Seite 2: The Last Tinker: City of Colors im Test - Primaten, Farbgeister und die Bleiche

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Prügeln nach Farben

Spannend sind die geistreichen Fähigkeiten aber allemal. Jeder Geist bekommt eine Aktionstaste zugewiesen, da sich Schläge jeweils anders auf Gegner auswirken. Hauen wir etwa mit dem blauen Button zu, betäuben wir die Bleichis mit tiefer Trauer. Mit grün dagegen flüchten diese panisch und stürzen im besten Fall Abgründe hinunter oder rennen in Dornenbüsche. Mit erfolgreichen Angriffen laden wir zudem die Spezialanzeige auf und aktivieren über das Digitalkreuz die Fähigkeiten der Geister. Dann verstärkt das rote Gespenst Korus Attacken, das grüne hält die Zeit kurzfristig an und das blaue schützt Koru vor der Bleiche.

Was ist... The Last Tinker? - Affiger Hüpf-Held in knallbunter Papp-Welt Video starten 16:59 Was ist... The Last Tinker? - Affiger Hüpf-Held in knallbunter Papp-Welt

Eine Schwäche von The Last Tinker: City of Colors ist das fehlende Gefühl für Dringlichkeit und Gefahr. Speziell im letzten Teil des Spiels sind Korus Fähigkeiten viel zu mächtig, sodass wir selbst größere Gegnerhorden problemlos in die Flucht schlagen. Die wenigen Boss-Gegner sind darüber hinaus unspektakulär und langweilig. Das Gefecht mit einem Bleiche-Seeungeheuer - eigentlich eine typische Geschütz-Sequenz - zieht sich elend lang und ist dabei keine Herausforderung.

Ganz ähnlich verläuft der Kampf mit den so genannten Bleichspuckern. Statt einfallsreicher Schlachten wehren wir nur einige Gegnerwellen ab und zerstören anschließend den Kern des blassen Jabba-the-Hutt-Klons. Nach vier Attacken schmilzt das fettleibige Etwas dahin und die Farbe kehrt - ziemlich eindrucksvoll dargestellt - in dem jeweiligen Bereich zurück.

Der Pilz machts!

Besser als die Kämpfe gefallen uns da die immer wieder eingestreuten Rätsel mit Hilfe der Pilzwesen. Diese tauchen in zwei Größen auf und können an Stationen geschrumpft oder her teleportiert werden. Mit Hilfe von Pfiffen kontrollieren wir die tumben Biester und platzieren sie in der Umgebung. Als XXL-Version - Biggs genannt - lassen wir sie beispielsweise Bodenschalter drücken. Mit Hilfe der grünen Geisterschläge wiederum springt Koru dem dicken Biggs auch auf den Rücken und galoppiert durch die Landschaft.

Oder wir lassen den Pilz eine Blume pflanzen und entfernen so die Bleiche im Umkreis. Rabiater sind allerdings die Minipilz-Varianten namens Bomber. Mit ihnen jagen wir nämlich Wände in die Luft oder sorgen für einen Explosionsregen. Die Bomber erinnern an eine Mischung aus Ubisofts Raving Rabbids und den Minions aus Ich, einfach unverbesserlich! Vielleicht haben wir uns genau deshalb sofort in sie verliebt.

Das Ziel des Abenteuers ist der große Turm im Zentrum der Stadt. Diesen erreicht Koru allerdings nur durch das Portal, das er nur mit Hilfe der drei Farbgeister öffnen kann. Das Ziel des Abenteuers ist der große Turm im Zentrum der Stadt. Diesen erreicht Koru allerdings nur durch das Portal, das er nur mit Hilfe der drei Farbgeister öffnen kann.

Allerdings melkt The Last Tinker: City of Colors das Lösen von Rätsel mit Hilfe der Pilzwesen bis zum Letzten. Wenn wir ständig Bomber durch die Gegend schleppen und passend platzieren müssen, dann fühlt sich das bei der ohnehin schon knappen Spieldauer von The Last Tinker doch eher künstlich gestreckt an. Und was sich die Entwickler bei der absolut unnötigen Krimi-Mission gedacht haben, ist uns schleierhaft. Sie hat keinen echten Bezug zur Geschichte und besteht nur aus gut 20 Minuten Botengängen.

Im Gesamtbild wiegen diese Mängel allerdings nicht allzu schwer. The Last Tinker hinterlässt einen durchaus positiven Eindruck, die bunte Welt von Koru und seinen Freunden ist eine willkommene Abwechslung zum ewigen, deprimierenden braun-grau anderer Action-Adventures. Eine besondere Erwähnung verdient auch die fantastische, abwechslungsreiche Musik. Kurz: The Last Tinker ist ein echter Feelgood-Titeln, den man auch sehr gut mit dem Nachwuchs auf dem Schoß (es gibt sogar einen extra Schwierigkeitsgrad für Kinder) spielen kann.

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