Fazit: Xbox Scorpio - Hardware der 4K-Konsole analysiert

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Fazit der Redaktion

Nils Raettig: Ich muss zugeben, dass ich den Upgrades der Current-Gen-Konsolen einen so großen Leistungssprung nicht zugetraut hätte – in einer APU 6 Teraflops unterzubringen ist durchaus amtlich und dürfte vor allem dem neuen 14-nm-Fertigungsprozess zu verdanken sein. Aber selbst die in ähnlichen Leistungsregionen angesiedelte und ebenfalls in 14 nm gefertigte RX 480 (geplanter Release: 29. Juni 2016) ist eine ausgewachsene Grafikkarte. Aktuelle Grafikeinheiten in AMD-APUs sind davon meilenweit entfernt.

PC-Grafikkarten sind zwar schon weiter (die GTX 1080 von Nvidia etwa schafft 9,5 Teraflops), was bis zum Erscheinen von Scorpio in eineinhalb Jahren noch ausgeprägter sein wird, 4K-Gaming und VR sollten mit der neuen Microsoft-Konsole aber durchaus ordentlich möglich sein.

Diese Bereiche waren bislang PC-Enthusiasten vorbehalten, als Xbox-Spieler kann man sich über die zusätzliche Leistung von Project Scorpio aber auch alleine deshalb freuen, weil damit endlich die meisten Spiele problemlos in nativem Full HD und bei 60 Bildern pro Sekunde laufen sollten. Zumindest theoretisch, denn inwieweit dass wirklich der Fall sein wird, ist nach Phil Spencers teils etwas verwirrenden Aussagen nicht ganz klar.

Einen großen Haken gibt es dabei außerdem ganz unabhängig davon, nämlich dass man sich eine neue Konsole kaufen muss – und das laut Spencer zu einem »Premium-Preis«. Wie es da nicht zu einer gewissen Trennung der Spielergemeinde kommen soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Das gilt meiner Meinung nach auch für eine möglicherweise spürbar günstigere PlayStation Neo, die ja immerhin noch auf über 4 Teraflops an Rechenleistung kommen soll.

Diese zusätzliche Performance ist schließlich nur dann sinnvoll, wenn man sie auch in Form von höherer Auflösung, besserer Grafikqualität, mehr fps oder einer Kombination aus diesen Faktoren zu spüren bekommt. Denn alle Spiele sind augenfreundlicher, wenn sie zuverlässig mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde und in nativem Full HD laufen statt mit dynamisch gesenkter Auflösung und bei maximal 30 Bildern pro Sekunde.

Wenn Scorpio Ende 2017 erscheint, ist die Xbox One immerhin vier Jahre alt, insofern könnte ein Upgrade dann durchaus für viele Besitzer in Frage kommen. Nicht zu vergessen sind außerdem all diejenigen, die die PlayStation 4 der Xbox One aufgrund der spürbar höheren Leistung vorgezogen haben. Auch deshalb bin ich sehr gespannt darauf, wie Sonys nächste Züge aussehen werden.

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