Seite 2: Pacific Fleet im Test - Radar, Sonar, elektrische Zahnbürsten

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Kein Schuss ins Blaue

Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad hat man nach den ersten versenkten Schiffen bereits genug Geld zusammen, um einen Blick in die »Flottenverwaltung« zu werfen. In diesem Menü sieht der Spieler sowohl seine vorhandenen Boote und ihren Erfahrungslevel als auch weitere verfügbare Schiffe und jede Menge Ausrüstung.

An Gerät stehen prinzipiell U-Boote, Schiffe und Flugzeugträger zur Verfügung. Die Auswahl ist beachtlich, denn sie reicht vom alten Diesel-U-Boot über flinke Zerstörer, behäbige Kreuzer und kapitale Schlachtschiffe bis hin zum modernen Flugzeugträger, und jedes der Schiffe ist liebevoll und detailreich gestaltet. Abgesehen davon hat jedes Schiff ein individuelles Model, je nachdem für welche Armee man sich entschiedet.

Pacific Fleet: Trotz Einbußen für Reperaturen sind die Preise im Spiel sehr fair und auch große Schlachtschiffe sind im Laufe der Kampagne erschwinglich. Pacific Fleet: Trotz Einbußen für Reperaturen sind die Preise im Spiel sehr fair und auch große Schlachtschiffe sind im Laufe der Kampagne erschwinglich.

Seine Flotte zu vergrößern geht dank fairer Preise vergleichsweise zügig, seine Schiffe richtig auszurüsten ist gerade am Anfang aber viel wichtiger. Denn hier kann man seine Torpedos mit besseren Zielsystemen aufwerten und hat damit auch eine reelle Chance, ein Boot über mittlere Distanz zu treffen. Baut man dann noch einen verbesserten Detonator ein, sinkt die Fehlerquote der Torpedos von horrenden 40 auf gerade mal 4 Prozent und senkt dadurch den Frustpegel um mindestens 100%.

Für Schlachtschiffe ist unter anderem das Radar am wichtigsten, denn damit können wir den genauen, vertikalen Abschusswinkel unserer Projektile bestimmen, was planvolles Kämpfen überhaupt erst möglich macht. Zusätzlich zu den Verbesserungen werden unsere Schiffe auch mit der Zeit über gewonnene Erfahrung etwas Schlagkräftiger und präziser.

Neben obligatorischen Upgrades bietet die Waffenkammer noch jede Menge Ausrüstung, von verbesserter Panzerung, bis hin zur schlagkräftigen Atombombe. Die Preise für nukleare Vernichtung wie für kapitale Schiffe sind zwar hoch, allerdings nicht so hoch, dass man das benötigte Geld nicht in der umfangreichen Kampagne zusammensparen kann. Das ist gut für die Langzeitmotivation, obwohl man immer wieder Geld für Reparaturen ausgeben muss.

Versuch und Fehler

Hat man die nötigsten Upgrades zusammen und seine kleine Flotte aufgestellt, zieht man gern in die Schlacht gegen japanische Schiffe. Die Kampagne umfasst über 40 Missionen, in denen man mal in dunkler Nacht, mal im malerischen Sonnenuntergang, mal gegen Schiffe und mal gegen Inseln antritt. Langeweile kommt nicht auf - ein paar Logikfehler und kleinere Macken nerven aber immer wieder.

Am häufigsten stört in Pacific Fleet die Bedienung. Insgesamt ist sie zwar clever gelöst und die verwendeten Schieberegler passen sogar zum Ambiente. Allerdings sind sie insbesondere auf Mobiltelefonen sehr klein und mehr als fummelig, was einfach nicht zu einem Spiel passt, in dem man auf den halben Grad genaue Eingaben machen muss. Die Entwickler haben dafür zwar extra einen Button implementiert, über den man die Skala der Regler ändern kann, dieser Button selbst ist aber der kleinste im ganzen Spiel und man braucht ihn wirklich jedes Mal! Dazu kommt , dass das Spiel allgemein gerne mal einen Klick nicht erkennt.

Pacific Fleet: Flugzeugträger können bei Nacht keine Flugzeuge starten und sind leichte Beute. Die KI nutzt sie trotzdem regelmäßig. Pacific Fleet: Flugzeugträger können bei Nacht keine Flugzeuge starten und sind leichte Beute. Die KI nutzt sie trotzdem regelmäßig.

Auch inhaltlich hat Pacific Fleet manchmal Aussetzer. Bei Nachteinsätzen etwa kann man Flugzeugträger zwar mitnehmen, aber nicht benutzen, denn Flugzeuge starten in der Nacht anscheinend nicht. Dass das so ist und warum das so ist, wird aber nie erklärt - der Spieler lernt das nur über Versuch und Fehler.

Noch weniger Sinn macht es da aber, dass der Computergegner regelmäßig bei Nachteinsätzen mit Flugzeugträgern antritt, denn zumindest der sollte die Spielregeln doch kennen. Dazu kommt , dass bei Überfällen auf Inseln unsere Schiffe oft weiter von Flugzeugen bombardiert werden, obwohl sowohl der Hangar, als auch das Flugfeld bereits als Erstes zerstört wurden.

Zu guter Letzt kann man zwar jede Mission im Spiel so oft wiederholen wie man will, die Ausgangsposition der Schiffe ist aber immer anders und anscheinend rein zufällig gewählt. Das gibt den Missionen zwar einen angenehmen Widerspielwert, wenn man aber Pech hat, starten die gegnerischen Schiffe außerhalb der Waffenreichweite und nehmen dann sofort Reißaus, ohne dass man ihnen jemals gefährlich werden könnte.

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