Seite 3: Samsung Galaxy Nexus im Test - Mit Android 4.0 in den Smartphone-Olymp

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Android 4.0 im Test

Auf dem Samsung Galaxy Nexus kommt ein unverändertes Android 4.0 zum Einsatz. Mit dieser Version führt Google die zuletzt separat geführten Smartphone- und Tablet-Ableger des Betriebssystems wieder zusammen. Die Android-Plattform soll ab sofort ein einheitliches Erscheinungsbild auf allen Geräten aufweisen und so weniger Entwicklungsaufwand erfordern und die konsistente Bedienung von Smartphones und Tablets sicherstellen. Die neue Optik bricht mit dem hellen, bunten Stil von »Gingerbread« (Android 2.x) und macht durch die dunkleren Hintergründe kombiniert mit blauen Farbtönen einen seriöseren Eindruck. Der grundlegende Aufbau der Oberfläche bleibt aber gleich. Nachwievor platzieren Sie, verteilt auf mehrere Bildschirme, die Verknüpfungen wichtiger Apps oder Ihre Widgets. Neuerdings erstellt Android wie iOS seit Version 4.0 eigenständig einen Ordner, wenn sie zwei Verknüpfungen aufeinander ziehen. Die Neuerung, dass wir Widgets in der Größe verändern dürfen, funktioniert im Test nur bei sehr wenigen Widgets wie dem Kalender- oder dem Email-Widget.

Googles Chrome-Browser baut Internetseiten sehr schnell auf. Im Android Market stehen allerdings auch Alternativen wie der mobile Firefox oder Opera zum Download bereit – im Gegensatz zu Apples App Store. Googles Chrome-Browser baut Internetseiten sehr schnell auf. Im Android Market stehen allerdings auch Alternativen wie der mobile Firefox oder Opera zum Download bereit – im Gegensatz zu Apples App Store.

Oberhalb der Apps- und Widgets-Fläche liegt jetzt eine Suchleiste, die sich nicht entfernen lässt. Die Statusleiste am oberen Rand informiert wie gehabt über das aktuelle Netz, die Datenverbindung, den Akkustand, die Uhrzeit und vorhandene Benachrichtigungen. Hier versteckt sich aber auch eine weitere kleine Neuerung: Wenn Sie die Statusleiste nach unten aufziehen, können Sie Benachrichtigungen mit einer Geste zur Seite wegwischen. Diese bequeme, von WebOS adaptierte Bewegung taucht des Öfteren in Android 4.0 auf. Über das Schiebereglersymbol ganz oben gelangen Sie bei Bedarf auch direkt in die Einstellungen des Smartphones. Unterhalb der Apps- und Widgets-Fläche platziert Google eine feste Schnellstartleiste mit Platz für vier oft benötigte Apps wie Telefon, Kontakte, Messaging oder den Browser, die im Wesentlichen dem Design von Apples iOS entspricht. Auch hier lassen sich wieder Programme in einen Ordner zusammenfassen, um Platz zu sparen. Über den mittleren Button rufen wir eine Übersicht aller installierten Programme auf. Die Widgets werden jetzt in einer kleinen Vorschauansicht inklusive realistischer Größenverhältnisse angezeigt.

Ganz unten befinden sich die Android-Navigationstasten »Zurück«, »Home« und der »Taskmanager«, die beim Samsung Galaxy Nexus einen Teil der Displayfläche beanspruchen und die Drehung ins Querformat mitmachen. Besonders hervorheben müssen wir den von der Tablet-Version übernommenen Taskmanager. Per Druck zeigt der alle aktiven Programme in einer scrollbaren Liste an und so können wir schnell zu einem anderen Programm wechseln oder mittels der oben vorgestellten »Wisch-Geste« Anwendungen beenden. Allerdings bleiben im Browser geöffnete Seiten auch nach dem Beenden im Speicher und werden beim nächsten Start des Browsers anstatt der Startseite geladen. Aber das kann sowohl störend als auch als Komfortfunktion empfunden werden. Einzelne Webseiten schließen Sie nur direkt in der Tab-Übersicht des Browsers – wieder per »Wisch-Geste« zur Seite.

Android 4.0 Ice Cream Sandwich - Screenshots ansehen

Das Einstellungsmenü bleibt auf den ersten Blick unverändert, nur einige Optionen hat Google anders strukturiert. Sehr übersichtlich und informativ ist beispielsweise die Anzeige für das verbrauchte Datenvolumen. Hier sehen wir den Verbrauch einzelner Apps oder richten Grenzen für eine Warnmeldung oder ein generelles Limit ein. Auch der Lock-Screen bietet Neuerungen: Eingehende Anrufen lehnen wir entweder direkt ab oder schicken zusätzlich eine hinterlegte Textnachricht mit, um dem Anrufer zu vertrösten. Das Entsperren per Gesichtserkennung durch die Frontkamera stellt lediglich eine nette Spielerei dar, denn zum Einen ließ sich der Mechanismus im Test sehr leicht mit einem Foto und selbst mit einer Aufnahme eines anderen Smartphones überlisten, zum Anderen funktioniert die Erkennung nur bei ausreichender Helligkeit.

Der bereits erwähnte NFC-Chip für die Kommunikation in unmittelbarer Umgebung kann mit der neuen Android-4.0-Funktion »Android Beam« Daten aus dem Browser, dem Adressbuch, aber auch Bilder und Videos auf ein anderes NFC-fähiges Gerät transferieren. Die Internetverbindung des Galaxy Nexus können Sie durch Tethering aber nur über USB oder per WLAN zur Verfügungen stellen, aber nicht über Android Beam. Auch eine Kopplung mit Wifi-Direct-fähigen Geräten wie einem Fernseher oder einer Stereo-Anlage ist möglich. Die Spracherkennung von Android 4.0 wirkt im Vergleich zu Apples Sprachassistentin »Siri« sehr altbacken. Noch immer sind spezielle Schlüsselbefehle wie »Ruf XY an« oder »SMS an Daniel Visarius« erforderlich, damit uns das Smartphone im Test versteht. Ansonsten öffnet sich die Google-Suche mit der entsprechenden Eingabe. Allerdings arbeitet Google schon fieberhaft an einer Weiterentwicklung namens Majel.

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