Der Hobbit - Regisseur Peter Jackson: Ohne Vorbereitung und zu viel improvisiert

Zum Heimkinostart des dritten Hobbit-Films als Extended Edition zeigt sich Regisseur Peter Jackson in einem Featurette erstaunlich selbstkritisch und spricht über seine schlechte Vorbereitung.

Regisseur Peter Jackson spricht offen und selbstkritisch zur Trilogie Der Hobbit. Regisseur Peter Jackson spricht offen und selbstkritisch zur Trilogie Der Hobbit.

Regisseur Peter Jackson brachte äußerst erfolgreich die dreiteilige »Herr der Ringe«-Saga von J.R.R. Tolkien in die Kinos und widmete sich anschließend auch der Vorgängergeschichte »Der Hobbit«. Im Bonusmaterial der Heimkinoveröffentlichung des dritten und letzten Teils »Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere« als Extended Edition äußert sich der Filmemacher in einem Featurette erstaunlich offen und selbstkritisch zur Trilogie und gibt zu, dass er schlecht vorbereitet war und zu viel improvisiert hatte.

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So sei er nach dem kurzfristigen Ausstieg von Regisseur Guillermo del Toro für die Hobbit-Verfilmung eingesprungen und habe sich nicht die üblichen anderthalb Jahre Zeit zur Vorbereitung nehmen können, wie bei der »Herr der Ringe«-Trilogie. Dadurch war es fast »unmöglich«, dieses Projekt zu stemmen, so Jackson. Ursprünglich sollten es auch nur zwei Filme werden, die während der Produktion in eine Trilogie umgewandelt wurden.

So war laut Jackson ein Großteil des dritten Teils bei Beginn der Dreharbeiten noch nicht vorbereitet und man habe am Filmset zu viel improvisieren müssen: »Du hast diese richtig komplizierten Szenen, aber keine Storyboards dafür und so musst du dir alles hier direkt an Ort und Stelle einfallen lassen.« Besonders die fehlenden Storyboards waren ein Problem, denn nur mit diesen Vorabskizzen bekommt die gesamte Crew einen Eindruck, wie die finale Szene aussehen soll.

Darüber hinaus war das Skript zu Beginn der Dreharbeiten noch nicht fertig. Daher habe er die gesamte Zeit über das Gefühl gehabt, dass er nicht die komplette Kontrolle über seine Arbeit habe. Das ging soweit, dass während der Dreharbeiten zur finalen Schlacht die Produktion für zwei Monate unterbrochen wurde.

»Wir haben uns dafür eigentlich zwei komplette Monate Dreh im Jahr 2012 vorgenommen und als wir uns diesem Zeitpunkt genähert haben, bin ich zu den Produzenten und zum Studio gegangen und habe gesagt: 'Weil ich nicht mehr weiß, was ich zur Hölle hier gerade tue, weil ich keine Storyboards und keine Vorbereitung habe, warum können wir da nicht abbrechen?' Und was diese Verschiebung einem gab, war die Zeit, die der Regisseur braucht, um seinen Kopf klar zu bekommen und etwas Zeit für sich, um sich für die Schlacht inspirieren zu lassen.«

Dafür steht auch die Verschiebung des Kinostarts von »Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere« um ein halbes Jahr nach hinten. Ursprünglich sollte der Film im Juli 2014 in die Kinos kommen, lief dann aber erst im Dezember 2014 an.

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