Disco-Time
Schon nach wenigen Schlägen gegen von Kaiser bekommen wir die Auswirkungen unserer Aktionen zu sehen: Der Kämpfer hat eine dicke Beule am Kopf, blaue Flecken am Bauch. Besonders schön wirkt der Schaden am Kämpfer-Neuzugang, dem geckenhaften Disco-Kid. Der präsentiert vor dem Kampf noch seine blitzenden Zähne, gegen Ende jedoch nur noch Lücken. Das heißt allerdings nicht, dass er uns nicht auch schwer zusetzen würde. Der blitzschnelle Boxer blockt fix und teilt umso fixer aus, vor allem sein rechter Haken ist zerstörerisch. Allerdings lernt man – Punch Out!!-typisch – schnell die Angriffsmuster und wie man drauf reagieren soll.
Darin liegt auch das seit jeher größte Problem von Punch Out!!: Trotz allen Humors ist es im Grunde wenig mehr als ein Reaktionstest, ein Auswendiglernen von Mustern. Das merken wir besonders am Endgegner des Minor Circuit, King Hippo. Den muss man bekanntlich im Gesicht treffen, damit ihm seine Shorts runterrutschen, erst dann kann man ihm schmerzhafte Magenschwinger verpassen. Doch zwischen den Angriffen ist Ausweichen nach den immer gleichen Mustern angesagt, das wurde uns schon beim kurzen Anspielen fast langweilig.
Und was ist jetzt neu?
Abhilfe gegen die Reaktionstest-Ödnis könnte der geplante Multiplayer-Modus schaffen. Zwar hält sich Nintendo zu Details noch bedeckt, aber ein menschlicher Gegner ist auf jeden Fall unberechenbarer als die KI-Kameraden.
Eine dagegen sofort sichtbare Neuerung ist der Grafikstil von Punch Out!! Obwohl, neu ist er eigentlich nicht, viel mehr die logische 3D-Fortsetzung des 2D-Comiclooks des Originals. Gut so, denn die Kämpfer und ihre Animationen wirken extrem witzig und detailliert. Kleiner Wermutstropfen: Mario musste seinen Hut als Schiedsrichter nehmen, statt dessen steht jetzt ein älterer Referee im Ring, der etwas an Burt Reynolds erinnert. Warum das so ist, erklärt übrigens Produzent Kensuke Tanabe im Interview.
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