Realm Royale - Endlich ein würdiger Fortnite-Konkurrent?

Realm Royale will aktuell auf der Konsole durchstarten. Ob das im Schatten von Fortnite klappen kann, bleibt abzuwarten.

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Realm Royale versucht sich derzeit zu behaupten. Realm Royale versucht sich derzeit zu behaupten.

Battle Royale boomt noch immer. Nachdem der bahnbrechende Erfolg von PUBG durch den noch bahnbrechenderen Erfolg von Fortnite abgelöst wurde, gibt es derzeit wohl kaum ein Genre das ähnlich beliebt ist.

Aktuell findet auf der PS4 und der Xbox One die Offene Beta eines weiteren Teilnehmers statt. Realm Royale ist auf dem PC bereits seit einigen Monaten spielbar und will nun auch abseits seiner Closed Beta auf den Konsolen ein größeres Publikum finden.

Wir verraten euch, für wen sich das kostenlose Realm Royale lohnt und ob es vielleicht sogar zur ernsthaften Konkurrenz für Fortnite werden kann.

In Deutschland nur mit PS Plus & Xbox Gold:
Auf der Website geben die Entwickler an, dass Realm Royale für PS4-Besitzer auch ohne PS Plus spielbar ist. Das trifft allerdings nicht auf deutsche Konten zu. Hierzulande seid ihr auf den Abo-Service angewiesen. Der Xbox Store gibt ebenfalls Xbox Live Gold als Voraussetzung an.

Was ist Realm Royale?

Die Eckdaten sind schnell geklärt: 100 Spieler, eine Map die immer kleiner wird und wer als letztes noch steht, hat gewonnen. Ihr könnt allein, im Duo oder zu viert antreten. So weit, so bekannt. Anders als Fortnite setzt Realm jedoch nicht auf zerstörbare Umgebungen und Bauen, sondern auf Fantasy-Elemente.

Ein bisschen RPG. Das fängt schon zum Start jeder Runde an. Hier wählt ihr nämlich eine von vier Klassen, die den RPG-Stereotypen entsprechen: Krieger, Jäger, Magier oder Assassine. Die grundlegende Steuerung ist bei allen gleich, allerdings besitzen sie jeweils andere Talentbäume. Neben Waffen und Tränken findet ihr in der Spielwelt nämlich auch Fähigkeiten. Diese gibt es in den zwei Varianten "Bewegung" und "Kampf".

Zu Beginn jeder Runde wählt ihr eine Klasse. Zu Beginn jeder Runde wählt ihr eine Klasse.

Während erstere die … nun ja … Bewegung mit hohen Sprüngen, Ausweichrollen oder kurzen Teleports verbessern, helfen euch letztere in direkten Konflikten mit anderen Spielern weiter. So findet ihr beispielsweise Schutzschilde, Feuerbomben, Bewegungsmelder, usw. Natürlich gibt es jedes Item in den gewohnten Seltenheitsstufen, mit geringer werdender Drop-Rate, aber höherer Effektivität.

Das war es aber noch nicht mit den Besonderheiten, denn in Realm Royale spielt Crafting eine zentrale Rolle. Wenn ihr einen Gegenstand nicht braucht, könnt ihr diesen zu Splittern verwerten. Mit diesem Material könnt ihr an den auf der Karte verteilten Schmieden besonders mächtige Items herstellen, was jeweils recht lange dauern kann.

Gibt es Crossplay?
Aktuell unterstützt Realm Royale Crossplay zwischen dem PC und der Xbox One. Ob die PS4 zu einem späteren Zeitpunkt dazustoßen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin hat Sony in der Vergangenheit den harten Kurs gegen Crossplay etwas gelockert.

Crafting mit Hindernissen. Wenn eine Schmiede aktiv ist, sieht man das weit und breit. Eure Gegner wissen also, dass gerade eine mächtige Waffe im Ofen ist und werden zu euch kommen, um eure Ausrüstung zu klauen. Zudem könnt ihr in einer Schmiede jeweils nur ein Item pro Typ (Waffe, Fähigkeit, etc.) herstellen. Für mehr müsst ihr die Schmiede wechseln.

Auch wenn grundsätzlich jede Klasse alle Items benutzen kann, werden einige Fähigkeiten jeweils bevorzugt. Diese Präferenzen könnt ihr im Talentbaum jeder Klasse anpassen, den ihr mit steigendem Level nach und nach erweitert.

Die auf der Map verteilten Schmieden sind sehr wichtig. Die auf der Map verteilten Schmieden sind sehr wichtig.

So kann euer Krieger beispielsweise Heilitems effektiver nutzen, oder mehr Schaden mit der Feuerbombe machen, während eure Jägerin mehr Schaden mit dem Bogen macht, usw. Es lohnt sich also die Fähigkeiten zu suchen, die mit eurer Klasse und euren Talenten harmonieren.

Chicken Dinner. PUBG führte den Satz "Winner, Winner Chicken Dinner" ein, mit dem Sieger eines Matches belohnt wurden. Realm Royale nutzt Hühnchen hingegen als Sterbemechanik.

Wenn euer Leben auf Null fällt, fallt ihr nicht verletzt zu Boden, sondern werdet zum Huhn. Dieses könnt ihr weiterhin aktiv steuern, allerdings ohne Fähigkeiten und Waffen zu benutzen. Stattdessen habt ihr nun einige Sekunden Zeit, als Huhn zu entkommen.

Überlebt ihr lang genug, werdet ihr mit einem Teil eurer HP wiederbelebt und könnt euch rächen. Aber eure Gegner werden natürlich versuchen euch in eurem wehrlosen Stadium zu erwischen.

Pro Runde könnt ihr allerdings nur dreimal zum Huhn werden. Die Mechanik funktioniert in Solo- und Squad-Matches gleichermaßen.

Wie schneidet es im Vergleich zu Fortnite ab?

Fortnite unterscheidet sich im Detail ziemlich deutlich von Realm Royale. Fortnite unterscheidet sich im Detail ziemlich deutlich von Realm Royale.

Ein Vergleich mit Fortnite ist unausweichlich. Nicht nur der Comicstil erinnert an Epics Megahit, auch die Kämpfe verlaufen ähnlich schnell, arcadig und chaotisch. Zudem sind beide Spiele Free-2-Play und setzen auf ein nahezu identisches Fortschritt-System mit saisonalem Battle Pass.

Grafisch unterlegen. Auf technischer Ebene hat Fortnite klar die Nase vorn. Die Lichteffekte wirken deutlich stimmiger und auch die Texturen überzeugen im Vergleich zu Realm Royale. Dieses wirkt gerade im direkten Vergleich deutlich weniger eindrucksvoll.

Gleiches gilt auch für Effekte und Animationen, bei denen Fortnite ebenfalls in Führung liegt. Was das Audio-Design angeht, liegen beide Spiele in etwa gleich auf. Ob euch der Art Style insgesamt gefällt, ist wiederum eine reine Geschmacksfrage.

Zum Thema Mikrotransaktionen:
Realm Royale kopiert im wesentlichen das System von Fortnite und bietet Battle Passes an, die in etwa alle zwei Monate erneuert werden. Diese bieten euch lediglich kosmetische Items wie Skins, alternative Hühner und Reittiere, oder Sticker. Die Pässe sind komplett optional und geben euch keine spielerischen Vorteile.

Da Realm Royale noch im Beta-Stadium steckt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Entwickler in Zukunft noch an der Technik schrauben. Aktuell hat es auf grafischer Ebene gegen Fortnite jedoch keine Chance.

Technische Macken: Das liegt nicht zuletzt auch an den technischen Problemen, die regelmäßig auftreten. Beim Spielen kommt es noch zu spürbaren Laggs und Mikro-Rucklern. Außerdem laden vor allem bei der anfänglichen Landung Texturen und Objekte zum Teil erst sehr spät.

Die Probleme nahmen bei mir bisher nie wirklich Einfluss auf die Spielbarkeit. Etwas nervig kann es von Zeit zu Zeit jedoch sein. Solange Hi-Rez Games hier noch nachbessert, fallen die genannten Symptome kaum ins Gewicht.

Grafisch fällt Realm Royale im Vergleich zu Fortnite deutlich ab. Grafisch fällt Realm Royale im Vergleich zu Fortnite deutlich ab.

Kein Bauen, mehr Crafting. Der größte Unterschied auf spielerischer Ebene ist der Tausch des Baumodus' gegen Crafting und Fähigkeiten. Was euch davon besser gefällt, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich kann dem Prinzip von Realm Royale mehr abgewinnen, weil für mich das ständige Einbunkern in Fortnite hinter sofort errichteten Wänden schnell langweilig wurde.

Außerdem ändert sich durch die nicht zerstörbare Umgebung in Verbindung mit den Bewegungsfähigkeiten die Dynamik der Kämpfe sehr stark im Vergleich zur Konkurrenz.

Es ist durchaus möglich, sich in einem Haus zu verschanzen und die Eingänge mit magischen Wänden oder Geschütztürmen zu verriegeln, sofern die entsprechenden Fähigkeiten gefunden wurden.

Gleichzeitig erschweren die Bewegungsfähigkeiten wie sehr hohe Sprünge das Verschanzen, weil prinzipiell kein Ort auf der Map unerreichbar ist. Aiming und der geschickte Einsatz von Fähigkeiten stehen hier im Vordergrund. Große Baumeister bleiben außen vor.

Neben Waffen und Tränken droppen Kisten auch Fähigkeiten. Neben Waffen und Tränken droppen Kisten auch Fähigkeiten.

Konzentrierte Action. Außerdem ändert das Schmieden auch den Ablauf jeder Runde, denn wer im Endgame überleben will, muss schmieden. Das wiederum heißt, dass die wichtigen Gebäude früher oder später von allen Spielern angesteuert werden.

Egal ob geschmiedet, oder Hinterhalte gelegt werden wollen, es zieht alle Spieler zu diesen strategischen Punkten und das sorgt dort natürlich für Konflikte. Anders als in Fortnite kommt es also wesentlich seltener dazu, dass ihr stur geradeaus auf den nächsten Kreis zulauft, ohne andere Spieler zu sehen.

Wer das Schmieden ignoriert, hat in der letzten Instanz einen massiven Nachteil gegen die restlichen Konkurrenten, den er vermutlich nicht überleben wird. Die dadurch konzentrierten Kämpfe werden auch dadurch bestärkt, dass es keine Munition gibt.

Waffen haben unendlich Magazine, müssen jedoch nachgeladen werden. Fähigkeiten setzen hingegen ganz klassisch auf Abklingzeiten. Ihr seid also immer bereit für einen Kampf.

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