Grafik am Limit: Der DualSense ist laut Entwickler die wahre Spiele-Zukunft

Wenn PS5 und Xbox Series X erscheinen, sollte man keine Grafik-Quantensprünge erwarten. Mehr Immersion soll es zumindest bei Sony trotzdem geben.

Aloys Erlebnisse könnten sich in Horizon 2 dank DualSense noch direkter auf die Spieler übertragen. Aloys Erlebnisse könnten sich in Horizon 2 dank DualSense noch direkter auf die Spieler übertragen.

Bei früheren Konsolenwechseln konnte man sich eigentlich stets sicher sein, dass damit in ganz neue Grafiksphären vorgedrungen wird. Heute aber sehen Grafik-Wunderwerke wie The Last of Us 2 auf der Current-Gen schon so verdammt gut aus, dass weitere Verbesserungen mit der Next-Gen eher kleinschrittig in feinsten Details erfolgen.

Natürlich werden auch auf der PS5 und Xbox Series X die Spiele wieder etwas schöner aussehen als auf PS4 und Xbox One, doch das Ende der Grafik-Fahnenstange ist womöglich bald erreicht. Der Meinung ist zumindest Ramzi Haidamus, Chef des Technik-Konzerns Immersion, der stark in die Entwicklung von Sonys neuem DualSense-Controller involviert war, den ihr euch übrigens seit Kurzem ganz genau anschauen könnt:

In einem aktuellen Quartalsbericht erklärte Haidamus, dass Spiele auf audiovisueller Ebene mit den kommenden Konsolen an ein Optimum gelangen würden, von dem aus es kaum noch weiter nach oben gehen kann. Dabei hatte er auch gleich eine Alternative parat, auf die Hardware-Hersteller stattdessen setzen sollten, um die Spielerfahrung trotzdem weiter zu optimieren und zu intensivieren:

"Wir erreichen einen Punkt, an dem es eine fantastische Erfahrung ist. Darum stellt sich die Frage, wohin man als Nächstes gehen soll. Deshalb glauben wir, dass Sony und andere Spielekonsolen anfangen, sich auf die Haptik zu konzentrieren. Es ist eine Art dritte Erfahrung, die dich mehr in dieses Spiel eintauchen lässt."

In der Haptik liegt die Zukunft

Tatsächlich ist ja schon jetzt offensichtlich, dass die Spielebranche nach anderen Wegen auch abseits der Grafik sucht, um die Immersion, also das Eintauchen in eine Spielwelt, zu steigern. Ganz vorne steht hier natürlich VR, aber auch verbesserte Controller sind ein möglicher Weg.

Gerade der von Immersion mitentwickelte DualSense-Controller der PS5 soll hier einen entscheidenden Beitrag leisten und bietet dafür ein paar neuartige Features. Haidamus spielt in seinen Ausführungen am ehesten auf das ausgefeiltere haptische Feedback an, das durch individuelle Anpassung auf die jeweiligen Spiele wesentlich komplexer als bislang ausfallen soll.

Der Immersion-CEO spricht in dem Zusammenhang sogar von einer "brandneuen Erfahrung". Dabei betont er auch, dass diese sich auf lange Sicht nicht auf die PlayStation beschränken, sondern plattformübergreifend zur Norm und zum Standard werden könnte. Microsoft setzt für die Xbox Series X allerdings zunächst auf Altbewährtes, hat in der Vergangenheit mit (dem letztlich gescheiterten) Kinect aber schon bewiesen, dass man zumindest experimentierfreudig ist.

Wie viel wirklich an den obigen Aussagen dran ist, erfahren wir dann Ende des Jahres, wenn die PS5 pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erscheint. Alle weiteren Details zum DualSense haben wir euch bereits in einem eigenen Artikel zusammengefasst:

Wie seht ihr das? Ist an Haidamus' Prognosen wirklich was dran oder will er uns einfach nur den DualSense schmackhaft machen?

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