Skylanders: Trap Team im Test - Dem Sammelwahn verfallen

In Skylanders: Trap Team schicken wir erstmals nicht nur unsere Spielzeuge auf den Bildschirm, sondern zaubern digitale Bösewichte nun auch in die Realität. Wie genau das funktioniert, verraten wir in unserem Test.

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Mit Skylanders: Trap Team geht eine der umsatzstärksten Videospielmarken in die inzwischen vierte Runde. Und der Hype darum bleibt ungebrochen. Activision hat sich mit den knuffigen Plastikfiguren, die via USB-Portal an der Heimkonsole auf dem Fernsehbildschirm zum Leben erwachen, einen Markt voller leuchtender Kinderaugen erschlossen, der den Rubel rollen lässt.

Anfang des Jahres wurde die Zwei-Milliarden-Umsatz-Marke (!) überschritten. Auch zum neuesten Teil des actionreichen Knuddelabenteuers stehen neben dem eigentlichen Videospiel wieder mehr als 50 bunte Helden zum Sammeln und Spielen in den Händlerregalen.

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Mal wieder hat der »böse« Kaos einen Plan zur Eroberung der Skylands ausgeheckt. Diesmal hat er die fiesesten Schurken, die die Welt über den Wolken zu bieten hat, aus dem Wolkenknacker-Knast befreit, der aus sehr seltenem und extrem widerstandsfähigem Traptanium besteht. Natürlich liegt es an uns, diese Gauner wieder hinter Gitter zu bringen, dafür bekommen wir ein neues Portal samt angebauter Falle. Was für ein Glück, dass Kaos? schrecklicher Plan wie gewohnt größere Lücken aufweist: Einige Splitter des magischen Traptaniums wurden bei dem Ausbruch ganz zufällig in Form von kleinen Plastikspielzeugen in unsere Spielwarengeschäfte geschleudert.

Als große Neuerung in Trap Team stecken wir die mit in unser Portal. Haben wir einen Fiesling im Spiel dingfest gemacht, können wir ihn dann praktischerweise direkt in der Falle speichern. Cooler Nebeneffekt: Die Fieslinge beklagen über den in die Falle eingebauten Lautsprecher lautstark ihr Schicksal. So zaubern wir zum ersten Mal nicht nur die Figuren aus unserer Welt in die digitale, sondern bannen auch digitale Schurken in die bunten Spielzeugfallen, um sie im Anschluss selbst durch die Skylands zu steuern.

In die Falle gegangen

Über 40 Schurken stehen auf der Wanted-Liste, und damit wir die auch alle schnappen können, rufen die Bewohner der Skylands die Spezialeinheit, die sie bereits das erste Mal ins Kittchen gebracht hat: das Trap Team. Im Vergleich zu den üblichen Skylandern sind die Trap Master ein ganzes Stück größer (beinahe so wie in Giants) und mit extra starken Waffen aus Traptanium ausgestattet. Das macht sich nicht nur durch schicke, durchsichtige Plastikteile an den realen Figuren auf unserem Schreibtisch bemerkbar, auch spielerisch haben die Trap Master gleich zu Beginn mehr Bums als die üblichen Figuren.

Zwar ist jeder Skylander mit bis zu drei unterschiedlichen, auflevelbaren Angriffen ausgestattet, jedoch können einige Trap Master beispielweise ihren Nahkampfangriff zu einer Dreier-Kombo aneinanderreihen. Wenn wir uns damit in klassischer Haudrauf-Manier durch den nicht abreißenden Gegnerstrom kloppen, macht sich das schnell bemerkbar.

Für den nötigen Knuddelfaktor sorgen im neuesten Serienteil übrigens die Minis: Skylander, die wir aus bisherigen Teilen kennen, etwa Spyro oder den Stealth Elf, gibt es nun in niedlichen Mini-Ausgaben. Bereits in vergangenen Teilen konnten wir die Minis mit aufs Portal setzen, jedoch waren sie nur knuffige Deko. In Trap Team sind sie nun voll spielbar. Mit allen Fähigkeiten und Angriffen, die ihr normalgroßes Pendant auch bietet, nur eben in winzig klein, mit riesigen Augen und Piepsestimmen - awwww.

Schieberätsel gehören noch zu den einfacheren Knobeleinlagen im Spiel. Schieberätsel gehören noch zu den einfacheren Knobeleinlagen im Spiel.

Wie immer sind die Welten wahnsinnig abwechslungsreich gestaltet. Wir prügeln uns durch Abwasserschächte, riesige Kuckucksuhren und knallbunte Traumwelten, die mit schwebenden Bücherstapeln eher an Dalí-Werke als an ein Kinderspiel erinnern. Auch im vierten Teil ist die Vielfalt glücklicherweise nicht verloren gegangen und man spürt noch immer die Liebe zum Detail - zumindest bei der Grafik. Das Spielprinzip ist zwar eine gelungene Mischung aus Prügeln, Hüpfeinlagen, Rätsel- und Geschicklichkeitspassagen, jedoch ist es immer noch viel zu linear.

Natürlich gibt es versteckte Gebiete, im Großen und Ganzen läuft das komplette Spiel aber wieder einmal nach dem gleichen Schema ab. Wir jagen durch ein schlauchiges Level, arbeiten die vier Grundmechanismen des Spiels ab, bekommen ein Story-Häppchen serviert, landen wieder in der Heimatakademie, in der wir unsere Figuren mit der im Level gesammelten Kohle verbessern, Minispiele spielen und mit Nebencharakteren quatschen, und machen uns dann auf zum nächsten Schlauchlevel. Das ist auf Dauer etwas ermüdend.

Tablet- und 3DS-Version
Während die 3DS-Version wie gewohnt als vollkommen eigenes Spiel mit eingeschränktem Gameplay, loser Story und anderen Figuren weit hinter den großen Konsolen zurückbleibt, überrascht die Tablet-Version von Skylanders: Trap Team positiv. Sie bietet nämlich exakt dasselbe Spielerlebnis wie auf den stationären Konsolen. Das spezielle Portal dient dabei gleichzeitig als Tablet-Ständer. Bedient wird wahlweise über den Touchscreen oder mit dem mitgelieferten Bluetooth-Controller. Eine Disc ist im Starter-Pack natürlich nicht enthalten, das Spiel steht als Download zur Verfügung und benötigt mindestens drei GB freien Speicher. Trap Team ist nur mit Tablets der neuesten Generationen von Apple, Samsung, Amazon und Asus kompatibel.

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