SpecialEffect - Augenbrauen-Steuerung für Körperbehinderten

Die Wohltätigkeitsorganisation SpecialEffect konnte einem Spieler mit einer Muskelschwund-Erkrankung ein Eingabe-Setup zur Verfügung stellen, das ihn zum Beispiel Minecraft mittels seiner Augenbrauen steuern lässt.

Alexander Kostov steuert Spiele auch über seine Augenbrauen. Alexander Kostov steuert Spiele auch über seine Augenbrauen.

Die britische Wohltätigkeitsorganisation SpecialEffect macht auf ihrer Website auf den Fall eines jungen Mannes aufmerksam, für den sie mit Hilfe von Spendengeldern ein Eingabe-Setup entwickelt hat, über das er trotz seiner Muskelschwund-Erkrankung noch Spiele steuern kann.

Der 19jährige Alexander Kostov leidet an Spinaler Muskelatrophie, wodurch seine Muskelspannung mit der Zeit soweit vermindert wurde, dass er keine Tastatur mehr bedienen oder einen Controller halten könnte. Dank einer eigens auf ihn zugeschnittenen Eingabe-Vorrichtung kann Kostov sein Gaming-Hobby dennoch weiter betreiben. Laut dem Bericht von SpecialEffect wurde ihm dafür zunächst ein Setup zur Verfügung gestellt, mit dem er einen Cursor über die Bewegung seiner Augen, Finger sowie Sprachbefehlen bedienen kann.

Während das zwar schon für gewöhnliche Tätigkeiten am Computer ausreichte, bedurfte es aber noch zwei zusätzlichen Steuerungsfunktionen um Spiele wie etwa Minecraft genießen zu können. Dafür erhielt der Spieler ein Headset für die Eingabe mittels seiner beiden Augenbrauen.

Mit nur ein wenig Übung hätte es Alexander Kostov meistern können, seine Augenbrauen gezielt und getrennt voneinander einzusetzen. »Davon wären selbst Roger Moore und Spock beeindruckt«, so SpecialEffect. In Mincecraft kann er damit etwa über eine Augebraue springen, während er die andere noch in der Luft dafür einsetzt, einen Block unter ihm zu platzieren.

Das erste Video unter dieser Meldung zeigt Kostov beim Minecraft-Spielen mit der Augenbrauen-Steuerung. In dem Video darunter spricht über sein vorheriges Setup, mit dem ihm die Bedienung eines Computers erst wieder ermöglicht wurde.

Alexander Kostov ist kein Einzelfall bei SpecialEffect. Die Wohltätigkeitsorganisation hat es sich ganz offiziell zum Ziel gesetzt, »die Lebensqualität von Menschen mit einer Behinderung dadurch zu verbessern, ihnen den Spaß mit Videospielen und anderen kreativen Technologien zu ermöglichen«.

Einem anderen Betroffenen der Muskelerkrankung stellte man beispielsweise ein Vorrichtung für die Steuerung mit seinem Kinn zur Verfügung, um wieder GTA oder FIFA spielen zu können.

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