Seite 2: Civilization Revolution 2 im Test - Caesars alte Socken

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Unterschiede, die die Welt bedeuten

Von seinem Vorgänger hebt sich Civilization Revolution 2 vor allem durch seine Grafik ab, die den zweidimensionalen Brettspielcharme gegen eine dreidimensionale Übersichtskarte getauscht hat. Ähnliches konnte man jedoch auch schon der Xbox- und PlayStation-Fassung des ersten Teiles finden, wo Städte und Einheiten auch noch besser aussahen: Die Umgebung wirkt oftmals unscharf, Städte verändern sich in ihrem Bild nur durch fortschreitenden Technologiestufen.

Wichtiger sind, gerade für PC-Civ-Spieler, aber andere Dinge: Der Ausbau der Städte erfolgt rudimentärer: Feldverbesserungen gibt es nicht mehr, Arbeiter fallen somit ebenso unter den Tisch. Straßen bauen wir augenblicklich aus dem Stadtmenü heraus - zudem haben diese nur noch die Funktion, Einheiten schneller reisen zu lassen. Die Nutzung von Spezialfeldern erfolgt durch Technologien und Gebäude, die allesamt in ihrer Zahl reduziert sind - bereits nach wenigen Spielstunden haben wir alle Forschungen erledigt.

Offenbar sind wir kein Hort der Kultur: Wer keine entsprechenden Gebäude baut und Kultur generiert, wird mit schrumpfenden Grenzen bestraft. Offenbar sind wir kein Hort der Kultur: Wer keine entsprechenden Gebäude baut und Kultur generiert, wird mit schrumpfenden Grenzen bestraft.

Bemerkenswerterweise gibt es mehr Wunder als reguläre Gebäude, die dann mit trivialen Boni wie der Nichtentführbarkeit von großen Persönlichkeiten aufwarten. Der Raub von Einstein und Co. passiert mit der einzigen Spezialeinheit neben Siedlern und Karawanen, dem Spion, der ansonsten auch feindliche Städte sabotieren kann. Davon abgesehen gibt es kaum etwas zu entdecken, auch weil die Spielkarte so klein ist. Immerhin: Historische und fiktive Stätten wie Atlantis oder die Tafelrunde helfen den Entdeckern - so werden etwa in der Burg von König Arthus alle Reiter automatisch zu Rittern geschlagen.

Keine Liebesgrüße aus Moskau

Besonders negativ fallen allerdings zwei Dinge auf: Zum einen ist Civilization Revolution 2 wenig selbsterklärend. Das Tutorial bereitet kaum auf das fertige Spiel vor, weil es wichtige Finessen schlichtergreifend nicht erklärt. Und die Civilopädie, die sonst wichtige Informationen zum Nachschlagen parat hält, ist äußert lückenhaft. So müssen wir selbst herausfinden, dass das Forschungsmenü erst dann auftaucht, wenn wir auch Forschungspunkte generieren. Oder dass Einheiten in Booten das Meer überqueren können - und nicht wie sonst in Civilization üblich selbstständig, sofern die nötige Schifffahrtstechnologie erforscht wurde.

Hier spielen wir den Unabhängigkeitskrieg der USA nach – allerdings erscheint uns das Schwertduell amerikanischer Krieger gegen britische Legionäre wenig geschichtstreu. Hier spielen wir den Unabhängigkeitskrieg der USA nach – allerdings erscheint uns das Schwertduell amerikanischer Krieger gegen britische Legionäre wenig geschichtstreu.

Zum anderen fehlt ein wichtiges Feature: Civilization Revolution 2 hat keinen Multiplayermodus, den selbst der iOS-Vorgänger noch für vier Spieler anbot. Das Fehlen dieses zentralen Spielelementes nährt den Eindruck, dass das Strategiespiel hastig auf den Markt gebracht wurde: Auf dem Testgerät (iPad der 3. Generation) kommt es gerade beim Scrollen zu Rucklern, einige Texteinblendungen sind schief oder schlichtweg nicht übersetzt worden.

Immerhin bietet das Spiel einige teilweise bereits aus dem Vorgänger bekannte Szenarien, die oft aber kaum mehr als veränderte Startvoraussetzungen beinhalten. Dazu kommen noch ständig wechselnde Live-Szenarien: Derzeit kann der Unabhängigkeitskrieg der USA gegen Großbritannien nachgespielt werden - mit je zwei Städten pro Seite wirkt das Szenario jedoch eher enttäuschend.

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