Whore of the Orient - Geistiger Nachfolger zu L.A. Noire wohl eingestellt

Nachdem es jahrelang still um den geistigen Nachfolger zu L.A. Noire war, gibt es jetzt wohl die traurige Gewissheit: Whore of the Orient wurde offenbar schon vor geraumer Zeit eingestellt, das ehemalige Studio Bondi existiert nicht mehr.

Whore of the Orient wurde offenbar eingestellt und das verantwortliche Studio Bondi endgültig aufgelöst. Whore of the Orient wurde offenbar eingestellt und das verantwortliche Studio Bondi endgültig aufgelöst.

Das Team Bondi dürfte vielen für das grafisch beeindruckende Open-World-Detektiv-Spiel L.A. Noire bekannt sein, das das Studio 2011 in Zusammenarbeit mit Rockstar veröffentlichte. Danach ging es allerdings bergab für den Entwickler: Offenbar existiert Team Bondi nun endgültig nicht mehr, ebenso wenig wie das letzte Projekt des Studios Whore of the Orient.

Ein geistiger Nachfolger

Das sollte kein direkter zweiter Teil, aber zumindest ein geistiger Nachfolger zu L.A. Noire werden und sich am Erzählstil und der besonders realistischen Motion-Capture-Technologie orientieren. Als Schauplatz dafür sollte das verruchte Shanghai der 30er-Jahre dienen, das sich aufgrund fehlender Pass-Kontrollen damals zu einer regelrechten Verbrecher-Hochburg mauserte und von einem Triaden-Gangster namens Big-Eared Du kontrolliert wurde.

Damit hätte sich Bondi erneut einem interessanten Setting im 20. Jahrhundert zugewandt. Umso bedauerlicher, dass das Projekt nun wohl nie das Licht der Welt erblicken wird, wie der ehemalige Produzent des australischen Film-Unternehmens Kennedy Miller Mitchell (KMM) Derek Proud vor kurzem in einem Interview mit GameHugs erklärt hat. Bis zum bitteren Ende habe man für das Projekt gekämpft, letzten Endes sei es aber vergeblich gewesen.

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Verwirrung um die Einstellung

Zwar spricht Proud nicht konkret von einer Einstellung, er »glaube aber nicht«, dass das Spiel irgendwann veröffentlicht werden könnte. Allerdings stand es von Anfang an nicht unbedingt unter einem guten Stern: Prouds früherer Arbeitgeber KMM hatte den Entwickler Bondi 2011 übernommen, als dem Team bereits der Konkurs drohte.

2013 gab es nochmal eine Finanzspritze von 200.000 für das Projekt durch den NSW Interactive Medai Fund, was aber wohl nicht ausreichte, um das Spiel zu retten. Schon damals wurde Bondi offenbar geschlossen und viele Mitarbeiter wechselten direkt zu KMM - wenig später war aber wohl auch dort für die Spiele-Entwickler-Division Schluss. Zwar tauchte kurzzeitig das Logo von Warner Bros. auf der Seite des Spiels auf, der Publisher äußerte sich aber nie zu einer möglichen Zusammenarbeit. Eine Einstellung war also längst absehbar, wenn auch noch nie so konkret wie jetzt. Ein offizielles Statement der ehemaligen Bondi-Mitarbeiter gibt es aber nicht dazu.

Ursprünglich war der Release des Spiels 2015 für PC, PS3 und Xbox 360 geplant. 2013 gab es zuletzt Gameplay-Material zu sehen und den Plan einer Veröffentlichung für die Next-Gen-Konsolen, bevor es still um Whore of the Orient wurde.

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