Seite 2: Oddworld: Strangers Vergeltung

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Patronen? Wie uncool!

Wie schon erwähnt, ist in Oddworld alles etwas anders. Statt die Munition für die Armbrust im Laden zu erstehen, muss Stranger seine Geschosse mühsam einsammeln: Überall in der Welt findet ihr kleine Kreaturen, die ihr gezielt betäubt, um sie dann auf die Armbrust zu spannen. Dass die kleinen Viecher davon nicht unbedingt begeistert sind, ist klar: Sind sie zum Abschuss bereit, nerven sie euch mit bissigen Kommentaren oder knurren aus den Boxen. Zwei Tierarten dürft ihr gleichzeitig auswählen, mit beiden Schultertasten schickt ihr die Ladung auf die Reise. Jedes Tierchen erfüllt dabei eine andere Funktion: Mit den kleinen Chippunks zum Beispiel lockt ihr Gegner an, mit den Bolamites wickelt ihr eure Feinde in ein Spinnennetz (siehe auch Infokasten »Ein Herz für Tiere«). Geht euch die Munition aus, solltet ihr euch umschauen. Auch die Levels bieten Möglichkeiten zur Gegnerentsorgung - mit überdimensionalen Saftpressen lasst ihr aufmüpfige Gauner in Pfannkuchenform stutzen, summende Rotorblätter eignen sich perfekt zur Scheibchenbildung. Ein gutes Beispiel, auf welche Arten ihr die Missionen erledigen könnt, ist das Westernfort-Level: Hier tummeln sich ein Dutzend Feinde auf dem Bildschirm, nur ganz Mutige erledigen alle in Rambo-Manier. Viel leichter kommt ihr voran, indem ihr euch im Gras versteckt, die Gegner mit Chippunks ablenkt und sie dann einzeln einsackt. Wer mag, darf die Wachen auch gerne in die Rotoren locken, dann sieht es aber mit dem Kopfgeld schlecht aus!

Stranger ist ein echtes Multitalent: Hier hangelt er sich locker an einem Seil über einen gähnenden Abgrund. Screen: Xbox Stranger ist ein echtes Multitalent: Hier hangelt er sich locker an einem Seil über einen gähnenden Abgrund. Screen: Xbox

Eure Aufträge holt ihr in den Kopfgeldbüros ab, ein Radar am unteren linken Bildschirmrand weist euch in die richtige Richtung. Trefft ihr auf Feinde, bleibt es euch überlassen, ob ihr die Halunken tot oder lebendig den Gesetzeshütern übergebt - natürlich springt mehr Geld dabei heraus, wenn ihr eure Beute lebend hinter Gitter bringt. Um Gegner einzusammeln, müsst ihr sie betäuben (Sterne über den Köpfen zeigen euch die verbleibende Kraft an) und dann einsaugen. Allerdings seid ihr während des Saugprozesses hilflos. Nur, wer mit Bedacht aufräumt und schießt, hat eine Chance!

Reisende soll man nicht aufhalten

Der Staubsauger im Einsatz: Alle Gegner werden handtaschengerecht verpackt - und das ohne Schmutzrückstände! Screen: Xbox Der Staubsauger im Einsatz: Alle Gegner werden handtaschengerecht verpackt - und das ohne Schmutzrückstände! Screen: Xbox

Seid ihr zu Beginn des Spiels noch im heißen Wüsten-Setting unterwegs, führt euch eure Reise im späteren Verlauf an weitaus kältere Plätze: Nachdem ihr euch durch ein Waldgebiet gekämpft habt, besucht ihr auch höher gelegenere Regionen. Trotz seiner sommerlichen Kleidung fühlt sich Stranger auch im Schnee sichtlich wohl. Sehr gut gelungen ist die Art, wie die Welt präsentiert wird: Die wunderschönen Tempelanlagen könnten auch aus Abe's Oddysee stammen, im krassen Gegensatz dazu stehen die schmutzigen Abwasserkanäle. Egal, wo ihr hinschaut - Oddworld wird überzeugender denn je dargestellt. Überall tummeln sich kleine Wesen auf dem Erdboden, die Wolken rasen über eurem Kopf hinweg. Leider sind Bäume und Grashalme nicht animiert; damit wäre der Eindruck perfekt gewesen! Auch sonst gibt sich das Spiel technisch keine Blöße: Die Weitsicht ist herausragend, trotz teils gigantischer Bauten läuft das Bildschirmgeschehen flüssig vor euren Augen ab. Der absolute Knaller sind aber wieder die Soundeffekte. Aus allen Richtungen tönen die Stimmen der Personen, Schüsse schlagen kreuz und quer in eurem Wohnzimmer ein. Die deutsche Sprachausgabe ist gut gelungen, kann aber den genialen englischen Stimmen nicht ganz das Wasser reichen. Lorne Lanning und seine Mannen verstehen es im Original einfach am besten, allen Kreaturen Leben einzuhauchen!

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