The Banner Saga im Test - Grausame Entscheidungen

Im Test zum Taktik-Rollenspiel The Banner Saga sitzen wir grübelnd überm iPad: Wie kann etwas so Schönes so schwer sein? Vor allem bei den Entscheidungen.

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Die Aussichten in der Welt von The Banner Saga sind trübe: Die Götter haben das Zeitliche gesegnet, die Sonne steht fix am Firmament, das Land ist fest im Griff von Schnee und Frost gefangen. Keine besonders guten Voraussetzungen, um die Welt von Menschen und Riesen (den sogenannten Varl) von den mysteriösen Wütern heimsuchen zu lassen. Und dennoch liegt in diesem trostlosen Szenario das Schicksal gleich zweier Karawanen durch die verschneiten Einöden Banner Sagas in unseren Händen.

Stoics Taktik-Rollenspiel war einst ein Kickstarter-Projekt und ist zunächst auf dem PC erschienen (zum PC-Test von The Banner Saga). Die lange Zeitspanne bis zur iOS-Umsetzung bedeutet, dass Spieler auf Mobilsystemen eine deutlich poliertere Fassung zu Gesicht bekommen, die etwa mit vollständiger deutscher Lokalisierung, Touchscreen-Optimierung und kleineren Verbesserungen aufwartet. Wird die schicksalsträchtige Reise dadurch noch beeindruckender?

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Weiße Wanderer und andere Bedrohungen

Eine Geschichte epischen Ausmaßes kommt selten ohne Helden mit heroischen Titeln und Namen aus. In Banner Saga trifft uns die Flut an zu merkenden Personen gleich doppelt: Auf der einen Seite führt uns das Spiel in der Rolle des Varl-Chronisten Ubin, der eigentlich nur als Steuereintreiber die Stadt Strand aufsucht, in das Spiel ein - nur um kurze Zeit später den Blick auf einen Tross von Menschen zu richten, die vor der Bedrohung durch die einfallenden Wüter fliehen.

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Wer die sich eher langsam entwickelte Einführung hinter sich gelassen hat, wird im stetigen Wechsel zwischen den Anführern beider Karawanen mit den Gefahren der Spielwelt konfrontiert: Mord, Intrigen, Unfälle und Unerklärliches sind in der Spielwelt an der Tagesordnung. Was hat es mit dem Bündnis zwischen Menschen und Riesen auf sich? Und ist die Friedenstour des Menschenprinzen nur zu diesem Zweck gestartet? Wem können wir trauen, wer wird unser Vertrauen enttäuschen und missbrauchen? Und wer sind diese Wüter, die mordend ganze Dörfer in Schutt und Asche legen?

Schilde spalten und gespalten werden

Bereits zu Beginn des Spiels zwingt uns ein Tutorial, die Grundlagen des Kampfsystems in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zu erlernen: Rundenbasiert ziehen unsere Charaktere über das Kampfareal, um dann mit ihrer Waffe zuzuschlagen oder ihre Spezialfähigkeiten einzusetzen. Was zunächst einfach aussieht, entwickelt sich zu einer richtigen Herausforderung, gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden: Angriffe erfolgen gegen die Rüstung oder die Stärke - einer Mischung aus Lebensenergie und Angriffskraft - eines Kontrahenten; erstere senkt den Schaden, zweitere bestimmt, wie stark unsere Angriffe sind und wann Charaktere zu Boden gehen.

Bereits das sorgt für Schwierigkeiten: Sollen wir lieber an der Rüstung eines Gegners kratzen, um ihn später leichter erledigen zu können? Oder versuchen wir, ihn mit Hieben direkt zu verletzen, um seine Kampfkraft zu senken - wohl wissend, dass die unbeschädigte Rüstung unseren Angriffen viel ihrer Kraft raubt? Diese Fragen können in späteren Kämpfen einige Überlegung kosten - und dabei berücksichtigen wir nur zwei der fünf Attribute, die die Kampfwerte eines Charakters beschreiben.

Auf den schachbrettartigen Schlachtfelder entbrennen Taktikscharmützel, die es in sich haben. Auf den schachbrettartigen Schlachtfelder entbrennen Taktikscharmützel, die es in sich haben.

So können wir Energie einsetzen, um unseren Attacken mehr Kraft zu verleihen - diese regeneriert sich jedoch nur durch bestimmte Bedingungen, etwa durch das Erledigen eines Gegners. Ist es also besser, sich auf einen Gegner zu konzentrieren? Oder sollten wir lieber möglichst viele Feinde schwächen? Da es zudem keine Zufallsfaktoren gibt, motivieren die Kämpfe enorm - und wir überlegen uns jeden Zug, auch da wir in den Gefechten nicht speichern dürfen.

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