szenerie, während aus dem Hinter- oder Vordergrund neue Gegner heranrauschen.

Sine Mora - Screenshots ansehen

Abseits der Technik überrascht Sine Mora an wirklich unerwarteter Stelle, nämlich bei der Story. Für ein Shoot’em Up ist die Geschichte überaus komplex, kreativ und stimmig. Alles dreht sich um einen Krieg der nie endet, weil eine Seite über Zeitsprünge ihrer eigenen Vernichtung entgeht (deshalb auch der Lebenstimer). In den Kriegswirren steuert ihr eine Reihe reichlich verschrobener Charaktere, etwa einen beinlosen Bison-Vater, der seinen toten Sohn rächen will.

Die vielen Wendungen, Anspielungen und Zeitsprünge sind einerseits sehr theatralisch abgehandelt, etwa mit Verweisen auf philosophische Themen und Geistesgrößen wie Nietzsche oder Schopenhauer. Sine Mora hat sogar ein eigenes Story-Kompendium für seine faszinierende und sehr clevere Welt. Andererseits wird die Story nur anhand von Texttafeln und kleinen Dialogen in den Missionen abgehandelt. Letzte sind zumindest lustig vertont, nämlich auf Ungarisch, der Muttersprache des Entwicklerstudios. Wen die Zwischensequenzen so gar nicht interessieren, kann sie wahlweise aber auch vorspulen

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