Seite 2: Battlefield 3 - Angetan von Teheran

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Die Waffenphysik: Granatenstark

Okay, der Kanal ist sauber, wir stürmen eine Treppe hinauf und gelangen in einen weitläufigen Park, der ebenfalls schwer bewacht ist. Direkt in der Spielansicht wird ein Maschinengewehrnest auf einer Brücke markiert, dessen Sperrfeuer einen Teil unserer Einheit niederhält. Kurzerhand schleudern wir eine Granate in Richtung Geschütz, eine dumpfe Explosion später purzeln Sandsäcke, Geröll und Gegnern vom Übergang - wir haben offensichtlich gut gezielt.

» Battlefield 3 - »Operation Guillotine«-Video ansehen

Doch Battlefield 3 lässt uns auch jetzt keine Atempause. Aus den Gebäuden auf der anderen Seite des Parks strömen weitere Gegner, schemenhafte Gestalten, die wir in der Dunkelheit nur schwer ausmachen können. Mündungsfeuer blitzt auf, ein großer Stein muss erneut als Deckung herhalten. Wir schicken ein paar weitere Salven gen Feind und sind fasziniert, wie die Waffe jederzeit realistisch in bestimmte Richtungen verzieht - die Knarren in Battlefield 3 sind richtige Biester und wollen klug eingesetzt werden. Deswegen klauben wir lieber ein anderes Modell auf, das ein erledigter Gegner fallen gelassen hat. Warum? Die neue Knarre hat ein praktisches Rotpunktvisier! Damit zielt es sich gleich etwas ruhige, sodass wir auch die letzten Feinde im Park ausknipsen können.

Keine Zeit für Sentimentalitäten

Lens Flares und Schmutz auf der Kamera stellt die Frostbite-2-Engine besonders hübsch dar. Lens Flares und Schmutz auf der Kamera stellt die Frostbite-2-Engine besonders hübsch dar.

Na bitte, jetzt müssen wir uns nur noch mit der zweiten Einheit treffen. Blöd nur, dass die auf der anderen Seite einer Häuserzeile festsitzt. Zur Sicherheit wirft der Kollege vor uns eine Brandgranate durch ein Fenster. Kabumm! Glasspitter prasseln herab, Flammen züngeln aus dem aufgerissenen Fenster. Direkt vor uns fällt eine brennende Leiche auf den Asphalt. Noch leicht schockiert von diesem Anblick macht uns Battlefield 3 erneut klar, dass die Zeit drängt, denn unser Trupp tritt bereits die Tür des Gebäudes ein. So treibt uns das Spiel durch die Mission, was sich jedoch in keiner Sekunde künstlich anfühlt, sondern ausgesprochen intensiv.

Auch im Häuserinneren fällt uns wieder auf, wie detailliert die Animationen unserer Kollegen ausfallen. Dafür ist nicht nur die Frostbite-2-Engine verantwortlich, Dice hat auch bei den Kollegen von EA Sports abgeschaut. »Wir wollten die besten Animationen überhaupt, und die Kollegen von FIFA, NBA & Co. sind in diesem Bereich ganz weit vorne.« erklärt Troedsson. Der Übergang vom Ducken zum Auf-dem-Bauch-Kriechen ist jetzt nicht mehr abgehackt, stattdessen fließen die Bewegungen ineinander. Auch das Laufen sieht wesentlich natürlicher und geschmeidiger aus als etwa in den Vorgängern.

Allzu viel gelaufen wird allerdings gerade nicht, im Gebäude bewegen wir uns vorsichtig vorwärts, die durchgeladene Schrotflinte im Anschlag. So öffnen wir Türen, sichern Räume und weiden uns an optischen Schmankerln wie Lichtfinger, die durch ein Kellerfenster tasten und Staubpartikel vor unserer Nase tanzen lassen. Als wir eine weitere Tür passieren wollen, knallt sie uns direkt ins Gesicht - ein Gegner hatte dahinter gewartet! Wir fallen in Zeitlupe zurück, und noch während unser dunkel gekleideter Feind seine Waffe zu heben versucht, durchsiebt ihn ein Schuss aus unserer Schrotflinte. Klar, solche Zeitlupen-Sequenzen kennen wir aus Call of Duty, sie intensivieren das Geschehen aber allemal. So, der Weg zur anderen Einheit ist frei, und der spielbare Abschnitt zu Ende.

Sound-Gewitter

Wumms! Die Soundkulisse von Battlefield 3 such ihresgleichen. Wumms! Die Soundkulisse von Battlefield 3 such ihresgleichen.

Obwohl der Missionsteil nur knapp fünf Minuten gedauert hat, demonstriert er bereits eindrucksvoll die Stärken von Battlefield 3. Die Schießereien spielen sich klasse, die Atmosphäre ist grandios und die Optik geizt nicht mit Details und schicken Effekten wie Explosionen. Die Gefechte sind dadurch dermaßen intensiv, dass wir’s gar nicht erwarten können, den Rest der Kampagne zu erleben. Dass Battlefield 3 derart gut funktioniert, liegt auch an einem: dem Sound. Wie eine Lawine donnert die Kulisse in die Gehörgänge und reißt uns mit. Unglaublich, wie klar und druckvoll Schüsse klingen, wie genau sich Gegner orten lassen, wie Explosionen in den Ohren klingeln, wie uns allein die Umgebungsgeräusche in die Enge treiben und den Kopf einziehen lassen.

Es ist erstaunlich, wie sehr die Intensität des Kampfgeschehens allein durch die akustische Qualität noch einmal deutlich steigt. Beim Wechsel von Außen- in Innenbereiche wird die Kulisse sofort eine andere -- sämtliche Kampfgeräusche draußen sind gedämpft, die Stimmen hallen mehr, zeitweise hören wir sogar die Atemgeräusche unseres Soldaten. All das ist kein Wunder, Dice hat einen enormen Aufwand in die Sound-Aufnahmen gesteckt. »50 Prozent des Spielerlebnisses passiert über die Ohren« begründet Karl Magnus Troedsson. Recht hat der Mann. .Denn Dice ist drauf und dran, mit Battlefield 3 nicht nur das größte, dickste und fetteste Paket der Seriegeschichte zu schnüren, sondern vor allem auch das beste.

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