Sony - Vorstand lehnt Abspaltung der Entertainment-Sparte ab (Update)

Daniel Loeb, der Geschäftsführer von Third Point und Hedge-Fond-Manager mit den größten Anteilen am Sony-Konzern, will die Abspaltung von Sony Entertainment vom Mutterkonzern Sony Electronics erreichen. Der Vorstand hat diesen Schritt jetzt abgelehnt.

Daniel Loeb hält mit Third Point einen Hedge-Fond mit 6,5% Anteilen des Sony Konzerns. (Quelle: Dealbook/NYTimes) Daniel Loeb hält mit Third Point einen Hedge-Fond mit 6,5% Anteilen des Sony Konzerns. (Quelle: Dealbook/NYTimes)

Update 7. August 2013: Wie das Magazin CVG berichtet, hat der Vorstand mittlerweile eine Entscheidung getroffen und die Abspaltung des Entertainment-Segments bei Sony abgelehnt. Dies ergab eine einstimmige Abstimmung zu diesem Vorschlag. Damit dürfte dieses Thema zunächst vom Tisch sein.

Update 23. Mai 2013: Trotz einer Ablehnung von Loebs Vorschlag in der vergangenen Woche kommt es bei den Entscheidungsträgern von Sony jetzt anscheinend zum Prozess des Umdenkens. Wie der Geschäftsführer Kazuo Hirai jetzt gegenüber Bloomberg bekanntgegeben hat, denkt der Vorstand mittlerweile doch über eine mögliche Abspaltung des Entertainment-Segments nach. Allerdings liegt bisher noch keine Entscheidung vor.

»Wir sind noch am Anfang. Es ist wichtig, dass der Vorstand darüber diskutiert und zu einer Entscheidung kommt, die der Einstellung von Sony entspricht.«

Originalmeldung: Laut einem Bericht der New York Times möchte Daniel Loeb, der Manager des Hedge-Fonds mit den größten Aktien-Anteilen am Sony-Konzern, eine Teilung des Unternehmens in Sony Entertainment und Sony Electronics durchsetzen. Durch eine partielle Trennung der beiden Zweige des Konzerns würden diese »ihren echten Wert nicht gegenseitig verdecken«, so Loeb.

Daniel Loeb ist der Geschäftsführer von Third Point, dem größten Halter von Sony-Anteilen. Der Hedge-Fond-Manager kontrolliert Sony-Aktien in Höhe von 6,5 Prozent des Unternehmensvermögens - das entspricht rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Die Sony-Gruppe besteht aus mehreren Sparten-Unternehmen, wie Sony Computer Entertainment (Spiele), Sony Pictures (Filme), Sony Mobile Communications (Mobilfunk) und weiteren. Laut Loeb würde die Abspaltung des Entertainment-Arms von der Sony Corporation (in den USA Sony Electronics genannt), sowohl für den Konzern und die Teilhaber Vorteile bringen.

»Wie viele Mischkonzerne, in die wir zuvor investiert haben, besitzt auch Sony zwei starke Geschäftszweige, die unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber stehen - und jeder verschleiert den echten Marktwert und das Potenzial des jeweils anderen«, schrieb Loeb in einem Brief an Sonys Geschäftsführer Kaz Hirai. Eine Teilung würde Sony mehr Kapital und den Anlegern mehr Interessenssicherung gewähren, argumentierte Loeb.

Gleichzeitig signalisierte er Interesse an einem Sitz im Vorstand des Konzerns: »Wir [Third Point] bieten unseren Beistand bei der Umsetzung dieses Vorschlags [zur Abspaltung von Sony Entertainment] an und würden im Zuge dessen gerne einen Sitz im Sony-Vorstand akzeptieren«, schrieb Loeb. Ein Sprecher von Sony ließ verlauten, dass man zwar Investitionen und den Dialog mit Anlegern zu schätzen wisse, der Konzern aber nicht zum Verkauf stehe.

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