Seite 2: Tiny Thief im Test - Kleptomanie bei Schrittgeschwindigkeit

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Weitere Absurditäten

Die Reihe der Absurditäten bricht über das Spiel nicht ab, im Gegenteil: Da der Sheriff das Attentat mit dem riesigen Zuckerwerk überlebte, steigen wir kurzerhand des Nachts bei ihm und seiner duschenden Frau zu Hause ein und schrecken nicht davor zurück, es uns in seinem Bett gemütlich zu machen; später infiltrieren wir ein Piratenschiff, nur um an Schätze zu gelangen. Die Kreativität wird dem Spiel aber schnell zum Verhängnis, wenn es um die Verquickung der Bonusziele geht: Einem Piratenkapitän müssen wir den Grog versüßen, den er von seinem Diener erhält - wir haben jedoch drei Flüssigkeiten zur Auswahl, die wir benutzen können.

Also verstecken wir uns notgedrungen immer wieder, um erst den Vorrat an Milch, Schlafmittel und Chilisoße anzuzapfen, um dann, nach weiterem Versteckspiel, die Servierkanne zu befüllen. Während die Qualen des Kapitäns zumindest nach Genuss des Schlaftrunks von friedlichen Träumen vertrieben werden, plagen wir uns weiterhin mit der repetitiven Spielmechanik ab.

Super Tiny: Röhrensysteme und hungrige Pflanzen scheinen kreative Leihgaben anderer Universen zu sein. Super Tiny: Röhrensysteme und hungrige Pflanzen scheinen kreative Leihgaben anderer Universen zu sein.

Zornige Vögel beim Nisten

Grabräuber in spe: Den Schatz der Eingeborenen erhalten wir nur, wenn wir einfache Schalter- und Logikrätsel lösen. Grabräuber in spe: Den Schatz der Eingeborenen erhalten wir nur, wenn wir einfache Schalter- und Logikrätsel lösen.

Immerhin die Landschaft lädt zum Verweilen ein: Piraten schnarchen im Traum versunken in ihren Hängematten, Fischschwärme ziehen durch den Ozean und ein roter, zorniger Vogel sitzt versteckt in einem Baum und harrt der grünen Schweine, die da kommen mögen. Die bunten Settings einiger Level sind so abwechslungsreich gestaltet, dass sie an vielen Stellen den Mangel an Spiel überschatten: Im Garten der Prinzessin etwa warten wir nur darauf, dass wir beim Schlüpfen durch grüne Rohre über einen Klempner im Blaumann stolpern.

Die kurzen Ladezeiten zwischen den Levels werden mit kurzen Comicsequenzen überbrückt, die jedoch ebenso wie der übergroße Lutscher nur dafür sorgen, dass wir angesichts des Übermaßes an optischem Süßkram virtuelle Zahnschmerzen erleiden. Um den audiovisuellen Zuckerschock zu komplettieren, wird der Diebesausflug mit einer Mischung aus Fahrstuhlmusik und anderen, sich wiederholenden Klängen unterlegt, die zusammen mit den recht isolierten Umgebungsgeräuschen dazu führen, dass Tiny Thief kurzerhand von vielen Spielern die Audioausgabe verweigert wird.

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