PlayStation 4 - Online-Zwang und DRM waren für Sony angeblich nie ein Thema

Sonys Andrew House hat sich in einem Interview noch einmal zu den Themen Gebrauchtspiel-DRM und Online-Zwang bei der PlayStation 4 geäußert. Dabei bekräftigte er, dass es derartige Pläne zu keinem Zeitpunkt gegeben habe - und dass sich das auch in Zukunft nicht ändern werde.

Laut PlayStation-Chef Andrew House hatte Sony zu keinem Zeitpunkt Pläne für DRM-Maßnahmen und Online-Zwang bei der PS4 in der Schublade. Laut PlayStation-Chef Andrew House hatte Sony zu keinem Zeitpunkt Pläne für DRM-Maßnahmen und Online-Zwang bei der PS4 in der Schublade.

Während Konkurrent Microsoft sich und seine Xbox One durch diverse von Spielern als äußerst fragwürdig empfundene Pläne in arge PR-Turbulenzen manövrierte, durfte sich Sony als heimlicher Sieger der E3 2013 fühlen: Bei der PlayStation 4 wollte man weder einen Online-Zwang etablieren noch den Handel mit gebrauchten Spielen beschränken. Und falls doch, so das man das zumindest nicht offiziell kund.

Wie PlayStation-Chef Andrew House nun jedoch gegenüber guardian.co.uk verriet, haben entsprechende Pläne auch vorher nie in der Schublade von Sony gelegen:

»Ab dem Februar-Event [der Enthüllung der PlayStation 4, Anm. d. Red.] gab es Fragen danach, wie unsere Online-Richtlinien aussehen würden. Und ich muss sagen, dass uns das ein wenig perplex geacht hat, weil wir niemals die Intention hatten, uns von einem Modell abzuwenden, das uns meiner Meinung nach wunderbar und über mehrere Plattform-Lebenszyklen hinweg gedient hat. Und dann gab es da natürlich die Aktionen der anderen und die Reaktionen der Kunden, was wiederum zu noch mehr Spekulationen geführt hat.«

Man habe deshalb das Gefühl gehabt, dass die E3 und ihre Pressekonferenzen eine gute Möglichkeit wären, die Sache endgültig klarzustellen. Und das habe man dann eben auch getan und an den zu diesem Zeitpunkt bekannt gegebenen Prinzipien werde sich auch nichts mehr ändern - auch nicht bei der Art und Weise, wie man Gebrauchtspiele behandele:

»Es gilt hier eine schwierige Balance zu finden. Wir sind selbst ein Spiele-Publisher und es gibt bestimmte Argumente für uns, die dafür sprechen, dass es ein Modell dafür geben sollte, die Hersteller von Inhalten an Gebrauchtspielverkäufen partizipieren zu lassen. Nachdem das jedoch gesagt ist, muss man auch an die Kunden denken, und die sehen das Eigentumsrecht als einen der Vorteile beim Kauf eines physischen Produkts. Und die andere Seite der Argumentation ist, dass die Einzelhändler einem immer sagen werden, dass ein Großteil der Kunden das Geld, das sie für gebrauchte Spiele erhalten, direkt wieder in neue Spiel investieren. «

Mit diesen Aussagen tritt House übrigens auch gleichzeitig Spekulationen entgegen, dass Sony langfristig planen könnte, alle seinen neueren Abspielgeräte mit Unterstützung der 4K-Auflösung mit einem Online-Zwang und diversen DRM-Maßnahmen zu versehen - also auch die PlayStation 4, die ebenfalls Filme in 4K-Auflösung ausgeben kann. Das Thema hatte Sony-Pictures-CTO Spencer Stephens in der vergangenen Woche wieder befeuert, indem er eben entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Content Protection Summit in Los Angeles als sein persönliches Wunsch-Szenario für die Zukunft anpries.

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