Seite 2: Smartphones im Kältetest - iPhone 4S friert schneller als Galaxy S2

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Die Testbedingungen
Apfel auf Eis gelegt
Handy-Temperaturen im Überblick

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Der Kältekönig – das Samsung Galaxy S II
Warum versagen Smartphones bei Kälte?
Herstellerangaben der getesteten Handys

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Fazit

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Der Kältekönig – das Samsung Galaxy S II

Das Samsung Galaxy S2 übertrifft im Test unserer Kollgen alle anderen Smartphones problemlos und funktioniert bis zu einer Temperatur von -30 °C. Das Samsung-Smartphone schaltet sich erst bei -35 °C ab und funktionierte bis zu diesem Zeitpunkt ohne Einschränkungen – selbst das Display reagiert ohne Verzögerung. Keines der anderen getesteten Smartphones kann da mithalten. Nur einige herkömmlichen Handys halten noch größerer Kälte stand: Die beiden günstigen und älteren Nokia-Handys, das Nokia C1-01 und das Nokia E65. Zwar haben beide keinen Touchscreen, dafür arbeiten sie noch bei einer Temperatur von -35 °C. Bei -40 °C machen aber auch sie die Grätsche.

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Samsung Galaxy S II - Bilder ansehen

Warum versagen Smartphones bei Kälte?

Das Versagen von Smartphones bei großer Kälte hat zwei Gründe: Den Akku und das Display. Wenn die Temperatur tief genug sinkt, denken viele batteriebetriebene Geräte, dass die Energiezellen leer sind und schalten sich ab. Schuld an der angeblichen Entladung sind die chemischen Abläufe, die in der Batterie stattfinden. Dabei werden Elektronen frei, die einen stetigen Stromfluss erzeugen und das Gerät mit Strom versorgen. Die Geschwindigkeit dieser Reaktion ist allerdings von der Umgebungstemperatur abhängig: Je kälter, desto angsamer die Reaktion und desto langsamer der Stromfluss. Auch die Spannung der Batterie bleibt dann nicht stabil. Die Standard-Spannung eines Lithium-Ionen-Akkus liegt bei 3,7 Volt, schwankt in Wirklichkeit aber zwischen 2,7 Volt (bei leerem Akku) und 4,2 Volt (vollständig geladener Akku). Da bei kalten Temperaturen der interne Widerstand des Akkus steigt, fällt die Ausgangsspannung. Ab einem besteimmten Punkt ist das Gerät der Meinung, sein Akku sei leer und beendet seinen Dienst.

Das zweite Problem liegt im Display. Die Flüssigkristalle eines LCD-Bildschirms bestehen aus organischen Verbindungen, die sowohl Eigenschaften von Flüssigkeiten als auch von Festkörpern aufweisen. Wenn die Temperatur fällt, erhöht sich die so genannte Viskosität, also die Zähigkeit, der Flüssigkristalle. Je nach dem aus welchem Material die flüssigen Kristalle bestehen, vervielfacht sich die Zähigkeit bei einer Temperatur von rund -7 °C um das Zwei- bis Dreifache. Wenn es kalt genug ist, können die Pixel ihre Farbe nicht mehr schnell genug ändern, um das nächste Bild anzuzeigen. Ab jetzt kommt es zu einer sichtbar verzögerten Reaktionszeit und zu Schlieren oder Geisterbildern.

AMOLED-Displays wie im Samsung Galaxy S2 oder dem Samsung Galaxy Nexuskommen deswegen mit kälteren Temperaturen besser zurecht, weil sie keine Flüssigkristalle besitzen, sondern die Farben mit organischen Leuchtdioden erzeugen, die vergleichsweise kälteresistent sind.

Herstellerangaben der getesteten Handys

¹) nicht austauschbar.
²) mit geringeren Anforderungen (Gesprächsqualität oder Displayqualität kann sich verschlechtern) bis zu -15 °C. Nokia gibt keine Angaben zur Betreibs- und Lagertemperatur auf der Website oder den technischen Datenblättern an. Die Werte stammen auf Nachfrage von Mitarbeitern des Konzerns.