Es kauert über einer blutigen Leiche und gibt ekelhafte Kaugeräusche von sich. Nur eine Panzerglasscheibe trennt mein zartes Fleisch von dem Monstrum. Plötzlich macht es einen Satz in die Dunkelheit, sein Stampfen geht mir durch Mark und Bein. Da kracht etwas von außen gegen die Metalltür: Es will zu mir und hat begriffen, dass Stahl biegsamer ist als Panzerglas. Die Schläge hallen durch den ganzen Raum, die Tür tanzt in den Angeln. Ein letzter Schlag, Metallfetzen fliegen weg, und es springt auf mich zu. Ein ganzes Magazin rast durch meinen Lauf und noch eines. Zehn Zentimeter vor meiner Brust schlagen seine Zähne zusammen, dann sackt es wie ein gigantischer Sack Fleisch zu Boden. Ich lebe. Noch.
Giftgas und Spinnenbeine
Bei einem Activision-Event in Edinburgh trafen wir Todd Hollenshead und Tim Willits von id Software, die uns in einen engen Raum verfrachteten: fast ohne Licht, aber mit Surround-Sound. Dort lief auf einem mächtigen PC Doom 3. Und das ist ein Erlebnis der ausgesprochen gruseligen Art. Steigen wir gleich ein: Tim Willits startet den Level und spielt los. Die Grafik sieht grandios aus und muss sich auch vor dem viel gelobten Half-Life 2 nicht verstecken. Wir sind in einer Raumstation, überall herrschen Chrom und Stahl vor. Die Farbe Rot ist selten, offenkundig haben die Entwickler sie für Blut reserviert. Nach wenigen Sekunden sehen wir die ersten Monster, die spinnenbeinig auf uns zu hasten - und springen! Nach ein paar Schüssen sind sie allerdings erledigt. Generell lauern die Biester meist in den zahlreichen unruhigen Schatten, die überall sind. Und bewegen sich erst, wenn wir nahe heran sind. Plötzlich lässt Willits die Spielfigur nach oben schauen: Dort sehen wir nur zwei dünne Lichtstrahlen, dann huscht etwas mit ungesund vielen Beinen durchs Bild. Und ist hinter uns! Umdrehen, feuern, wieder eine Minute überlebt. Als nächstes kommen wir zu einem Rätsel. In einem Industriebezirk liegt ein mit Giftgas gefüllter Raum hinter einer Scheibe. Dort stehen Fässer, die wir umschichten müssen. Mithilfe eines Krans manipulieren wir die Behälter, wobei die Physik korrekt simuliert wird: Als wir eines schräg fassen, rutscht es weg, fällt zu Boden, detscht realistisch auf und rollt in eine Ecke. Egal, wir sind ja nicht zum Rätseln hier.
zu den Kommentaren (0)
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.