Fazit: Enemy Front im Test - Reporter auf Abwegen

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Fazit der Redaktion

Johannes Rohe: Es hatte sich angedeutet. Schon in der Preview-Version habe ich eher die Maschinenpistole gezückt und kurzen Prozess mit den Deutschen gemacht, statt herumzuschleichen und Feind für Feind einzeln auszuschalten. Das Spiel fordert es nicht von mir und belohnt mich auch nicht dafür. Damals war ich aber noch guter Dinge, dass sich daran etwas ändert. Falsch gedacht: CI Games greift in puncto Balance tief ins Klo und befriedigt weder Fans gepflegter Ballereien noch Hobbyspione mit Hang zur Heimlichtuerei. Das ärgert mich wirklich, denn lässt man sich auf die Schleicherei ein, kann Enemy Front wirklich unterhalten. Auch das Szenario des Warschauer Aufstands finde ich toll gewählt. Ausgerechnet einen Journalisten zum Kriegshelden machen zu wollen, ist allerdings eine ziemlich dumme Idee.

Mirco Kämpfer: Ich bin wirklich überrascht. Und zwar darüber, dass Enemy Front nach dem durchaus vielversprechenden Einstieg alle guten Ansätze sofort wieder über Bord wirft und zur stumpfen Ballerbude verkommt. Wozu soll ich heimlich durchs Gebüsch schleichen und Steinchen werfen, wenn ich die unterbelichteten KI-Schergen problemlos und deutlich schneller direkt umschießen kann? Es gibt keinen Grund, heimlich vorzugehen, zumal die Leisetreterei ohnehin nicht belohnt wird. Hier und da kann ich einer Wache eine Kranladung auf den Kopf purzeln lassen oder die Bremse eines Lkws lösen - diese Möglichkeiten lassen sich aber an einer Hand abzählen und sind wenig effektiv. Die Holzhammermethode ist dagegen viel effizienter und spart Zeit. Das ist schade, weil die Schleichmechanik per se ordentlich funktioniert. Die guten Ideen scheitern aber an der miesen Umsetzung. Schade CI, Potenzial verschenkt.

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