Der Bildschirm ist grau. Für ein Rennspiel vom Schlage eines Need for Speed: ProStreet mag das etwas farblos sein. Doch in Wirklichkeit ist John Doyle, Producer bei Electronic Arts Black Box in Vancouver, stolz wie Oskar auf seine einfarbige Nebelsuppe. Denn solch realistischen Rauch durchdrehender Reifen gab es in noch keinem Rennspiel zuvor. In einer Präsentation wenige Tage nach der Spielemesse E3 zeigt er uns, dass sein Spiel Qualm physikalisch annähernd korrekt darstellt. Er bekommt beim Aufsteigen Volumen. Und wenn der Spieler durch ihn fährt, gleitet der Rauch am Wagen entlang und verändert korrekt seine Richtung. Beim Thema Abnutzung hört der Realismus aber schnell wieder auf. So kann man die Räder noch so lang durchdrehen lassen, Nachteile für das Fahrzeug gibt es dadurch nicht.
Eigentlich ist der Qualm nur eine schicke Spielerei. Doch solche Physiksimulationen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Neuerungen von Need for Speed: ProStreet. Sehr beeindruckend und spielerisch relevanter ist das Schadensmodell. Beim ersten Anspielen nach der Präsentation haben wir bei den ersten Rennrunden auch gleich Gelegenheit, diese Neuerung ausführlicher und systematischer anzutesten, als uns lieb ist. Das gegnerische Fahrzeug anzurempeln oder Pfosten an der Strecke mitzunehmen, gehört zu jedem Need for Speed dazu. In ProStreet springt bei solchen Aktionen die Motorhaube auf, Spoiler lösen sich. Das sieht äußerst realistisch aus, wird aber nicht weiter vom Spiel bestraft: Die Aerodynamik ändert sich nicht. Im schlimmsten Fall nimmt der Kofferraumdeckel je nach gewähltem Blickwinkel die Sicht -- etwas ärgerlich an Straßenkuppen. Das Fahrverhalten wird erst dann ungünstig, wenn das Auto stark beschädigt ist. Need for Speed: ProStreet will also wie auch seine Vorgänger riskante Fahrweisen nicht bestrafen. Der Spaß steht weiterhin im Vordergrund.
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- Need for Speed: ProStreet
- Christian Merkel
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