Seite 2: Watchmen - Interview - Regisseur Zack Snyder im Gespräch

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Interview mit Zack Snyder: Teil 2

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Zack Snyder Zack Snyder

GamePro: Denken Sie über eine Fortsetzung nach?

Zack Snyder: Das Filmstudio ist sicher zu allem in der Lage. Mit mir gibt es aber sicher keine Fortsetzung.
GamePro:So viele Regisseure haben sich schon an The Watchmen die Szene ausgebissen. Was hat denn dieses Mal den Ausschlag gegeben, dass es funktioniert hat.

Debbie Snyder: Larry Gordon und Lloyd Levin, die das Projekt schon seit 19 Jahren vorantreiben, haben schon so oft Neins aus allen Ecken gehört. Als Larry darauf angesprochen wurde, dass der Comic unverfilmbar sei, sagte er immer, er sei nicht unverfilmbar sondern nicht finanzierbar. Es handelt sich nun mal nicht um eine Mini-Budget-Produktion. Niemand wollte die Risiken auf sich nehmen. Es ist nach seiner Meinung jetzt die Zeit für Watchmen, da Filme, die den Superhelden-Mythos zerstören, kein Hinderungsgrund mehr sind. Vor allem der Erfolg von 300 machte es letzten Endes möglich. Da die Studiobosse sahen, dass eine Comicverfilmungen auch mit einer Erwachsenenfreigabe erfolgreich sein können, vertrauten sie Zack.

Malin Akerman (27 Dresses) spielt Silk Spectre II Malin Akerman (27 Dresses) spielt Silk Spectre II

GamePro: Gibt es eigentlich noch einen Comicautor, dessen Werke sie ins Kino bringen möchten, nachdem sie so großartige Autoren wie Frank Miller und Alan Moore verfilmt haben?

Zack Snyder: Ich denke nicht, dass ich in naher Zukunft wieder einen Comic verfilmen werde. Nach Watchmen wäre das auch schwierig.
Debbie Snyder: Wir drehen nach Watchmen jetzt einen Film, der nicht auf einem Buch oder Comic basiert. Zack arbeitet seit fünf Jahren an einem Skript, das er jetzt den Studios schmackhaft machen konnte. Es heißt ‚Sucker Punch‘. Es wird ein Actionfilm mit tollen Kampfsequenzen. Es geht um drei Frauen, die sich in ihren Gedanken in eine Fantasywelt zurückziehen. Dort müssen sie fünf Talismane finden. Sie bekämpfen dabei zum Beispiel Orks und bekommen es auch mit Drachen zu tun. Der Film hat großartige Action, ohne stumpfsinnig zu sein.

GamePro: Hat Alan Moore, der Autor des Comicbuch, den Watchmen-Film gesehen?

Zack Snyder: Nein, ich glaube nicht. Ich weiß es, ehrlich gesagt, auch nicht. Als das Watchmen-Projekt an mich herangetragen wurde, wurde mir als allererstes gesagt, dass Alan Moore nicht befragt werden möchte und dass man keinen Kontakt mit ihm aufnehmen solle. Das musste ich leider respektieren.
Debbie Snyder: Wir waren aber in der glücklichen Lage, dass Dave Gibbons [der Zeichner des Comics] sehr stark in das Projekt eingebunden war. Dave machte zum Beispiel einige Storyboards für uns, und wir konnten uns mit ihm am Set über verschiedene Ideen austauschen. Mit Frank Miller hatten wir bei 300 eine sehr enge Beziehung aufgebaut. Jetzt ist es eben anders.
Zack Snyder: Man muss es auch positiv sehen. Uns konnte niemand in die Arbeit reinreden.

von links: Patrick Wilson (Nite Owl II), Jackie Haley (Rorschach), Jeff Morgan (Comedian) von links: Patrick Wilson (Nite Owl II), Jackie Haley (Rorschach), Jeff Morgan (Comedian)

GamePro: Sie haben den Film mit einer Kamera gedreht. Kann man sich das heutzutage überhaupt noch leisten?

Zack Snyder: Zwei-Kamera-Einstellungen sind immer ein Kompromiss wegen der Ausleuchtung. Es ist einfach viel schöner so, wie wir es gemacht haben. Wir haben trotzdem einige Stunts mit mehreren Kameras gedreht. Das waren aber rare Ausnahmen. Wir sind eben sehr langsam bei unserer Arbeit vorgegangen.

GamePro: Warum haben Sie das Ende gegenüber dem Comic geändert?

Zack Snyder: [Achtung, kleiner Spoiler!] Das hat eine Menge Gründe: Ich bin eigentlich ein Fan des Tintenfischs im Comic. Ich konnte es aber nicht so in den Film einbauen, dass es Sinn ergibt. Das hätte deutlich mehr Zeit, Energie und Handlung erfordert. Ich wollte die Zeit eher nutzen, um bei den Charakteren zu bleiben. Die Idee, dass Gott der eigentliche Gegner ist, erscheint mir aus Adrians Perspektive einfach sinnvoller.

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