Während in westlichen Ländern vor allem seit einigen Jahren immer wieder Toleranz und Akzeptanz gepredigt und auch gelebt werden, ist es damit in anderen Gefilden dieser Welt noch nicht allzu weit her. Das jüngste Beispiel dafür ist Indien: Dort wurde das Rollenspiel Dragon Age: Inquisition aus einem hierzulande wohl nicht allzu nachvollziehbaren Grund aus dem Verkauf genommen.
In einer offiziellen Stellungnahme bezüglich der Gründe für diese Entscheidung läst der lokale Publishung-Partner von Electronic Arts, das indische Unternehmen Milestone Interactive, zunächst noch etwas kryptisch wissen, dass man mit dem Spiel keine lokalen Gesetzt verletzen wolle. Auch der Verkauf der digitalen Download-Version von Dragon Age: Inquisition über die indische Version der Vertriebsplattform Origin wurde übrigens ausgesetzt.
Einem Milestone-Sprecher zufolge erhalten alle Käufer des Fantasy-Rollenspiels den Kaufbetrag zurückerstattet. Zwar könne Dragon Age: Inquisition temporär in den Spiele-Bibliotheken der Kunden aufgeführt werden, allerdings werde es von dort noch vor seiner offiziellen Veröffentlichung entfernt.
Den eigentlichen Grund für die Entfernung des Spiels aus den Verkaufsregalen in Indien nennt Milestone Interactive dann allerdings erst gegenüber gadgets.ndtv.com. Dort heißt es, dass die homosexuell geprägten Liebesszenen im Spiel mit der Entscheidung zu tun hätten. Warum das selbst auferlegte Verkaufsverbot dann jedoch nur Dragon Age: Inqusition betrifft, während Spiele mit ähnlicher Thematik wie Dragon Age: Origins und Dragon Age 2, die Mass-Effect-Trilogy und einige Sims-Spiele weiterhin bei Origin India verfügbar bleiben, ist allerdings unklar.
Der rechtliche Hintergrund für die ganze Geschichte stammt übrigens aus dem Dezember 2013. Damals ließ der Oberste Gerichtshof Indiens ein Gesetz aus dem Jahre 1861 erneut in Kraft treten, das Geschlechtsverkeht zwischen Homosexuellen unter Strafe stellt.
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