ilomilo im Test - Test für XBLA

SouthEnd Interactive programmiert aus dem Nähkästchen: In ilomilo rätselt ihr euch durch eine knuffige Welt aus Stoff.

Sofort nach dem Spielstart erschlägt euch ilomilo förmlich mit Niedlichkeit: eine genähte Plüschwelt, die Charaktere allesamt putzige Stoffwesen und aus den Boxen kommt drollig-spaßige Gute-Laune-Musik. Wer also eine Allergie gegen allzu plakative Knuffigkeit hat, wird auch ilomilo wenn überhaupt, nur in kleinen Dosen vertragen. Wäre aber schade, denn hinter der fröhlichen Welt steckt ein durchaus forderndes Puzzlegame.

Die Aufgabe von ilomilo klingt simpel: Man muss lediglich die beiden Plüschhelden Ilo und Milo zusammenbringen. Zwischen den beiden Verabredeten liegt aber ein Parcours aus Würfeln, durch und über den man sich erstmal rätseln muss, bevor sich die beiden treffen. Um die vielen Hindernisse zu überwinden, ist Logik und gute räumliche Orientierung gefragt. An vielen Stellen könnt ihr über die Kanten der Würfel laufen (siehe Screenshots) und so alternative Wege suchen. Auf Knopfdruck wechselt ihr zwischen Ilo und Milo hin und her, öffnet Wege für den jeweils anderen und arbeitet so auf das Treffen hin.

So kann man etwa verschiedenste Blöcke mitnehmen, um sie an den richtigen Stellen einzusetzen. Ein spezieller Block dient beispielsweise als Falltür, ein anderer streckt sich damit man Lücken überwindet. Anfangs sind die Rätsel noch relativ simpel, im Laufe der 49 Level werden die Kopfnüsse natürlich viel komplexer. Man muss etwa verschiedene Spezialwürfel kombinieren oder zum Beispiel durch geschicktes Platzieren ein gefräßiges Stoff-Vieh so umleiten, dass es riesige Äpfel frisst, die euch sonst im Weg sind. Immer neue Herausforderungen, der steigende Anspruch und nicht zuletzt der wirklich kreative Stil lassen in ilomilo kaum Langeweile aufkommen. Besonders die späteren Umgebungen etwa im All sind so ungewöhnlich wie hübsch. Für besonders fleißige Spieler, die alle versteckten Secrets in den Levels finden, warten gar noch mehr besonders knackige Abschnitte.

Trotzdem hat uns das hübsche Rätselspiel nicht ganz überzeugt. Die Kamera lässt sich nicht stufenlos justieren, weshalb man die Perspektive dauernd um 90° schwenkt. Spätere Rätsel sind oft Trial-and-Error-Aufgaben, die mit dem falschen Lösungsansatz in Sackgassen führen. Das führt unweigerlich zum frustigen Neustart des jeweiligen Levels. Größter Kritikpunkt ist aber der lahme Coop-Modus. Man kann die Rätsel zwar auch offline zu zweit lösen, doch nur in abwechselnden Zügen. Eigentlich unverständlich bei einem Spiel, in dem die beiden Helden auch im Solomodus parallel unterwegs sind. Und wo ist eigentlich der Online-Modus? Trotz dieses ungenutzten Potentials bleibt ilomilo aber ein kurzweiliger und optisch außergewöhnlicher Rätselspaß. Das ist gut, kann aber noch viel besser werden.

ilomilo

Preis:

ca. 10 Euro (800 Punkte)

Spieler:

1 bis 2

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

250,00 MB

Entwickler:

SouthEnd Interactive

Hersteller:

Microsoft

USK:

ohne Altersbeschränkung

Wertung:

82 %

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