Seite 3: Darksiders - Preview für Xbox 360 und PlayStation 3

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Fünf Fragen an Joe »Mad!« Madureira

Joe "Mad!" Madureira Joe "Mad!" Madureira

In London trafen wir den Creative Director von Darksiders Joe Madureira zum Interview.

GamePro:
»Hattest du bestimmte Vorgaben von THQ, als du die Charaktere zu Darksiders entworfen hast, oder konntest du deiner Kreativität freien Lauf lassen?«

Mad!:
»Ja das konnte ich. Wir tüftelten bereits ein Jahr lang an Darksiders, bevor THQ als verantwortlicher Publisher mit ins Boot kam. THQ war von den ersten Entwürfen sofort angetan, die zu dieser Zeit bereits existierten. Wir hatten von Anfang an die volle Unterstützung von THQ und genossen deren vollstes Vertrauen, was das Design, aber auch die Handlung von Darksiders betraf. Sie gaben uns den kreativen Spielraum, der bei der Entstehung eines Videospiels auch dringend erforderlich ist.«

GamePro:
»Wie sahen die ersten Entwürfe des Hauptcharakters aus und wie viele Zeichenstifte gingen drauf, bis die finale Version von »Krieg« feststand?«

Mad!:
»Oh, gut, dass du fragst. Es gibt nämlich tatsächlich extrem viele Varianten von »Krieg«. Über 30! Sie sind grässlich, teilweise wirklich furchtbar. (lacht) Ich würde sie aber dennoch gerne alle veröffentlichen und den Spielern zeigen. Im ersten Entwurf war Krieg ein schmächtiges junges Bürschlein, in einer anderen Version war er ein alter Greis. Ich zeichnete Varianten ohne Rüstung, andere mit gewaltigen Rüstungen, eine Figur mit Gesicht, eine ohne, mit Haaren, ohne Haare, blaue Haut, steinerne Haut. Unfassbar! Ich glaube ich habe noch nie so lange an einem Charakter getüftelt -- mit dem Endergebnis bin ich nun aber richtig zufrieden. Ich glaube ich werde die Entwürfe eines Tages tatsächlich veröffentlichen. Dann haben die Leute was zum lachen!«

GamePro:
»Im Jahr 1991 begann deine Karriere als Comiczeichner mit einer Praktikumsstelle bei Marvel. Welche Künstler haben dich seitdem bei deiner Arbeit an Comics und Videospielen inspiriert?«

Mad!:
»Ich habe schon in meiner Kindheit viel gezeichnet und wurde schon damals von vielen Künstlern beeinflusst. Einer meiner Vorbilder war zum Beispiel Arthur Adams. Ich hatte damals ein Wolverine-Poster in meinem Zimmer hängen und habe es immer wieder abgemalt. Aber auch die Konzept-Zeichnungen zum Rollenspiel Dungeons and Dragons fand ich schon damals extrem beeindruckend. Durch dieses Spiel habe ich meine Vorliebe für das Zeichnen von Monstern und Drachen entdeckt. Die Handlung von Darksiders ist zwar nicht in einer Fantasy-Welt angesiedelt, das Setting ist aber geradezu prädestiniert, um Monster und Dämonen einzubinden – zum Glück (lacht). Inzwischen nutze ich aber auch das Internet, um nach neuen Inspirationen zu suchen und auf Künstler und deren Arbeiten zu stoßen. Ich klicke mich teils stundenlang durch irgendwelche Homepages internationaler Zeichner. Ich versuche alles zu absorbieren, denn es gibt so viele unterschiedliche großartige Zeichentechniken. Das führt oftmals dazu, dass ich aus meinem Stil ausbrechen und andere Zeichner nachahmen möchte. Aber ich glaube nur so entwickelt man sich als Künstler weiter. Man muss offen sein für alles und stets neue Dinge ausprobieren.

GamePro:
»Comicverfilmungen wie Watchmen oder Wolverine wurden in den letzten Jahren zunehmend populärer. Glaubst du, dass diese massenkompatiblen Filme den nischigen Comicmarkt und natürlich die Comichelden an sich am Leben halten?«

Mad!:
»Ja. absolut! Das ist eine tolle Sache. Der Comicmarkt schrumpft und schrumpft. Diese Hollywood-Filme sprechen jedoch auch ein Publikum an, das nicht unbedingt Comic-affin ist. Dadurch gesundet sich das globale Interesse an Comics und deren Helden. Bei vielen Leuten wird so das Interesse an Comics auch erst geweckt. Der ein- oder andere denkt sich plötzlich: »Oh, ich wusste nicht, dass Wanted oder Hellboy auf einer Comicvorlage basieren.« Daraufhin gehen sie in den nächsten Comicshop und kaufen sich die Hefte. Für viele Leute sind diese Verfilmungen tatsächlich der Zugang zum Comicuniversum.«

GamePro:
»Angenommen, du könntest für einen Tag lang Superheld sein. Für welchen Held würdest du dich entscheiden und wieso?«

Mad!:
»(Lacht) Als ich noch klein war, wollte ich immer Spider-Man sein. Er ist zwar nicht der stärkste unter den Superhelden aber er ist einfach extrem cool! Er zieht die Socken aus und klettert an Wänden hoch. Obwohl er kein Muskelpaket ist, kann er mühelos ein Auto hochheben. Das wäre schon prima: rumklettern, durch die Stadt schwingen, ein paar Mädels klarmachen. Das wäre cool!«

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