Horizon Forbidden West Europa-exklusiv angespielt: Besser und schöner als Teil 1

GamePro konnte Horizon Forbidden West europaexklusiv rund 3,5 Stunden lang auf der PS5 anspielen, und wir sind begeistert: Das Open World-Spiel könnte den fantastischen ersten Teil in vielen Belangen übertrumpfen.

Horizon Forbidden West endlich angespielt: Diese Open World ist eine Wucht Video starten 10:00 Horizon Forbidden West endlich angespielt: Diese Open World ist eine Wucht

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Update 14. Februar: Hier findet ihr nun auch unseren Test zu Horizon Forbidden West.

In Horizon Forbidden West für PS4 und PS5 begibt sich Aloy auf eine alles entscheidende Reise durch die malerischen Landschaften des “Verbotenen Westens” der ehemaligen USA. Ihre Aufgabe: Sie muss die Ausbreitung einer verheerenden Seuche stoppen, die alles Leben bedroht. Dabei stürzt sie sich abermals in den Kampf gegen aggressive Maschinen – viele davon neuartig und noch gefährlicher als die Monster, mit denen sich die junge Jägerin während ihres Abenteuers in Horizon Zero Dawn herumschlagen musste.

Damit muss sich nicht nur Aloy einer gewaltigen Herausforderung stellen, sondern auch Guerrilla selbst. Denn das Studio steht vor der schwierigen Aufgabe, den fantastischen ersten Teil konsequent weiterzuentwickeln und damit sogar zu übertreffen. Und momentan spricht vieles dafür, dass diese (Maschinen-)Mammutaufgabe gelingt. Nach unserer europaexklusiven Anspielsession sind wir sogar fest davon überzeugt.

Was haben wir gespielt?

GamePro konnte Forbidden West rund 3,5 Stunden auf der PS5 im butterweichen 60 FPS-Modus spielen. Dabei haben wir unter anderem die neue Arena-Herausforderung und zwei längere Hauptmissionen recht zu Beginn der Story erledigt. Darin trifft Aloy die Vorbereitungen für ihre Reise in den Verbotenen Westen und befindet sich deshalb noch in den bekannten bergigen Gefilden des ersten Teils. Von der pazifischen Küste Kaliforniens konnten wir also noch nichts sehen, haben aber viele Eindrücke über die neuen Mechaniken und einige neue Maschinen gesammelt. Als Interview-Partner stand uns dabei Game Director Mathijs de Jonge zur Seite.

Mehr Fähigkeiten, mehr Waffen, mehr Möglichkeiten im Kampf

Horizon Forbidden West fühlt sich in den ersten Spielminuten sehr vertraut an. Doch sofort bei unserer ersten Begegnung mit einem Maschinenwesen führt uns die Fortsetzung unmittelbar vor Augen, wie viele neue Tricks Aloy im Vergleich zum ersten Teil jetzt auf Lager hat. Und die muss sie zwingend anwenden, um gegen die vielen neuen Maschinen bestehen zu können, denn die überraschen uns ebenfalls mit ihren neuen Fähigkeiten.

Recht zu Beginn treffen wir auf einen Acid-Bristleback. Ein riesiges Maschinen-Wildschwein, das die Menschen bedroht, die in einer kleinen Siedlung an der Grenze zum Verbotenen Westen leben. Der Bristleback stürmt rasend schnell auf uns zu und könnte uns mit seinen gewaltigen metallischen Stoßzähnen sofort zermalmen, würden wir nicht mit einer eleganten Rolle ausweichen. Und nicht nur das: Das Monster versprüht eine grüne Giftwolke, die uns konstant Lebensenergie entzieht, wenn wir hindurchlaufen.

Auf der Pirsch - Schleichen spielt eine genauso große Rolle wie in Teil 1, ihr könnt euch natürlich auch sofort in den Kampf stürzen, wenn ihr wollt. Auf der Pirsch - Schleichen spielt eine genauso große Rolle wie in Teil 1, ihr könnt euch natürlich auch sofort in den Kampf stürzen, wenn ihr wollt.

Natürlich könnten wir jetzt mit unserem Jagdbogen so lange auf das wilde Biest schießen, bis es irgendwann zu Boden geht, aber das wäre Pfeilverschwendung! Wir sind gerissener und rüsten stattdessen unsere neuen Giftpfeile aus. Mit dem toxischen Geschoss zielen wir direkt auf den Gift-Tank auf dem Rücken des Wildschweines und lösen dank der verstärkten Giftwirkung eine Kettenreaktion aus. Der Tank explodiert, der Bristleback verliert beinahe seine gesamte Lebensenergie, und die Giftexplosion erteilt auch noch Flächenschaden, der Feinde in der Nähe ebenfalls mit ins Verderben zieht.

Wenig später können wir eine von Aloys vielen neuen Waffen ausprobieren, nämlich die Spike Thrower. Das sind mächtige Wurfspeere, die Aloy aus der Entfernung auf Feinde schleudert. Das Werfen von Speeren dauert ein paar Sekunden länger als das Verschießen eines Pfeils, richtet aber weitaus mehr Schaden an, kann sogar Rüstungen durchbrechen – und besonders schön: Spike Thrower explodieren nach kurzer Verzögerung. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie befriedigend es sich anfühlt, einen Speer gezielt in den Metallpanzer eines Bristlebacks zu bohren und dessen Rüstung im Effektgewitter zerbersten zu sehen.

Diese Waffen sind unter anderem ebenfalls neu:

  • eine Art metallische Disc, die Aloy blitzschnell in feinster Captain America-Manier auf ihre Gegner feuert
  • Rauchbomben, die Feinden temporär die Sicht versperren und uns Zeit verschaffen
  • Schwebende Tretminen, in die wir Maschinen hineinlocken können. Bei Detonation geraten die Biester ins Taumeln und ihre Aktionen werden unterbrochen

Mehr Liebe fürs Nahkampf-Problemkind

Die stumpfe, repetitive Nahkampf-Mechanik war einer der größten Kritikpunkte in Horizon Zero Dawn, den Guerrilla in Forbidden West nun ausmerzen will. Auf dem Skilltree können wir jetzt etliche Nahkampf-Fähigkeiten (Zum Beispiel schwere Angriffe oder Schildbrecher) sowie spezielle Kombos freischalten, die das Speer-Gekloppe abwechslungsreicher und effektiver gestalten sollen. Während unserer Session haben wir die brandneuen Melee-Angriffe allerdings noch nicht ausprobieren können, wir sind also gespannt.

Waffenfähigkeiten á la Assassin’s Creed Odyssey

Um gegen die Gefahren des Verbotenen Westens bestehen zu können, kann sich Aloy allerdings nicht nur auf ihre vielseitigen Spielzeuge verlassen, sondern muss auch von ihren neuen Fähigkeiten Gebrauch machen. Ähnlich wie beispielsweise in Assassin’s Creed Odyssey wendet sie jetzt spezifische Fähigkeiten an: Pro Waffe kann sie bis zu drei individuelle Moves ausführen, die im Waffenrad hin und her gewechselt werden können.

Aloy hat jetzt noch viel mehr Möglichkeiten, ihren Gegnern Saures zu geben, was die Kämpfe noch einmal eine Spur komplexer macht als zuvor. Aloy hat jetzt noch viel mehr Möglichkeiten, ihren Gegnern Saures zu geben, was die Kämpfe noch einmal eine Spur komplexer macht als zuvor.

Das Switchen der Fähigkeiten im Waffenrad gestaltet sich im Eifer des Gefechts zwar als etwas frickelig und umständlich, dafür geben wir den Maschinen mit unseren Moves aber immerhin ordentlich Saures. Mit unserem Jagdbogen können wir beispielsweise auf Knopfdruck drei Pfeile auf einen Schlag auf unsere Gegner feuern und richten so extremen Schaden an. Alternativ können wir einen Pfeilregen auf unsere Widersacher loslassen, Aloy zielt also nach oben und lässt ein Dutzend Geschosse auf ihr Ziel herabregnen und kann so sogar mehrere auf einmal erwischen.

Allerdings lassen sich Fähigkeiten nicht beliebig oft anwenden. Wir müssen auf Aloys gelbe Ausdauerleiste achten, die sich mit der Zeit automatisch wieder auffüllt. 

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Blutiger Kampf gegen den Slitherfang

Der Slitherfang ist nur eines von vielen neuen Monstern in Horizon Forbidden West. Der Slitherfang ist nur eines von vielen neuen Monstern in Horizon Forbidden West.

Ein wenig später zeigt uns Gameplay-Director Mathijs de Jonge die Arena. Eine komplett neue Nebenaktivität, in der wir Arenakämpfe auf unterschiedlichen Rängen (Amateur, Fortgeschritten, Profi, etc) gegen alle Maschinen bestreiten, die wir im Laufe unseres Abenteuers antreffen. Und eine Nebenaktivität, die uns alle kämpferischen Fähigkeiten abverlangt, die wir bislang gelernt haben. Hier treffen wir auf eine gigantische Maschinen-Schlange alias Slitherfang, bei der das Kampfsystem von Forbidden West sein volles Potenzial entfaltet. 

Um nicht binnen weniger Sekunden zerquetscht zu werden, müssen wir unsere Fähigkeiten, Waffen und Elementarangriffe geschickt miteinander kombinieren.

So frieren wir die Schlange mit Eispfeilen ein, sodass sie sich nur noch langsam bewegen kann, heizen ihr anschließend mit unseren explosiven Wurfspeeren ein und lassen mit einem Dreierschuss bei aktivierter Zeitlupe ihren Toxin-Tank zerbersten, sodass sie uns immerhin nicht mehr vergiften kann. Nach und nach, mit viel Waffenwechselei und halsbrecherischen Ausweichmanövern geht der Slitherfang mit Ach und Krach zu Boden. Gerade so geschafft.

Den Slitherfang (und weitere Maschinen) könnt ihr hier außerdem im Trailer betrachten:

Horizon Forbidden West-Trailer zeigt die Vielfalt der Maschinenwesen Video starten 2:01 Horizon Forbidden West-Trailer zeigt die Vielfalt der Maschinenwesen

Das Kampfsystem von Forbidden West erfordert gerade bei größeren, stärkeren Maschinen viel taktisches Gespür, Kombinationsgabe sowie Geschick beim Zielen und Ausweichen. Klar, schwächere Monster können wir mit einer Handvoll Pfeile niederstrecken. Doch die erstaunliche Tiefe und Komplexität des Kampfsystems motiviert uns automatisch dazu, uns so richtig hineinzufuchsen und am Ende selbst die kleinste Maschine lieber in eine Schockfalle zu locken, anstatt sie auf die schnelle (und langweilige) Art und Weise auszuschalten.

Horizon trifft Zelda Breath of the Wild

Aber nicht nur die Kämpfe spielen sich (noch) abwechslungsreicher und aufregender als in Horizon Zero Dawn. Das Erkunden der Spielwelt und die Fortbewegung machen dank neuer Free Roaming-Gadgets ebenfalls viel mehr Spaß als zuvor, darunter:

  • Schildflügel (Shieldwing), mit dem Aloy ähnlich wie in Zelda: Breath of the Wild gleiten kann, um Fallschaden zu vermindern und weitere Strecken in der Luft zurückzulegen (die Reichweite ist allerdings nicht ganz so groß wie in BOTW)
  • Pullcaster, der es Aloy erlaubt, Wände einzureißen, um dahinterliegende Schätze zu ergattern oder versteckte Wege freizuschalten
  • Atemmaske, mit der unsere Heldin unbegrenzt tauchen kann
  • Enterhaken, mit dem sich Aloy blitzschnell an Grapple Points heranziehen kann, um fix von einer Plattform zur nächsten zu gelangen, oder sich auf Knopfdruck in die Luft zu katapultieren

Die neuen Gadgets könnt ihr auch im Gameplay-Trailer zum Spiel in Aktion sehen:

Horizon Forbidden West: Das erste PS5-Gameplay sieht umwerfend aus Video starten 19:10 Horizon Forbidden West: Das erste PS5-Gameplay sieht umwerfend aus

Besonders spektakulär wird’s, wenn wir mehrere Moves dynamisch aneinanderketten. Das sieht dann nicht nur stylisch aus, sondern ist auch in Kämpfen hilfreich. Beispielsweise katapultieren wir uns mit dem Enterhaken an einem Grapple Point hoch in die Luft und können jetzt mit dem Bogen bei aktivierter Zeitlupe auf unsere Feinde unter uns schießen. Anschließend zücken wir fix unseren Schildflügel und gleiten elegant zu Boden, wo wir ihnen den Rest geben. All das steuert sich wunderbar einfach, alle Moves gehen dynamisch ineinander über und lassen uns wie eine Superheldin fühlen.

Das Klettern hat Guerrilla ebenfalls entscheidend verändert. An Felswänden finden wir diesmal keine auffällig gelb markierten Vorsprünge mehr, die uns den Weg weisen. Diesmal klimmen wir an zufallsgenerierten Rissen in Felswänden empor, die wir mit dem Focus-Scanner sichtbar machen.

Dabei können wir zwar nicht jede Felswand erklimmen wie beispielsweise in Zelda Breath of the Wild, haben im direkten vergleich zu Horizon Zero Dawn aber wesentlich mehr Kletterfreiheit.

Die pittoresken Landschaften von Forbidden West sind wirklich eine Augenweide. Die pittoresken Landschaften von Forbidden West sind wirklich eine Augenweide.

Wunderschöne Welt - Das hat sich optisch getan

Bereits Horizon Zero Dawn entpuppte sich als visuelles Open World-Wunderwerk und sieht sogar fünf Jahre nach dem Release noch fantastisch aus. Forbidden West legt auf der PS5 noch eine Schippe drauf und begeistert mit mehr Details in der Umgebung und an den Charakteren. Wir sehen jetzt beispielsweise einzelne Härchen in Aloys Gesicht, und auch NPCs sehen deutlich detaillierter aus als zuvor.

Außerdem wurde die Weitsicht auf der PS5 deutlich vergrößert. Wenn wir unseren Blick schweifen lassen und in der Ferne zerklüftete Berge und Ruinen sehen, weckt das eine extreme Abenteuerlust. Wir können es kaum erwarten, die komplette Open World und insbesondere die Pazifikküste zu erkunden!

Die Unterschiede zwischen PS4- und PS5-Version von Forbidden West findet ihr hier.

Guerrillas großes Versprechen einer unvergesslichen Open World

Von der Open World selbst haben wir während unserer Session nur einen Bruchteil gesehen. Wie uns Mathijs de Jonge im Anschluss erklärt, fällt die Spielwelt von Forbidden West ein wenig größer aus als die des Vorgängers. Neben der Hauptstory soll es außerdem mehr Nebenbeschäftigungen geben, die uns etliche Spielstunden auf Trab halten, wenn wir denn wollen. 

Mehr ist natürlich nicht gleich besser, deshalb hat sich Guerrilla auf die Fahne geschrieben, einen weiteren großen Kritikpunkt von Horizon Zero Dawn auszumerzen und an der Qualität der Nebenquests zu feilen. Aufgaben abseits des Wegesrandes sollen sich jetzt nicht nur abwechslungsreicher spielen, sondern auch emotionale, bedeutsamere Geschichten erzählen.

Nicht nur die Nebenquests sollen qualitativ hochwertiger ausfallen als im ersten Teil, sondern auch unsere Beziehungen zu anderen Charakteren wie Erend sollen emotionaler sein als zuvor. Nicht nur die Nebenquests sollen qualitativ hochwertiger ausfallen als im ersten Teil, sondern auch unsere Beziehungen zu anderen Charakteren wie Erend sollen emotionaler sein als zuvor.

Und wenn dieses Vorhaben gelingt, könnte Horizon Forbidden West seinen großartigen Vorgänger nicht nur übertrumpfen, sondern hat dank des komplexen Kampfsystems und den beeindruckenden neuen Maschinen das Potenzial, eines der besten Open World-Spiele überhaupt zu werden. 

Wer noch mehr von Lindas Anspielsession hören will, dem empfehlen wir die HFW-Folge des GameStar-Podcasts:

Link zum Podcast-Inhalt

Release: Horizon Forbidden West erscheint am 18. Februar 2022 exklusiv für PlayStation 4 und PlayStation 5.

Freut ihr euch auf den Nachfolger Horizon Forbidden West und habt ihr weitere Fragen zum Spiel? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

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